Wenn die Stunde nicht mehr schlägt

Rieschweiler-Mühlbach. Zugunsten des "Gesamtbildes" lässt die Ortsgemeinde an der Turmuhr der protestantischen Kirche in Rieschweiler den defekten Stundenschlag erneuern. Das haben die Ratsmitglieder in der jüngsten Gemeinderatssitzung beschlossen. Den Auftrag erhielt die Firma Perott/Remscheid zum Angebot von 957 Euro

 An der Rieschweiler Kirchturmuhr ist der Stundenschlag defekt. Jetzt soll das Schlagwerk ausgetauscht werden. Foto: Antje Feldner

An der Rieschweiler Kirchturmuhr ist der Stundenschlag defekt. Jetzt soll das Schlagwerk ausgetauscht werden. Foto: Antje Feldner

Rieschweiler-Mühlbach. Zugunsten des "Gesamtbildes" lässt die Ortsgemeinde an der Turmuhr der protestantischen Kirche in Rieschweiler den defekten Stundenschlag erneuern. Das haben die Ratsmitglieder in der jüngsten Gemeinderatssitzung beschlossen. Den Auftrag erhielt die Firma Perott/Remscheid zum Angebot von 957 Euro. Das Schlagwerk ist 30 Jahre alt und nicht mehr zu reparieren. Die Anstrahlung der protestantischen Kirche im Ortsteil Mühlbach wird auf technisch sichere Füße gestellt. Die Ratsmitglieder stimmten bei der Auftragsvergabe an die Pfalzwerke für einen Kabelübergangskasten zum Preis von 392,70 Euro zu.Probleme mit BöschungBeim Ausbau der Friedhofstraße (östlicher Teil) bereitete die Entscheidung über die Böschungssicherung an einem Anwesen dem Gremium Kopfzerbrechen - es konnten nicht alle Bedenken ausgeräumt werden. Drei Ratsmitglieder enthielten sich beim Beschluss der Stimme. Um die Böschung abzufangen, werden auf Mehrheitsbeschluss am Seitenweg in Höhe des Anwesens Friedhofstraße 35 eine Winkelstützmauer errichtet und eine Absturzsicherung hergestellt. Die geschätzten Kosten betragen 22 000 Euro. In die Beschlussfassung wurde zur Absicherung der Ortsgemeinde aufgenommen, dass mit dem Grundstückseigentümer eine schriftliche Vereinbarung über die Böschungsgestaltung und das dafür notwendige Betreten des Privatgrundstückes getroffen wird. Ortsbürgermeister Heino Schuck erinnerte daran, dass der Bau- und Liegenschaftsausschuss sich bereits mit der Sache befasst hat. Die derzeitige Mauer ist einsturzgefährdet. Ein Grunderwerb sei nicht sinnvoll, da sich daraus für die Ortsgemeinde kein Gewinn ergibt. Das Problem soll mit einer Stützmauer aus L-Profilen gelöst werden. CDU-Ratsmitglied Günther Scherer wollte wissen, wer Eigentümer der Mauer ist. In Zeiten knapper Finanzen hält er eine Abböschung, die etwa 12 000 Euro kosten würde, für sinnvoller. Bei einem Grundstückskauf sieht Scherer die Sache über einen langen Zeitraum hinweg ausgestanden. Nach Meinung des Ortsbürgermeisters rechnet es sich nicht, wegen der notwendigen Böschungsarbeiten das rund 462 Quadratmeter große Grundstück zu kaufen. Das sei nicht im gemeindlichen Ausbauprogramm von Verkehrsanlagen enthalten. Die Kosten gingen somit zu Lasten der Ortsgemeinde. Bei derzeitiger Finanzlage rechnet Schuck nicht mit einer Zustimmung der Aufsichtsbehörde. Im Programm von Verkehrsanlagen enthalten sind dagegen der Seitenweg und die Stützmauer. Die Kosten werden über das Ausbauprogramm "Friedhofstraße" finanziert. SPD-Fraktionssprecher Reiner Peschel äußerte ebenfalls seine Bedenken. Er regte an, mit dem Grundstückseigentümer zu reden und die Zustimmung über die Benutzung des Grundstücks beim Stützmauerbau schriftlich zu regeln. Bei zeitgerechter Auftragserteilung hält Schuck den Ausbau von 800 Metern des Wirtschaftsweges "Am Behängten", außerhalb der Flurbereinigung, noch in diesem Jahr für möglich. Die geschätzten Kosten liegen bei rund 80 000 Euro.

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