Beschlüsse zu Kläranlage Contwig, Beuthener Straße und Hausanschlüssen Werksausschuss Zweibrücken-Land für hohe Investitionen

Contwig · Mehr als 25 Jahre hindurch hat die Sandwaschanlage in der Kläranlage Contwig ihren Dienst versehen. Jetzt muss sie erneuert werden. Das wird teuer.

 Die alte Sandwaschanlage in der Kläranlage Contwig.

Die alte Sandwaschanlage in der Kläranlage Contwig.

Foto: Norbert Schwarz

Sand in der Kläranlage ist kein Bestandteil der Reinigung. Im sogenannten Sandfang werden die ankommende Sandmengen deshalb auch herausgefiltert und entsorgt. Allerdings erst dann, wenn ein spezieller Reinigungsvorgang abgeschlossen ist. Die ankommenden Sandmengen sind gegenüber den für die Reinigung und Herausfilterung verwendeten Bauteilen sehr aggressiv. Bei der Contwiger Kläranlage steht deshalb jetzt die Erneuerung der Sandwaschanlage an. Geschätzt 120 000 Euro wird das wohl verschlingen. 

„Das Anlageteil ist schon über 25 Jahre alt“, stellte Werkleiter Eckart Schwarz in der letzten Werkausschusssitzung fest, wo die Erneuerung des Sandfangs detailliert besprochen wurde. Die allgemeine Lebensdauer sei damit beileibe weit überschritten worden.

In den eigentlichen Sandfang ist ein Sandaustragungsschnecke mit einer dazugehörigen Füllstandsüberwachung eingebaut. Unter normalen Bedingung wäre beim Ersatz dieses Anlageteils mit einem Kostenaufwand von rund 70 000 Euro zu rechnen. Derzeit müsse man sich von einem solchen Preis jedoch verabschieden, war in der Sitzung zu hören. Die Hersteller bieten inzwischen nur noch zu Tagespreisen an die eine Gültigkeitsdauer von drei Tagen haben Die Werkleitung bat deshalb das Gremium um einen Vorratsbeschluss bis zur Höhe von 20 000 Euro. Für die Neubeschaffung des Anlageteils werden jetzt weitere Vergleichsangebote eingeholt. Die Ausschussmitglieder entsprechen dem Wunsch nach einem Vorratsbeschluss. 

Eine Privatstraße ist die Beuthener Straße in Contwig. Das anfallende Abwasser aus den Wohngebäuden dort wird in Gruben gesammelt und von einem Abfuhrunternehmen schon seit der Bebauung abgefahren. Für die Grubenentleerung fordern die Werke ein entsprechendes Entgelt. Weil die Pfarrpfründestiftung Contwig bauliche Erweiterungsabsichten hegt, soll der Bereich standardgemäß ver- und entsorgt werden. Der Bau einer neuen Wasserleitung wie eines Kanals ist von den Werken dafür vorgesehen.

Die Planung erläuterte Werkleiter Eckart Schwarz. Die vorhandenen Gruben sind messtechnisch überhaupt nicht erfasst. Das wiederum ist eine Grundvoraussetzung, um ordnungsgemäße Schmutzwasserhausanschlüsse herstellen zu können. Bei den Leitungsverlegungen muss zumindest für das Abwasser die vorhandene Bahnlinie gekreuzt werden. Ein Kreuzungsvertrag besteht allerdings und auch ein Leerrohr von entsprechender Dimension (DN 500) ist vorhanden.

Beschränkt schrieben die Verbandsgemeindewerke die Planleistung aus. Die Kosten werden auch hier auf rund 120 000 Euro geschätzt. Der Wasserleitungsbau und der Kanalbau sind zwei Objekte. Drei Planbüros wurden zur Abgabe von Angeboten aufgefordert, nur zwei bekundeten Interesse an den Dienstleistungen. Das Büro Klages aus Waldfischbach-Burgalben ist mit den Planungsarbeiten zum Angebotspreis von rund 17 000 Euro betraut worden.

Das Gebiet der Beuthener Straße wird weiterhin eine Privatstraße bleiben. Die Ortsgemeinde Contwig hat sich nämlich dafür ausgesprochen, dass ein förmlicher Bebauungsplan für den Bereich nicht erstellt wird. Die jetzige Erschließungsmaßnahme in den beiden Bereichen Wasserversorgung und Entwässerung erlaubt nach der rechtsgültigen Satzung trotzdem den Werken, von den Grundstückseigentümern erstmalige Herstellungsbeiträge zu fordern. Über deren Höhe wurde in der Sitzung nicht gesprochen. 

Sind Arbeiten im öffentlichen Straßenbereich zum Herstellen von Hausanschlüssen notwendig, dann wird damit in der Regel ein Fremdunternehmen beauftragt. Die entsprechenden Dienste werden in einem sogenannten Jahresvertrag erfasst und entsprechend der Laufzeit neu ausgeschrieben. Vier Bieter hatten an der Ausschreibung teilgenommen. Die Firma Axel Anstätt aus Zweibrücken war mit ihrem Angebot von rund 100 180 Euro billigste Bieterin. Sie erhielt den Zuschlag beim Jahresvertrag 2022/2023.

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