Viele Leichen, aber keine Toten

Rosenkopf. Die Zeit des Wartens ist für die Freunde des Rosenkopfer Theaterensembles vorbei, und auch für die Laienspieler um Jürgen und Joachim Plagemann. Premiere war am Wochenende im Dorfgemeinschaftshaus. Dort begeisterte das Ensemble mit einer überzeugenden Aufführung der Kriminalkomödie "Oje, schon wieder eine Leiche"

 Joachim und Christian Plagemann und Helga Weiß in Aktion. Foto: cos

Joachim und Christian Plagemann und Helga Weiß in Aktion. Foto: cos

Rosenkopf. Die Zeit des Wartens ist für die Freunde des Rosenkopfer Theaterensembles vorbei, und auch für die Laienspieler um Jürgen und Joachim Plagemann. Premiere war am Wochenende im Dorfgemeinschaftshaus. Dort begeisterte das Ensemble mit einer überzeugenden Aufführung der Kriminalkomödie "Oje, schon wieder eine Leiche"."Sie sinn efach Schbizze" meinte eine Besucherin aus Bechhofen. Helga Weiß spielte die zeitweilig einfältige Ehefrau Ilse Meuchler. Deren Ehemann (Joachim Plagemann) brachte immer wieder den Saal zum Toben. Tochter Susi Meuchler, kurz vor der Hochzeit mit ihrem Alexander stehend, wurde gut gemimt und Ingrid Vogelsang gefiel als Vreni Weiß. Als Knastbruder konnte sich Jürgen Plagemann voll entfalten. Die Dialoge mit seinem Gehilfen Ede Maier (Kai Jelinek) waren großartig. Nicht zu bedauern war Christian Plagemann der im Teppich eingerollt als Leiche verschwand und später auch noch die Abfuhr von der angehimmelten Lilli (Sabine Weis) einstecken musste. Ob als Dorfpfarrer, der eigentlich Susi Meuchler und ihren Alexander für den Lebensbund vorbereiten möchte oder als Reporter Kritzler - sein Mimentalent konnte Jürgen Cremers in beiden Rollen ausspielen. Dies galt auch für Kurt Schwarz, der den Kommissar spielte und mit stoischer Ruhe den Überblick behielt. An Leichen mangelte es nicht. Sie wurden im Schubkarren oder im Teppich weggebracht. Doch gemordet wurde keineswegs. Liebestropfen, die eigentlich die Manneskraft von Werner Meuchler aufpeppen sollten, waren an allem schuld. Nur, die Flasche mit den Tropfen kam immer in die falschen Hände. Dass die Diebe Toni Knast und Ede Meier doch noch in die Fänge des Kommissars gelangten, versteht sich am Rande.

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