Glasfaserausbau auf dem Land Vorreiter in Sachen „Schnelles Internet“

Battweiler · Elektroingenieur Klaus Feick aus Battweiler macht sich für einen flächendeckenden Glasfaser-Ausbau im Ort stark.

 Klaus Feick (Zweiter von links) setzte bereits beim Ausbau der Lindenstraße alle Hebel in Bewegung, damit der Straßenzug als erster des Ortes mit Glasfaserkabel zum schnellen Datentransfer ausgestattet wird.

Klaus Feick (Zweiter von links) setzte bereits beim Ausbau der Lindenstraße alle Hebel in Bewegung, damit der Straßenzug als erster des Ortes mit Glasfaserkabel zum schnellen Datentransfer ausgestattet wird.

Foto: nos

Elektroingenieur Klaus Feick aus Battweiler wollte schnelles Internet. Das Glasfaser, die FTTH-Technik, hinter der sich das bekannte „Fibre to the home“, also die Faser zu jedem Haus versteckt, hat ihn in seiner Heimatgemeinde vor gut einem Jahrzehnt gepackt. Seither arbeitet Feick beharrlich an der Idee, dass die Zukunft „Schnelles Internet“ gerade auch auf dem flachen Land realisiert wird. Die Berg- und Schulstraße der Gemeinde werden im Augenblick von Grund auf erneuert. Leerrohre für die Aufnahme des Glasfaserstrangs wurden in beiden Straßenzügen, welche in direkter Abhängigkeit stehen, verlegt.

„Wer sich damals mit der Thematik beschäftigte und insbesondere den technischen Blick für die Zukunft hatte, wusste, dass einzig und allein mit Glasfaser das schnelle Internet der Zukunft tatsächlich in jedes Haus kommen würde. Aber man muss auch Verständnis für die Leute habe, die das Bemühen um die Zukunftstechnologie mit Skepsis sahen. Schließlich sind ja in Aussicht gestellte 20 000 Mbit, gegenüber dem, was vorher über das Telefonkabel kam, bereits ein Quantensprung gewesen. Wirkliche Internetfreaks konnten früher beim Downloaden oder dem Verschicken von Nachrichten getrost mehrere Tassen Kaffee trinken, ehe eine größere Datenmenge mal raus aus der Kiste war. Mit den 20 000 Mbit, die dann jedoch das Ende der Fahnenstange gewesen wären, war das schon ein kleines Wunder und entsprechend wurde selbst im Ortsgemeinderat argumentiert. Die Frage, wer den so schnelles Internet auf dem Dorf bräuchte, wurde heiß diskutiert.“

Klaus Feick ist froh, dass sich das Bemühen um das schnelle Internet auch auf dem flachen Land und nur mit der FTTH-Technik inzwischen überall durchsetzen konnte und die Breitbandversorgung eine Aufgabe des Landkreises ist, die von der Bundesregierung entsprechend gefördert. Vor Tagen trafen sich deshalb viele Entscheidungsträger zu einem Art Erfahrungsaustausch, Standortbestimmung und Weichenstellung für die Zukunft. Neben Planern und Ratsmitgliedern sind auch die Vertreter der Pfalzwerke AG, der Projektkoordinator Breitbandausbau beim Landkreis Südwestpfalz sowie Nicole Weigandt und Albert Schädler vom Breitband-Kompetenzzentrum des Landes vor Ort gewesen. Dabei galt es die Verantwortlichen zu sensibilisieren.

Feick: „Nach der Lindenstraße sind jetzt die Schul- und Bergstraße die nächsten Projekte. Wir brauchen aber Querverbindungen, um Lücken schließen zu können oder weitere Anschlüsse voranzutreiben, etwa in der Hauptstraße oder den Straßenzügen der Neubaugebiete östlich der Lindenstraße. Da müssen schon jetzt die Verkehrungen bei Plänen und Genehmigungen getroffen werden.“ Noch vor 2020 soll der dringend notwendige Ausbau der Windhofstraße erfolgen. Viele Anlieger dort sehnen den Tag herbei, wo auch ihnen die Glasfasertechnik im Haus zur Verfügung steht.

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