Walnussfest Ein Fest der Überraschungen

Großbundenbach · Am Wochenende ist in Großbundenbach wieder das Walnussfest begangen worden.

 Viel Betrieb war beim Walnussfest in Großbundenbach.

Viel Betrieb war beim Walnussfest in Großbundenbach.

Foto: Norbert Schwarz

Blauer Spätherbsthimmel, strahlende Sonne, durchweg zufriedene Walnussfestbesucher einerseits und Marktbeschicker, die in der Regel mehr als zufriedenstellende Geschäfte machten, andererseits. Die Walnussfest-Organisatoren scheinen einmal mehr alles richtig gemacht zu haben und die zweijährige Zwangsfestpause, mit der kleinere Veränderungen verknüpft wurden, konnte dem beliebten Fest auf der Sickingerhöhe nichts anhaben. Ortsbürgermeister Dieter Glahn, im kommunalpolitischen Alltag mehr mit Bürgerbegehren, Bürgerbefragen, Windrädern oder Polygonen konfrontiert, strahlte übers ganze Gesicht. Der Plan, für den Notfall einen „Defi“ anzuschaffen, rückt in greifbare Nähe. Doch dazu mehr an späterer Stelle. 

Ruhig sei das Fest angelaufen, doch dann hätten die Verkehrsströme in Richtung Großbundenbach wohl zugenommen, mutmaßt ein gleichfalls mit strahlendem Gesicht und Abbauarbeiten beschäftigter Wolfgang Rapp, der stiller „Cheforganisator“  des Walnussfestes ist und übers Jahr an Verbesserungen tüftelt oder an Organisationen, die den Markt beleben können.

Der Förderverein des evangelischen Kindergartens „Papperlapapp“ aus dem Zweibrücker Vorort Ernstweiler ist beispielgebend dafür. „Letztes Jahr kreuzten sich die Wege, knüpfte ich zur Vorsitzenden Paula Wöschler erste Kontakte und fragte nach, ob sie nicht bei unserem Walnussfest mitmachen wollte und für die kleinen Festbesucher was bieten könnten.“ Mit großem Team sind die von „Papperlapapp“ jetzt im Walnussdorf gewesen, wussten mit einem Riesenangebot für die Kleinen dem Fest eine besondere Note zu verleihen und werden sicher auch im kommenden Jahr erneut mit von der Partie sein. Glücksrad, kreative Spiele, für die Kindergartenkinder Spaß pur ist allein schon beim pfiffigen Stand des Fördervereins von „Papperlapapp“ angesagt gewesen.

Überhaupt, das diesjährige Walnussfest mauserte sich zu einem Fest mit Überraschungen. Dieter Glahn, im beruflichen Alltag mit Leib und Seele Landwirt, sieht zusammen mit Wolfgang Rapp die Zeit gekommen, noch mehr auf die Vermarktung regionaler Produkte Wert zu legen. Glahn selbst züchtet Duroc-Schweine. Eine alte Rasse aus der Region, die besonders marmoriertes Fleisch liefert. Daraus zauberte Metzger Heinrich Grim aus Zweibrücken eine Walnussbratwurst, die weg ging wie die berühmten „warmen Semmeln“. Glahn spendierte für den Verkauf 500 Würste.

Die Einnahmen sind für den Ankauf des schon seit zwei Jahren im Gespräch befindlichen Defibrillators bestimmt, der aus Geldmangel in der Gemeindekasse bisher nicht angeschafft werden konnte. Glahn: „Jetzt hat es ordentlich geklingelt, ich glaub, wir können das Gerät bald anschaffen.“ Kursanmeldungen für die Bedienung gibt es nach einem Aufruf gleichfalls schon viele, selbst von außerhalb des Ortes wollen sich Menschen ausbilden lassen, ein im Ort wohnendes Chefarzt-Ehepaar übernimmt den Ausbildungsabend.

Bei den Speisen drehte sich einmal mehr alles um die Walnuss. Walnussklöße oder Ravioli mit besonderer Walnussfüllung, alles was ein verwöhnter Gaumen begehrt, wurde ihm auf dem Walnussfes in vielen Variationen geboten. Von allem Anfang an ist der Markt nicht nur als kulinarisches Angebot gedacht gewesen, das Angebot an vielseitigen Artikeln, insbesondere Holzkunst, war gleichfalls auch diesmal begehrt. Korbflechter und Seilmacher gaben Einblicke in alte Handwerksarbeit und konnten sich auch über Umsätze nicht beklagen. 

Im Pfarrgarten mit seinen viele lauschigen Plätzen  ist unentwegt was los gewesen. Mehr als 60 Kuchen waren gespendet worden und schon früh konnten die helfenden Hände Ausverkauf melden.

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