Wie Mathematik-Unterrichtsstoff im Berufsleben angewandt wird

Thaleischweiler-Fröschen. Beim seit vier Jahren betriebenen Projekt "Schule und Arbeitswelt" befassten sich die Siebtklässler der Integrierten Gesamtschule Thaleischweiler-Fröschen jetzt über zwei Schulstunden unter Anleitung von Vertretern verschiedener Betriebe mit beruflichen Situationen, die mathematische Kenntnisse erfordern

 Fritz Hollerith von der Firma Ergofit demonstriert den Schülern am Beispiel einer Sortiermaschine, welche wichtige Rolle die Mathematik in der Berufspraxis eine Industriemechanikers spielt. Foto: Feldner

Fritz Hollerith von der Firma Ergofit demonstriert den Schülern am Beispiel einer Sortiermaschine, welche wichtige Rolle die Mathematik in der Berufspraxis eine Industriemechanikers spielt. Foto: Feldner

Thaleischweiler-Fröschen. Beim seit vier Jahren betriebenen Projekt "Schule und Arbeitswelt" befassten sich die Siebtklässler der Integrierten Gesamtschule Thaleischweiler-Fröschen jetzt über zwei Schulstunden unter Anleitung von Vertretern verschiedener Betriebe mit beruflichen Situationen, die mathematische Kenntnisse erfordern. Die Firma Ergofit hatte Fritz Hollerith geschickt. Er hatte eine Maschine mitgebracht, die ein angehender Industriemechaniker im Rahmen seiner Prüfung gebaut hatte. Nachdem Hollerith dazu Informationsblätter über das entsprechende Berufsbild ausgeteilt hatte, stellte er die Wirkungsweise seines Mitbringsels vor, nämlich das Sortieren von Muttern. Anschließend mussten die Schüler eigenhändig Messungen verschiedener Maschinenteile vornehmen, dazu entsprechende Strategien entwickeln und Genauigkeit demonstrieren. Rechnerische Fertigkeiten wie das Umgehen mit Maßeinheiten und die Grundrechenarten kamen zwangsläufig ins Spiel. Dazu die landesweite Projektleiterin von der zuständigen Technologieberatungsstelle TBS in Mainz, Julia Eymann: "Die Schüler erkennen im Rahmen des Projektes, dass das in der Schule vermittelte Wissen auch im späteren Leben von Relevanz ist." In der Folge, so die Expertin, "werden Motivation und Interesse der Schüler am Schulstoff erhöht und gleichzeitig das Wissen über vorhandene Lehrberufe gesteigert." Eine weitere positive Folge sei, so Julia Eymann: "Die Betriebe können sich einen ungefilterten Überblick über den Wissensstand der Schüler verschaffen und die Anforderungen verschiedener Ausbildungswege verdeutlichen." Zuständig für die Projektarbeit an der IGS selbst ist seit vier Jahren Sabine Merdian, und zwar in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Mathematiklehrkräften. Sie wird unterstützt von "Jobfux" Katja Meyer, eine bei der Kreisverwaltung Südwestpfalz angestellte Diplomsozialpädagogin, die wöchentlich zwei Tage an der Gesamtschule verbringt und dort ihr eigenes Büro unterhält. Sie unterstützt und begleitet die Jugendlichen im Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf, hat somit eine Brückenfunktion zwischen Schule und Arbeitswelt, wozu sie auch mit den regionalen Akteuren des Arbeitsmarktes kooperiert.

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