Vollzeitjob Hochlandrinder

Contwig. Ruhig und gelassen grasen die zotteligen Hochlandrinder auf ihrer Weide. Als der weiße Bus der Gemeinde Contwig vorfährt, heben sie interessiert die Köpfe. "Sie wissen, wer sie betreut und versorgt", erklärt Bernd Sefrin, Gemeindearbeiter in Contwig und Hauptbetreuer der gemeindeeigenen Rinderherde, zufrieden

 Die Hochlandrinder bringen einen exotischen Touch auf die Weide bei Contwig. Foto: voj

Die Hochlandrinder bringen einen exotischen Touch auf die Weide bei Contwig. Foto: voj

Contwig. Ruhig und gelassen grasen die zotteligen Hochlandrinder auf ihrer Weide. Als der weiße Bus der Gemeinde Contwig vorfährt, heben sie interessiert die Köpfe. "Sie wissen, wer sie betreut und versorgt", erklärt Bernd Sefrin, Gemeindearbeiter in Contwig und Hauptbetreuer der gemeindeeigenen Rinderherde, zufrieden. Seit dem Ankauf der Herde vor drei Jahren kümmert er sich täglich um die Tiere. Extra einarbeiten in das Metier der Rinderbetreuung musste er sich dafür nicht: "Ich bin von Haus aus den Umgang mit Rindern gewöhnt." Die anfallenden Arbeiten bei der Rinderbetreuung sind je nach Jahreszeit sehr unterschiedlich. Im Sommer liegt die Hauptaufgabe darin, den Tieren frisches Wasser zu bringen und dafür zu sorgen, dass sie einen ausreichend Schutz vor der Sonne haben. Außerdem muss des Öfteren die Weide gewechselt werden. Dafür stehen drei Standorte mit jeweils etwa fünf Hektar zur Verfügung. Im Gegensatz dazu ist die Arbeit im Winter etwas aufwendiger: "Wenn es draußen gefroren ist, muss das Wasser für die Tiere aufgeheizt werden. Zusätzlich füttern wir noch Heu zu. Ein Unterstand zum Schutz vor schlechtem Wetter wurde ebenfalls gebaut." Auf Körperkontakt sind die Tiere jedoch nicht so erpicht, aber "teilweise kann man sie schon anfassen". Die Hauptarbeit in der Pflege besteht allerdings in der täglichen Kontrolle der Tiere und der Weide: "Man muss jeden Tag vorbei gehen und schauen, ob alles in Ordnung ist", erklärt Sefrin fachkundig. Feiertage sind dabei natürlich mit inbegriffen, denn "die Tiere fragen nicht, ob Weihnachten oder Ostern ist". "Aber wir Gemeindearbeiter sind ein eingespieltes Team und wechseln uns gegenseitig ab", erzählt Sefrin. "Die Tiere haben es nicht schlecht bei uns!" Auch Bürgermeister Karl-Heinz Bärmann lobt die Arbeit Bernd Sefrins und der Gemeindearbeiter: "Es ist hervorragend, wie sie sich um die Rinder kümmern und immer zu jeder Tages- und Nachtzeit für sie da sind." Die Herde wurde angeschafft, um die Talaue entlang des Schwarzbachs frei zu halten. Gleichzeitig dient sie als Kompensationsmaßnahme für Eingriffe von Seiten der Gemeinde für das so genannte Ökokonto. Die Arbeit mit den Tieren macht Sefrin nichts aus, denn "ein anderes Projekt fürs Ökokonto würde mindestens genauso viel Arbeit bedeuten, wenn nicht sogar mehr. Und vor allem Kinder sind ja begeistert von den Hochlandrindern".

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