Ortsdurchfahrt Winterbach Vollsperrung für Straßensanierung

Winterbach · In der Ortsdurchfahrt von Winterbach sollen bei dieser Gelegenheit auch Wasserrohre erneuert werden.

 Die Ortsdurchfahrt von Winterbach soll noch dieses Jahr erneuert werden. Die Bauzeit kann ein Jahr betragen. Ein Vollsperrung ist angesagt.

Die Ortsdurchfahrt von Winterbach soll noch dieses Jahr erneuert werden. Die Bauzeit kann ein Jahr betragen. Ein Vollsperrung ist angesagt.

Foto: Norbert Schwarz

Der „Flickenteppich“ innerhalb der Ortsdurchfahrt Winterbach wird bald der Vergangenheit angehören. Der Zweckverband Wasserversorgung Sickingerhöhe-Wallhalbtal und der Landesbetrieb Mobilität (LBM) ziehen an einem Strang und wollen in einer Gemeinschaftsmaßnahme den Straßenzustand verbessern. Bürger und Verkehrsteilnehmer müssen mit Verkehrsbeeinträchtigungen leben. Für die Großbaustelle soll es eine Vollsperrung geben. Derweil der Zweckverband die Hauptwasserleitung und sämtliche Hausanschlussleitungen zu den 32 Versorgungsgrundstücken entlang der L 469 erneuert, koordiniert der Landesbetrieb Mobilität (LBM) den Straßenausbau für das Land.

Bereits im letzten Jahr sollte es mit den Arbeiten losgehen. Doch Werkleiter Joachim Becker erläuterte am Mittwochabend bei der Zusammenkunft der Zweckverbandsmitglieder in der Herschberger Bürgerhalle, warum sich die Maßnahme um ein Jahr verschob. „Der Arbeitsbeginn war deshalb nicht möglich, weil die Strecke noch als Umleitungsstrecke für die Reifenberger Straßenausbaumaßnahme innerhalb der Ortsdurchfahrt benötigt wurde“, so Werkleiter Joachim Becker. Die Arbeiten dort (wir berichteten bereits) sind im Straßenbereich abgeschlossen. Restarbeiten müssen noch bei den Gehwegen ausgeführt werden. Es ist allerdings davon auszugehen. dass spätestens im zweiten Quartal die Arbeiten in Reifenberg insgesamt abgeschlossen sind.

Bereits vor Jahresfrist hatte der verantwortliche Werkleiter zum Zustand der Hauptwasserleitung im Ortsbereich von Winterbach angemerkt: „Vermehrt müssen unsere Mitarbeiter Rohrbrüche innerhalb der Ortsdurchfahrt beheben. Nach unseren Recherchen ist die Hauptwasserleitungsstrang innerhalb der Zweibrücker und Landstuhler Straße Ende der 50er Jahre mit einer Stärke von DN 100 verlegt worden. Kein Gussrohr, sondern schon eine PVC-Leitung. Durch die fortlaufenden Reparaturarbeiten und die Absicht der Straßenverkehrsbehörde, welche für das Land die bevorstehenden Arbeiten organisiert, zumindest die Fahrbahn zu erneuern, kommt uns das gelegen, jetzt die störanfällige Hauptversorgungsleitung gleichfalls auszutauschen. Der in den 90er Jahren gebaute Entwässerungskanal ist in Ordnung, dort besteht für das Kanalwerk kein Handlungsbedarf.“

Ortsbürgermeister Andreas Weizel nahm diese Botschaft zur nunmehr definitiven Projektabwicklung mit Zufriedenheit auf. Die Kommunalpolitiker vor Ort mit Weizel an der Spitze müssen das Jahr über nicht allein dann, wenn eine Reparaturbaustelle für zusätzliche Erschwernis sorgt, die Klagen der Bürger und Verkehrsteilnehmer entgegennehmen und beim Landesbetrieb in Kaiserslautern die Notwendigkeit zum Ausbau immer wieder ins Gedächtnis rufen. Weizel zum Pfälzischen Merkur: „Als wir damals die Ortsdurchfahrt kanalisierten, sind auch zeitgleich die Bürgersteige einheitlich ausgebaut worden. Gerade für die Anlieger war das kein Honigschlecken, denn die mussten nicht allein den Einmalbeitrag für den Kanal, sondern auch die Beitragslast für die Gehwege stemmen. Jetzt kommen die Klagen über den schlechten Straßenzustand. Es würde oftmals das Geschirr in den Schränken klappern, berichten die Betroffenen und wünschen sich eine bauliche Veränderung. Dabei ist schon optisch erkennbar, dass Straßenwärtertrupps sich um einen ordnungsgemäßen Zustand bemühen. Doch allein die Vielzahl der Ausbesserungsstücke zeigt, dass hier eine umfassende Sanierung nicht umgangen werden kann!“ 

Mehrer Termine vor Ort fanden statt, so Werkleiter Becker in einem ergänzenden Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur. 500 000 Euro sieht der Wirtschaftsplan des Zweckverbandes für den Neuausbau der Wasserleitung mit Hausanschlussleitungen vor. Gegenwärtig würde untersucht werden, ob sich im Arbeitsfeld Munitionsreste aus dem zweiten Weltkrieg befänden. Sämtliche Arbeit lässt der Wasserzweckverband federführend ausschreiben. Für das Land übernimmt der LBM den Kostenanteil, welcher für den Straßenausbau anfällt.

Beim Wasserleitungsbau werden gleich zwei Gewässer gequert. Der Felsentalbach und Winterbach werden dabei per Spülbohrung umgangen. Bereits im Wirtschaftsplan 2021 war der Planungsauftrag an das Ing.-Büro Dilger aus Dahn gegangen. Werkleiter Joachim Becker geht davon aus, dass die Bauzeit insgesamt ein Jahr beansprucht.

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