Wetterhahn geht auf Reisen

Großbundenbach. Wann der Turmhahn der Martinskirche wieder an seinen angestammten Platz kommt, kann Pfarrer Bernhard Bonkhoff im Augenblick noch nicht sagen. Wichtige Helfer müssen für den letzten Arbeitsschritt dem Pfarrer und der Kirchengemeinde dafür zur Seite stehen. Doch dazu bedarf es noch einiger Absprachen. Doch Ruhe hat der Turmhahn vorerst keine. Der nämlich geht auf Reisen

 Pfarrer Bonkhoff präsentiert stolz den vergoldeten Hahn. Die Bürger werden um Spenden für die Aktion gebeten. Foto: cos

Pfarrer Bonkhoff präsentiert stolz den vergoldeten Hahn. Die Bürger werden um Spenden für die Aktion gebeten. Foto: cos

Großbundenbach. Wann der Turmhahn der Martinskirche wieder an seinen angestammten Platz kommt, kann Pfarrer Bernhard Bonkhoff im Augenblick noch nicht sagen. Wichtige Helfer müssen für den letzten Arbeitsschritt dem Pfarrer und der Kirchengemeinde dafür zur Seite stehen. Doch dazu bedarf es noch einiger Absprachen. Doch Ruhe hat der Turmhahn vorerst keine. Der nämlich geht auf Reisen. Am Wochenende konnten ihn die Kleinbundenbacher beim gelungenen Kirchenfest bewundern und für die Aktion eine Gabe spenden.Die Hälfte der Renovierungskosten, wozu auch das Vergolden des Hahnes zählt, sei bereits zusammen, stellt Pfarrer Bernhard Bonkhoff im Gespräch mit dem Merkur fest. Rund 1300 Euro sind aufzubringen, in einem einfachen Einmachglas werden derzeit 640 Euro verwahrt. Die Spenden des Kirchenfest in Kleinbundenbach dabei noch nicht eingerechnet. Den finanziellen Grundstock ergab die CDU-Aktion über das Großbundenbacher Kirchengeläut. "Diese Aktion stieß nicht nur bei den Gemeindegliedern auf eine große Resonanz. Viele Musikfreunde unter den Interessierten zählten zudem zu unseren Abnehmern", so Pfarrer Bonkhoff, der sich verständlicherweise über jede, auch noch so kleine Spende für die Kreuz- und Gockelsanierung freut. In der Werkstatt von Eric und Manfred Schöndorf in Ottweiler ist der 67 Zentimeter hohe, eiserne Turmhahn jetzt mit neuer Blattgoldauflage verziert worden. Eine filigrane Arbeit, die viel Sensibilität erfordert, jedoch rundum gelungen ist, wie das fertige Werk beweist. Karl-Heinz Schreiber, so berichtet der Pfarrer, sei noch heute stolz auf den Hahn der Martinskirche. "Das war der erste Turmhahn, den der in Rhodt bei der Rietburg lebende Kunstschmied schuf und dieses Erstlingswerk hat Schreiber nie aus den Augen verloren." Im Mai 1963 war dieser Hahn auf das Turmkreuz gekommen, das aus dem Jahr 1755 stammt. Pfarrer Paul Schenck, der die Kirchengemeinde von 1960 bis 1977 leitete, hatte damals die Arbeit initiiert. Vor Wochen sollte dieses alte Kreuz gleichfalls vom Kirchturm gehievt werden. Doch die Helfer mussten erfolglos die Abbauaktion beenden. Das Kreuz ist innenverschraubt und muss jetzt über Umwege restauriert werden. "Das war der erste Turmhahn, den der in Rhodt lebende Kunstschmied schuf." Pfarrer Bonkhoff

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