Zwölfte Auflage Walnussfest-Veranstalter trotz Wetter-Querelen zufrieden
Großbundenbach · (cos) Beliebt wie eh und je ist das Walnussfest der Großbundenbacher, welches jetzt im kleinen Ort auf der Sickingerhöhe gefeiert wurde. Trotz herbstlicher Temperaturen und Regenschauer noch am Vormittag strömten die Besucher förmlich herbei und ließen sich vom ganz besonderen Festflair bannen.
Ortsbürgermeister Dieter Glahn war deshalb voll des Lobes für die vielen Helfer, die sich auch zu diesem 12. Walnussfest mächtig ins Zeug legten und den vielen Gästen, die von überallher kamen, nicht allein manche kulinarische Überraschung boten.
Besseres Wetter hätten die in allen Belangen rührigen Bürger des Ortes durchaus verdient gehabt. Dabei schüttelten die Festorganisatoren diese Sorge einfach ab in der Kenntnis, dass man das Wetter halt nicht beeinflussen kann und die Gäste sich darauf einstellen können. Das taten die Besucher auch ungeheißen, kamen in Wanderklamotten und schützenden Jacken, die am vergangenen Sonntag durchaus angebracht waren. Ortsbürgermeister Dieter Glahn: „Es ist wie gehabt, das Walnussfest bleibt eine Erfolgsgeschichte für unseren Ort auf der Sickingerhöhe. Viele Dorfbewohner bringen sich für das Walnussfest ein und allein das schon hat einen ganz besonderen Stellenwert.“
Der Festunkundige oder Erstbesucher des Walnussfestes konnte jedenfalls bereits bei der Anfahrt feststellen: In diesem Ort muss heute mächtig viel los sein! Dass sich die riesige Gästeschar dann trotzdem überhaupt nicht auf das bunte Treiben auswirkte, ist einfach dem Umstand geschuldet, dass sich die 35 Verkaufs- und Verzehrstellen, sozusagen über das gesamte Straßennetz mit seinen beiden markanten Punkten beim Dorfplatz und in diesem Jahr gleich auf dem Platz am Anfang der Festmeile verteilten.
Eine Tatsache ist und bleibt, mit dem Walnussfest haben sich die Dorfbewohner längst einen ganz besonderen Namen gemacht, gelang es ihnen für den Heimatort ein echtes Alleinstellungsmerkmal zu kreieren. „So hann ich mer das doch ned vorgestellt“, bekannte beispielsweise Gustav Schäfer aus der benachbarten saarländischen Kreisstadt, der heuer erstmals das Walnussfest besuchte und vom ganz besonderen Flair trotz der Witterung gepackt war.
Im alten Dorfkern jedenfalls das bekannte Bild: Überall Besucher mit dem bunten Flyer in der Hand sich ihre Lieblingsbleibe suchend. „Dadurch, dass wir nicht alles auf unseren Dorfplatz konzentrieren, haben wir im Ort selbst eine entspannte Situation, lässt sich prima feiern“, stellt Dieter Glahn fest und Gernot Jung aus der Vorderpfalz bestätigt diese Aussage voll und ganz. Das Walnussfest sei klein aber voller Reize, lebe von einem ganz besonderen Flair, stellt der Vorderpfälzer im heimische Dialekt fest und meinte mit einem Augenzwinkern: „Fast so scheen wie bei uns die Woifeschde“.
Einer, der von allem Anfang an mit von der Partie ist, ist der Franzose Patrick aus dem Lothringer Land. Salami, Käse, Schinken und Speck sind seine Stand-Spezialitäten. Der Verkauf sei gut gewesen und viele bekannte Gesichter gebe es inzwischen. Dabei gab es auch Veränderungen, wie der altbekannte Festplatz des örtlichen Männergesangvereins auf dem einstigen Hof des früheren Ortsbürgermeisters Herbert Linn. Weil sich hier ein Besitzerwechsel angebahnt hat, musste die Organisatoren umdisponieren und in den Hof des jetzigen Ortsbürgermeisters ausweichen. „Vielleicht haben wir kommendes Jahr wieder die alte Lösung“, so Glahn hoffend, denn angesprochen wurde er wiederholt.
Mit seinem „Coffee-Bike“ ist Roland Diehl aus dem Mandelbachtal erstmals auf die Sickingerhöhe gekommen und konnte von der ganz besonderen Festatmosphäre nur schwärmen. Dieter Glahn dazu: „Es muss der Festcharakter erhalten bleiben, es darf kein Markt im üblichen Sinn geben, dann habe wir unser Ziel erreicht.