Wieder jung geworden

Hornbach · Am vergangenen Samstag traten die German Church Singers in der Pirminiushalle Hornbach auf. 300 Besucher erlebten einen Reigen aus unvergessenen Schlagern und Ohrwürmern ihrer Jugend.

 Die German Church Singers in Aktion in der Pirminiushalle vor gut 300 Zuhörern. Foto: Margarete Lehmann

Die German Church Singers in Aktion in der Pirminiushalle vor gut 300 Zuhörern. Foto: Margarete Lehmann

Foto: Margarete Lehmann

. Was hat Pirminius mit den German Church Singers (GCS) zu tun? Der Geist des großen Klostergründers Pirminius schwebt gewissermaßen über Hornbach und damit auch über der Pirminiushalle, in der das Konzert stattfand. Und die GCS singen nicht nur Unterhaltungsmusik, ihre Leidenschaft gilt ebenfalls Gospelwerken; ihre weihnachtlichen Gospelkonzerte in der Alexanderskirche sind stets ausverkauft. Doch am Samstag, wie gesagt, drehte sich alles um Schlager, um gute Unterhaltungsmusik. Thomas Meyer, Leiter des Saarpfälzischen Vokalensembles Zweibrücken, Arrangeur, Keyboarder und Sänger, und seine Musiker zeigten sich in Bestform. "Quando, quando, sag mir, wann ich dich wiedersehen kann", sang Roberto Blanco. Er war aber nicht persönlich da, doch seine Lebens- und Liebeslust kam original rüber. Bei "Rote Lippen soll man" gerieten alle aus dem Häuschen, tanzten durch den Saal, durch die Gänge, jeder nach seiner Seligkeit, Faszination pur, die Tänzerinnen und Tänzer begannen zu dampfen, Lächeln verwandelte sich in Eifer. Es wurde auch mitgesungen, die Lautstärke der Musik drang durch bis in die Knochen, großes Gospelvergessen war angesagt.

Erinnerungen wecken

Erstaunlich, wie das Ensemble den Wandel vom Gospel zum Schlager ungebrochen hinkriegt. Dann "Marina, Marina", Evergreens, Ohrwürmer, den Jüngeren vielleicht ein wenig komisch im Ohr, die Älteren wurden gerade wieder jung. "Mensch, weißt du noch?", die Erinnerung weckende Frage aller Fragen. Zur Erinnerung: Das sind alles Titel aus Großmutters oder Mutters Zeiten, Schwermetall liebende Jugend wundert sich da nur. "Gott muss ein Seemann sein", darüber kann man nachdenken, in der Pause vielleicht. Wer bis hierher gekommen ist, dem wird allmählich klar geworden sein: Songtitel entsprechen nicht immer der Wirklichkeit, entführen meist in imaginäre Welten.

Bei vielen Titeln singen Solisten: Gerhard, Moni, Uwe, Tom, Sonja, Sandra und andere. Das ist gut einstudiert, die Stimmen durchaus mit Charme und auch Witz. Doch langes Reden hilft nicht weiter: Kurzum: Es war ein gelungenes, alle mitreißendes Konzert der Unterhaltungsbranche.

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