Dorfwettbewerb Von der besten Seite gezeigt

Mauschbach · Bei „Unser Dorf hat Zukunft“ besuchte die Jury am Freitag Mauschbach.

 Die Zusammenarbeit mit dem Nabu betonte der stellvertretenden Vorsitzende Fried-Achim Kiffmeyer (Bildmitte) beim Besuch der Jury.

Die Zusammenarbeit mit dem Nabu betonte der stellvertretenden Vorsitzende Fried-Achim Kiffmeyer (Bildmitte) beim Besuch der Jury.

Foto: Norbert Schwarz

„Ich hoffe, es hat sich niemand beim 92-minütigen Rundgang verausgabt“ – das sagte am Freitag Mauschbachs Bürgermeister Bernhard Krippleben zum Abschluss in „Utes herrlichem Biergarten“. Der Ort, wo sich am Nachmittag die Jurymitglieder der Gebietskommission von „Unser Dorf hat Zukunft“ mit Dorfbewohnern  trafen, nachdem alle gemeinsam Ort und Umfeld unter die Lupe genommen hatten.

Startpunkt zur 92-minütigen  „Eindruckstour“ war das Dorfgemeinschaftshaus, wo Krippleben mittels Power-Point-Präsentation  Grundlagen über Ort und Bürgerangebote vermittelte. Er hob hervor, wie sehr sich der Ort in den Nachkriegsjahren wandelte,  welche Narben der 2. Weltkrieg hinterließ und warum es nicht mehr den beeindruckenden Baumbestand von einst entlang der Hauptstraße gibt. Gleichzeitig pulsiere das Leben im „Wohnzimmer des Ortes“, dem sanierten Dorfgemeinschaftshaus, der alten Dorfschule. Kinder-und Männerkochkurse, Seniorennachmittage, Bleibe für die Jugend, Tischtennissportler – im DGH gebe es für jeden etwas, man müsse nur das breit gefächerte Angebot der 303-Seelen-Ortschaft annehmen, merkte Krippleben an. Auch sprach er vom Trend, Kurzurlaubern Betten anzubieten, zwölf gibt es in Ferienwohnungen.

Dann sah sich Holger Stähly als „Cowboy vom Ort“ geehrt, wurde seine Ehefrau als erfolgreiche Europameisterin im Westernreiten in den Mittelpunkt gerückt und wurde  die Brücke zur Natur mit Wasserbüffeln, schottischen Hochlandrindern, Libellen, Störchen, Biber und Eulen geschlagen. Der Verlust der bis zum letzten Jahr so geliebten Dorfkneipe wurde bedauert, doch vielleicht würde es die Ute doch noch schaffen, dass es in naher Zukunft ein „Bad Mauschbach“ gibt, scherzte der Bürgermeister. An Zukunftsvisionen mangelt es nicht. Riesig sei die Freude auf das schnelle Internet, das bald kommen soll. Die Pfalzwerke hätten inzwischen den Aufbau einer E-Tankstelle für Pedelecs zugesichert, damit würde dem Tourismus weiter auf die Sprünge geholfen werden.

Dass beim Rundgang die Natur rund ums Dorf Schwerpunkt war, wertete der Kommissionsvorsitzende Volker Spangenberger von der ADD Trier keineswegs als Nachteil. Jochen Schael aus Großbundenbach würdigte die Entwicklungskonzepte und wirtschaftlichen Initiativen, Krippleben hatte zuvor darauf hingewiesen, dass der Wasgau-Einkaufsmarkt am Stadtrand von Hornbach für die Mauschbacher Bürger näher ist als für viele Klosterstädter. Schaels Tipp zum Schluss: Mit „Büffelwurst“ ein Alleinstellungsmerkmal zu kreieren, die Kommission würde sowas sicher als Pluspunkt bewerten. Ute Balz würdigte das große bürgerschaftliche Engagement, die Aktivitäten nach Frankreich. Nicole Becker-Mutschler von der Kreisverwaltung Alzey-Worms gab Tipps, wie der bauliche Konsens zwischen altem Ortskern und Neubaugebieten herzustellen sei und regelrecht schwärmend registrierte Marleen Hönkemeyer von der gleichen Behörde, wie gelungen vielfach die innere Grüngestaltung in Mauschbach sei.

Für Landrätin Susanne Ganster dankte die Kreisbeigeordnete Martina Wagner und meinte, die Kommission sollte positiv an den Landkreis Südwestpfalz zurückdenken.

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