Energieberater-Sprechstunde Warum warmes Wasser für Verbraucher doppelt teuer ist

Zweibrücken · Verbraucherzentrale weist auf Kosten durch Zirkulationsleitungen und -pumpen hin. Sprechstunde am 10. August in Verbandsgemeinde-Verwaltung.

 Wasser ist ein wertvoller Rohstoff. Und für Verbraucher ein gar nicht so günstiger. Vor allem, wenn heißes Wasser gefragt ist.

Wasser ist ein wertvoller Rohstoff. Und für Verbraucher ein gar nicht so günstiger. Vor allem, wenn heißes Wasser gefragt ist.

Foto: picture-alliance/ dpa/Felix Heyder

Heißes Wasser aus dem Hahn ohne zu Warten – die Zirkulation macht’s möglich. Dieser Luxus kostet allerdings Geld, denn in zentralen Trinkwassersystemen geht für die ständige Bereithaltung oft mehr Energie verloren als für das tatsächlich gezapfte Warmwasser. Das erklärt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in einer Pressemitteilung.

Da dieser Aufwand nicht gesondert erfasst wird, wird er oft unterschätzt. In älteren Zirkulationsleitungen kreist das warme Wasser nach dem Schwerkraftprinzip ohne elektrische Pumpe. Das funktioniert nur, weil das Warmwasser im Kreislauf ständig deutlich abkühlt.

Bei neueren Systemen werden zwar gut gedämmte Leitungen eingesetzt, dafür müssen dann aber elektrische Pumpen den Kreislauf antreiben. Das schlägt mit rund 30 Euro Stromverbrauch jährlich zu Buche. Die Wärmeverluste sind hier zwar niedriger als bei ungedämmten Rohren mit Schwerkraftzirkulation; trotzdem sollte man sie im Auge behalten und die Laufzeit der Pumpe auf die Hauptbedarfszeiten einstellen.

Im Einfamilienhaus-Neubau sei es am besten, die Warmwasserleitung ganz ohne Zirkulation zu planen. Das spare Strom und Wärme ein, führe nicht zu nennenswerten Wartezeiten und die Kosten für ungenutzt ablaufendes Kaltwasser sind gering. Typischerweise sind das etwa zwei Kubikmeter im Jahr.

Kann im Altbau auf eine Zirkulationsleitung nicht verzichtet werden, weil durch überdimensionierte Leitungen Wartezeiten und Wasservergeudung zu groß sind, so lohne doch eine Optimierung durch den Fachmann. Dafür ist laut Verbraucherzentrale eine Hocheffizienzpumpe Pflicht, deren Einsatz nach Zeit oder Wassertemperatur bedarfsweise gesteuert wird. Begrenzt werden diese Sparmöglichkeiten, wenn Mindesttemperaturen aus hygienischen Gründen geboten sind.

Der Ersatz von Warmwasser-Zirkulationspumpen und Heizungspumpen durch neue hocheffiziente Pumpen sowie Maßnahmen zur Heizungsoptimierung werden von der KfW bezuschusst. Die Förderhöhe liegt bei 30 Prozent der Nettoinvestitionskosten. Die Anträge sind vor Maßnahmenbeginn online zu stellen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa).

Ein Energieberater der Verbraucherzentral hat am Donnerstag, 10. August von 13.30 bis 18 Uhr Sprechstunde in der Verbandsgemeindeverwaltung in Zweibrücken, Landauer Straße 18 bis 20, Raum 203. Die Beratungsgespräche sind kostenlos. Anmeldung: Tel. (0 63 32) 80 62-307.

Für weitere Informationen und einen kostenlosen Beratungstermin steht das „Energietelefon Rheinland-Pfalz“ kostenfrei unter der Rufnummer (0800) 60 75 600 zur Verfügung, teilt die Verbraucherzentrale mit. Und zwar zu folgenden Zeiten: montags 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, dienstags und donnerstags 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort