Raumenge in Kita Bechhofen Vorschulkinder ziehen in die Dorfmitte

Bechhofen · Diese Regelung soll gelten, bis es eine Lösung für die Platzprobleme in der Kita Bechhofen gibt.

 Die Jugendräume im Dorfzentrum (rechte Haushälfte) werden übergangsweise Räume der Kindertagesstätte Bechhofen. Wohl für zwei Jahre sollen dort die „Vorschulkinder“ untergebracht werden.

Die Jugendräume im Dorfzentrum (rechte Haushälfte) werden übergangsweise Räume der Kindertagesstätte Bechhofen. Wohl für zwei Jahre sollen dort die „Vorschulkinder“ untergebracht werden.

Foto: Norbert Schwarz

Die Raumnot der Kindertagesstätte Bechhofen ist bekannt. Viel zu lange haben die Verantwortlichen um eine Entscheidung bei der baulichen Erweiterung gerungen. Jetzt müssen „Notlösungen“ her, damit weiterhin Eltern ihre Kinder zur Kindertagesstätte bringen können. 22 Vorschulkinder werden demnächst „ausquartiert“. Sie bekommen im Dorfzentrum entsprechende Räumlichkeiten. Für eine längere Übergangsphase werden die Jugendräume von der Kindertagesstätte genutzt.

Ortsbürgermeister Paul Sefrin: „Die Sache zu entscheiden ist nicht einfach gewesen, doch eine bessere Lösung hätte es nicht geben können.“ Per Umlaufverfahren haben die Ratsmitglieder entschieden. Neben den elf Befürwortern gab es vier Gegenstimmen und eine Stimmenthaltung.

Für die notwendigen Umbauarbeiten rechnet Sefrin mit Kosten in Höhe von 30 000 Euro. Einer Nutzung der Jugendräume im Dorfzentrum haben die zuständigen Stellen bei der Kreisverwaltung Südwestpfalz und dem Landesjugendamt zugestimmt. Eine Grundvoraussetzung, um überhaupt die Maßnahme anzugehen. Der geplante Umzug der Vorschulkinder zum Dorfzentrum soll am 1. September dieses Jahres erfolgen.

Nach dem gegenwärtigen Stand werden in die umgestalteten Räume des Jugendzentrums 22 Vorschulkinder ziehen. Gründe der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit hätten den Ausschlag dafür gegeben, dass die Nutzung der eigentlich für die Dorfjugend vorgesehenen Räume nunmehr zeitlich begrenzt der Kindertagesstätte zugute kommen. Sefrin dazu: „Natürlich wäre es uns viel lieber gewesen die benötigten Räumlichkeiten beim nahgelegenen Dorfgemeinschaftshaus herzurichten, doch das war aufgrund der baulichen Mängel dort nicht möglich“.

Wegen des Brandschutzes muss jetzt beim Gebäude am Dorfplatz extra, wenn auch nur vorübergehend, eine Ausstiegsplattform auf dem Dach geschaffen werden. Verkleidungen an der Innentreppe sind ebenso notwendig. Neue Elektroanschlüsse sind für die Nutzung als Kindertagesstätte notwendig. Die Vertreter des Brandschutzes wie der Unfallkasse haben ihre Zustimmung zur Betriebserlaubnis zugesichert, wenn die geforderten Auflagen erfüllt werden.

Mit Bedacht sei auch die Entscheidung dafür getroffen worden, dass ins 200 Quadratmeter große „Ausweichquartier“ am Dorfplatz die Vorschulkinder kommen. Das seien Kinder im Alter von 5 bis 6 Jahren, so Ortsbürgermeister Paul Sefrin, der jetzt erst recht darauf drängt, dass sich die Phase des Neubaus möglichst schnell realisieren lässt. „Raumenge werden die Kinder in den Jugendräumen nicht verspüren. Es stehen ihnen unten 60 und in der ersten Etage 140 Quadratmeter zur Verfügung. Zwei Erzieherinnen und eine Kraft in der Ausbildung werden sich um die Kleinen kümmern.“

Bereits bei den Diskussionen um den Kindergartenneubau war das Pfarrheim der katholischen Kirchengemeinde als „Übergangslösung“ vorgeschlagen worden. Die Ortsgemeinde habe das natürlich geprüft, sagt Ortsbürgermeister Pauls Sefrin, doch allein die Höhe der Miete habe eine weitere Prüfung für nicht aussichtsreich erscheinen lassen. „Das konnten wir als Gemeinde einfach nicht stemmen.“

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