Wenn das Kabel klemmt

Battweiler · Noch zwei technische Schritte fehlen, dann sind die Battweiler Internetnutzer via Glasfaser auf der ganz schnellen Datenautobahn. Eine Schadstelle sorgt im Augenblick jedoch für Unstimmigkeiten. So ist auch die Sozialstation weiter „außen vor“.

 Klaus Feick (links) und Rainer Müller hantieren mit den Microducts (die orangen Kabel), die in eine große Muffe eingeführt werden müssen. Foto: norbert Schwarz

Klaus Feick (links) und Rainer Müller hantieren mit den Microducts (die orangen Kabel), die in eine große Muffe eingeführt werden müssen. Foto: norbert Schwarz

Foto: norbert Schwarz

Etliche Nutzer aus der Lindenstraße werden demnächst über die Glasfaser ihren Zugang zur schnellen Datenautobahn haben. Klaus Feick und Ehefrau Heidrun sind froh, wenn sie erstmal das Kapitel "Glasfaser für die Lindenstraße" abhaken können. Am Freitag wurden die orangefarbenen "Microducts" in eine große Muffe eingeführt. Ein überaus schwieriger und besonders Zeit raubender Arbeitsgang, der fast zwölf Stunden dauerte und mit einer zweiten Muffe demnächst nochmals eine Wiederholung erfährt. Die Verbindung zum großen grauen Straßenkasten, dem Multi-Funktions-Gehäuse, kurz MFG genannt, welcher mit der Zuleitung zu Inexio verbindet, wird dann einer der letzten Schritte sein.

Dass ausgerechnet die Sozialstation mit ihrer Vielzahl von Arbeitsplätzen im Augenblick noch "außen vor" ist, wurmt Klaus Feick. Im Kreuzungsbereich bei der Kirche müssten die dort verlegten Röhrchen zunächst einmal tiefer gelegt und eine inzwischen geortete Schadstelle im oberen Bereich der Lindenstraße geöffnet werden. Besagte Schadstelle wurde vor Tagen lokalisiert, als die haardünnen Glasfasern in die orangefarbenen Röhrchen mit hohem Luftdruck "eingeblasen" wurden. Klaus Feick: "Wir konnten bei diesem technischen Arbeitsgang feststellen, dass an einem bestimmten Punkt die Sache vereinfacht gesagt klemmte. In fünf Fällen war überhaupt kein Durchkommen möglich. Die Sozialstation zählte dazu. Die Frage nach dem Öffnen der lokalisierten Schadstelle führte leider bisher zu keinem Erfolg." Ohne jedoch diesen bildhaft gesprochenen Knoten zu entflechten, wird es für die entsprechenden Nutzer keinen Zugang zur schnellen Datenautobahn geben. 12,5 Kilometer Microducts sind in Linden- und Hauptstraße verlegt worden. Sieben Kilometer Glasfaser wurden inzwischen in die Röhrchen von Spaghettistärke "eingeblasen". Es sind die einzigen Minuspunkte bei einer wegweisenden Aktion, die nur mit viel privatem Engagement und Bürgerhilfe überhaupt zu Stande kam. Dabei wird die Zukunft ohne Glasfaser nicht denkbar sein. Ralf Schäfer von Inexio berichtet, dass in der Stadt Saarlouis jetzt schon bei jeder Bodenöffnung für Gas, Wasser oder Strom die Vorkehrungen für das Mitverlegen von Glasfaser getroffen werden. Denn selbst das Steuern des Energiebedarfs sei über Glasfaser möglich und deshalb ein wichtiger Ansatz für die Zukunft.

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