Wasserbüffel als Naturpfleger und Touristenattraktion

Hornbach. Eine Wasserbüffelherde soll zwischen Hornbach und Mauschbach dafür sorgen, dass die Talaue nicht versteppt. Für das Projekt zeichnet die Landespflegebehörde beim Kreis Südwestpfalz verantwortlich, mit 96 000 Euro unterstützt vom Mainzer Umweltministerium

 Das Bürger-Interesse bei der Ankunft der Büffel war groß. Foto: cos

Das Bürger-Interesse bei der Ankunft der Büffel war groß. Foto: cos

Hornbach. Eine Wasserbüffelherde soll zwischen Hornbach und Mauschbach dafür sorgen, dass die Talaue nicht versteppt. Für das Projekt zeichnet die Landespflegebehörde beim Kreis Südwestpfalz verantwortlich, mit 96 000 Euro unterstützt vom Mainzer Umweltministerium. Im sächsischen Chursdorf sind die Büffelkühe groß geworden, die gestern Morgen, nach einer kurzen Eingewöhnungsphase in einem Pflegegatter, in ihre neue Heimat entlassen wurden.Diplom-Biologe Arno Sprau von der Kreisverwaltung zeigte sich am Samstag zusammen mit Stadtbürgermeister Reiner Hohn (Hornbach) und Ortsbürgermeister Helmut Tiedtke (Mauschbach) hocherfreut, denn jetzt kommt endlich Leben ins Projekt. Über 50 Bürger aus den beiden Orten waren auf den Beinen, als die Tiere nach mehrstündiger Fahrt von Sachsen aus in der Westpfalz ankamen. 15 bis 16 Hektar Grünfläche, teilweise schon verschilft und versteppt, teils noch als Mähwiesen genutzt, sind in den zurückliegenden Wochen eingezäunt worden und werden neuer Lebensraum für die bald achtköpfige Büffelherde sein. Sechs Büffelkühe, ein Kalb und ein Bulle aus Beeden, werden der Grundstock der Hornbach-Mauschbacher Büffelherde sein. Die Tiere finden ideale Bedingungen in der Talaue vor, erläuterte Sprau: "Auf dem großen Terrain gibt es jetzt schon sehr unterschiedliche Biotoptypen. Das reicht von Mähwiesen bis zu Brachflächen."

Stadtbürgermeister Hohn sieht, dass mit dieser Aktion gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen sind: "Die Tiere werden dafür sorgen, dass die schöne Talaue nicht weiter verbuscht. Sie werden zudem eine weitere Attraktion für die Region sein und unsere Gegend aufwerten. Ich rechne damit, dass wir mit solchen Mosaiksteinchen Schritt für Schritt dem Tourismus im Zweibrücker Land weiter auf die Beine helfen." Ortsbürgermeister Tiedtke sieht eine gute Ergänzung zu dem, was der Nabu bereits zwischen Mauschbach und Dietrichingen initiiert hat.

Der Landkreis Südwestpfalz als Träger wird das Projekt auf die Stadt Hornbach und die Gemeinde Mauschbach übertragen, die Besitzer sorgen für die weitere Unterhaltung der Herde. cos

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort