Viel Wissenswertes erfahren

Großbundenbach · 15 Teilnehmer des literarischen Adventsspaziergangs trotzten den widrigen äußeren Bedingungen und waren froh darüber. War doch der Spaziergang eine wirkliche Bereicherung für alle. Viel Wissenswertes gab es zu erfahren.

 Die Teilnehmer bei ihrem literarischen Spaziergang. Foto: cos

Die Teilnehmer bei ihrem literarischen Spaziergang. Foto: cos

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Das Themenwandern hat in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land einen besonderen Stellenwert. Vier Wanderungen sind selbst im touristischen Angebot der Kommune. Mit Elke Rapp und Birgit Schwarz verfügt Großbundenbach selbst über zwei Erlebniswanderführerinnen. Deshalb sollte in dieser Gemeinde jetzt auch die Saison ausklingen.

Einladend ist es nicht gewesen, das Sonntagswetter. Deshalb läutete bei Stefanie Hein, der Tourismusverantwortlichen der Verbandsgemeinde, in den Vormittagsstunden verstärkt das Telefon, es wurden die Voranmeldungen für den literarischen Adventsspaziergang in Bundenbach zurückgenommen. Rapp und ihr großes Helferteam aus dem dörflichen Ratsgremium konnte das jedoch nicht entmutigen. In wetterfester Kleidung waren mehr als ein Dutzend Spaziergänger zu Stelle. Das historische Gotteshaus war erste Station der Wanderer. Nicht wegen der baulichen Bedeutung, sondern wegen der Geschichte des Historikers und Pfarrers Bernhard Bonkhoff. "Die Weihnachten von Bundenbach", heißt es da und ist auch Bestandteil der vom ehemaligen Dorfpfarrer herausgegebenen Chronik für Groß- und Kleinbundenbach und Mörsbach. Ein Wehrkirche ist die Martinskirche gewesen und noch ehe die Schweden im 30-jährigen Krieg die Kirche belagerten, begehrte eine Hochschwangere Schutz und Einlass, was schließlich nach Verhandlungen gewährt wurde. Es sei um die Weihnachtszeit gewesen und derweil vor dem Gotteshaus der Verteidigungskampf erfolgreich tobte, kam die Schwangere im Kircheninnern nieder. Bundenbacher Weihnachten halt. Warum der neue gestaltete Dorfbrunnen im Ort "Christkindchensbrunnen" genannt wird, erfuhren die Spaziergänger bei ihrem Rundgang und genossen die Verschnaufpause im Kelterhaus bei Glühwein, Walnusslikören und Stärkungshäppchen.

Die Weihnachtsgeschichte von Paul Dremel erweis sich dazu als stimmiger literarischer Beitrag. Die Schöpfungsgeschichte aus neuem Blickwinkel war ein eigener literarischer Beitrag von Elke Rapp und überrascht waren die Teilnehmer von dem, was die Ratsmitglieder für alle liebevoll auf der Burgruine zum Abschluss vorbereitet hatten: Lager- und Schwedenfeuer sorgten zusätzlich für eine romantische Stimmung. Schade, dass Petrus diesmal nicht mitspielte, doch vielleicht wird das bei einer möglichen Neuauflage im kommenden Jahr anders sein.

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