Hornbach Baustelle zieht sich durch die Stadt

Hornbach · Im Zuge des Ausbaus der B 424 in Hornbach sind auch innerorts Veränderungen geplant.

 Die Sanierung des Oberen Stadttores in Hornbach (Bild) soll mit der Erneuerung der B 424 im Stadttor-Bereich koordiniert werden.

Die Sanierung des Oberen Stadttores in Hornbach (Bild) soll mit der Erneuerung der B 424 im Stadttor-Bereich koordiniert werden.

Foto: Norbert Schwarz

Die Ausbauarbeiten an der B 424 in Hornbach sollen dieses Jahr weitergeführt werden. Der Straßenausbau steht dabei in unmittelbarem Zusammenhang mit der Sanierung des historischen Bauwerks „Oberes Stadttor“. Eine Arbeitskoordinierung ist unumgänglich. Bauliche Hohlräume beim Stadttor sind einer der Gründe. Nachdem in der vorausgegangenen Sitzung die Planung für den Straßenausbau nicht vorgestellt werden konnte, erläuterte in der letzten Stadtratssitzung Ingenieur Peter Szupiluk vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) die Gesamtplanung zum Ausbau des 2. Bauabschnitts. 

Stadttor-Sanierung und Ausbau der B 424 im unmittelbaren Umfeld des historischen Bauwerks sollen Hand in Hand gehen, bekräftigte Szupiluk als verantwortlicher Leiter des Planbereichs II der Kaiserslauterer Straßenbehörde. Mit der Stadttorsanierung und der Straßenerneuerung gehen umfassende Veränderungen bei der Straßenführung einher. So wird beispielsweise der stadtauswärts in Richtung Neubaugebiet Mühlacker oder Frankreich fließende Straßenverkehr nicht mehr am Oberen Stadttor wie bisher vorbeigeleitet, sondern so, wie einst die Nutzung gewesen ist, durch die Bogenöffnung des Tores geleitet. Personenwagen wie auch Lastwagen, die stadtauswärts rollen, haben beim Stadttor Vorfahrt.

Bei den Gehwegen nahe dem Stadttor wird es zu gravierenden Veränderungen kommen. Eine Wartebucht für größere Fahrzeuge wird geschaffen. Mit ihr soll der Begegnungsverkehr reibungslos verlaufen. Begleiteffekt allerdings: Parkraum geht verloren. Weil aber die Fläche unbedingt benötigt wird, muss dieser Verlust in Kauf genommen werden.

Weitgehend fließt der Schwerlastverkehr schon jetzt über die viel befahrene L 700 an Hornbach vorbei. Gewollt, denn mit dem Hotel Kloster Hornbach hat die Pirminiusstadt einen Anziehungspunkt, der viele Gäste lockt. Viel Lastwagenverkehr ist deshalb nicht unbedingt das, was die Verkehrsverantwortlichen im innerstädtischen Bereich haben wollen. Auf 300 Metern ist die Bundesstraße 424 bereits ausgebaut.

Auch mit diesem ersten Ausbauschritt konnte das Stadtbild eine positive Wandlung erfahren. Die Einmündung des „Butterweges“ in die B 424 wurde gänzlich neu gestaltet. Der Parkplatz bei der Pirminius-Apotheke und der Bank gewährt Einblicke auf die historische Stadtmauer mit dem stählernen Aufgang. Bei der unteren Einfahrt zum Hotel Kloster Hornbach endete der erste Ausbauabschnitt für die B 424. Die nunmehr zum Ausbau anstehende Straßenlänge der B 424 beziffert Planer Szupiluk mit 330 Metern. Er wird bis zur historischen Friedenslinde reichen, dem Straßenabzweig in Richtung Brenschelbach.

Die längste Ausbaustrecke wird der 3. Ausbauabschnitt mit 400 Metern haben. Dieser geht über den Abzweig ins frühere Neubaugebiet „Am Mühlacker“ hinaus. Auf Höhe des historischen Rathauses soll es zudem zu einer Fahrbahnverengung kommen. Mit dieser Maßnahme soll der fließende Verkehr weiter verlangsamt werden.

Dem Altstadt-Charakter trägt die vom LBM ausgearbeitete Planung insoweit Rechnung, als auf Seite des Hotels Kloster Hornbach der Bürgersteig wie bisher mit Natursteinpflaster ausgebaut werden soll. Der Einmündungsbereich bei der ‚Friedenslinde wird ebenfalls umgestaltet. Gleichfalls eine Maßnahme, um den Verkehrsfluss der besonderen Situation anzupassen.

Ein „Grünes Eingangstor“ wird Klosterstadt Hornbach mit dem letzten Bauabschnitt bekommen, denn auf der linken Seite (stadtauswärts) soll es Parkbuchten und Bäume geben. Damit soll den in die Stadt einfahrenden Verkehrsteilnehmern ein optisches Bremssignal gegeben werden.

Soweit notwendig, werden die Verbandsgemeindewerke von Zweibrücken-Land Leitungserneuerungen vornehmen. Leerrohre werden mitverlegt, damit beim Aufbau eines Glasfasernetzes keine Straßenaufbrüche notwendig werden. Wie Szupiluk darlegte, können die Ausbauarbeiten nur im Zuge einer Vollsperrung abgewickelt werden. Wunsch der Stadtratsmitglieder an den LBM war, dass die Bürgersteige stadtauswärts bis zur zweiten Einfahrt des Baugebietes „Am Mühlacker“ hergestellt werden. Zwölf Monate sollen die Ausbauarbeiten für den 2. Bauabschnitt dauern. Der vorgelegten Planung stimmten die Stadtratsmitglieder mit der Bedingung zu, dass die Bürgersteige bis zur zweiten Einfahrt ins Baugebiet „Am Mühlacker“ hergestellt werden.

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