„Wasserkuh” geht, „Klößchen“ kommt

käshofen · 278 000 Euro teures, neues Tanklöschfahrzeug in Käshofen wurde am Samstag feierlich in Dienst gestellt und gesegnet.

 Verbandsgemeindebürgermeister Jürgen Gundacker (Fünfter von links) übergibt den symbolischen Schlüssel an Andreas Schumacher, den Wehrführer der Feuerwehr Käshofen. Foto: Nadine Bröcker

Verbandsgemeindebürgermeister Jürgen Gundacker (Fünfter von links) übergibt den symbolischen Schlüssel an Andreas Schumacher, den Wehrführer der Feuerwehr Käshofen. Foto: Nadine Bröcker

Foto: Nadine Bröcker

Der Samstag war für die freiwillige Feuerwehr in Käshofen etwas ganz Besonderes. Nach 38 Einsatzjahren wurde das alte Tanklöschfahrzeug TLF 8/18 durch einen neuen TLF 4000 ersetzt. Dieser wurde im Rahmen einer Festveranstaltung feierlich vorgestellt.

Das Indienststellen und Einsegnen sei eine gute Tradition in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, erklärte Bürgermeister Jürgen Gundacker in seiner Ansprache, die von vielen weiteren Rednern begleitet wurde. Das wollten sich weder viele Anwohner aus Käshofen, noch die Nachbarwehren entgehen lassen. Es waren über 200 Menschen gekommen, um das neue Fahrzeug willkommen zu heißen. "Das neue Fahrzeug stellt eine deutliche Verbesserung der Ausstattung dar", erklärte Gundacker. Kein Wunder, war das alte Tanklöschfahrzeug, das unter den Feuerwehrkollegen liebevoll "Dicker" oder "Wasserkuh" genannt wurde, 38 Jahre lang im Dienst. Damals sei es der Stand der Technik gewesen, erklärte Wehrleiter der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, Markus Schmidt. Genauso steht es heute um das neue Tanklöschfahrzeug. "Das ist momentan das Größte, das es im kommunalen Bereich gibt", erklärte Schmidt weiter. 278 000 Euro kostete das neue Tanklöschfahrzeug, das nach seinen wenigen Monaten Einsatz bereits den Spitznamen "Klößchen" trägt. 91 000 Euro förderte das Rheinland-Pfalz. "Klößchen" hat eine Motorleistung von 300 PS und damit doppelt so viel wie "Dicker". Das ist aber längst nicht alles: Das neue Tanklöschfahrzeug kann 4000 Liter Wasser und 500 Liter Schaummittel mitführen, der Wasserwerfer hat eine Wurfweite von rund 70 Metern, 3000 Liter Wasser können bei einer maximalen Ausgangsleistung der Pumpe pro Minute ausgegeben werden. Das sind mehr, als das alte Fahrzeug überhaupt mitführen konnte, lag die Löschmittelmenge bei gerade einmal 2700 Litern Wasser und 120 Litern Schaummittel. Auch für die Waldbrandbekämpfung sind am neuen TLF 4000 spezielle Armaturen und Schläuche vorhanden. "Sein Einsatzspektrum ist breiter ausgelegt", erklärte Käshofens Bürgermeister Klaus-Martin Weber und trotzdem "hoffen wir darauf, dass das neue TLF 4000 möglichst wenig benötigt wird." Dennoch gehöre die Einführung eines neuen Fahrzeuges mit zu den schönsten Ereignissen, die man im Laufe seiner Amtszeit erleben dürfe, resümierte Markus Schmidt. Dessen war sich auch der Förderverein der freiwilligen Feuerwehr in Käshofen bewusst, darum spendierte sie zum Dank für die treue Leistung der Feuerwehrkameraden die Mitfahrt zur Abholung des neuen Tanklöschfahrzeugs. Mit zwei Kleinbussen ging es Ende August letzten Jahres mit Übernachtung nach Österreich, damit alle an diesem besonderen Ereignis teilhaben konnten. Mit der Weihung und Segnung durch die beiden Gemeindepfarrer am Samstag soll "Klößchen" nun auch unter dem Schutz Gottes stehen. Das alte Tanklöschfahrzeug wurde zwischenzeitlich übrigens veräußert.

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