Verkürzt, aber trotzdem schön

Hengstbach. "Uns fehlt das Geld, das wir die Jahre vorher am Samstag eingenommen haben, denn wir haben das Dorfgemeinschaftshaus in Ordnung zu halten und das kostet eine Menge", sagt Winfried Schwarz, Vorsitzender des Gesangverein Hengstbach, der das Blütenfest ausrichtet

Fröhliche Stimmung herrschte gestern auf dem Blütenfest in Hengstbach. Foto: Margarete Lehmann

Hengstbach. "Uns fehlt das Geld, das wir die Jahre vorher am Samstag eingenommen haben, denn wir haben das Dorfgemeinschaftshaus in Ordnung zu halten und das kostet eine Menge", sagt Winfried Schwarz, Vorsitzender des Gesangverein Hengstbach, der das Blütenfest ausrichtet.Es fand dieses Jahr nur am Sonntag statt, weil es letztes Jahr Beschwerden von Anwohnern gab, die sich nächtens unter anderem durch den Lärm belästigt fühlten. So gab es dieses Mal beim Blütenfest kein Festzelt und keine Kapellen, das Fest fand unter freiem Himmel statt. Der Wettergott hatte ein Einsehen und schickte Sonne.

Gewaltiger Andrang schon zur Mittagszeit, über 20 Ehrenamtliche waren im Einsatz. "Die Straußbuben sprangen ein und halfen uns unentgeltlich und auch Mitglieder vom Förderverein Dorfgemeinschaftshaus", betonte der Vorsitzende.

Selina Gerhold war mit Freundeskreis, alles junge Leute, aus Wattweiler gekommen: "Wir sitzen hier gut", sagt sie, "es wird wohl später werden heute". Getränke führen sie im Leiterwagen mit: "Das spart lange Wege", sagen die Freunde. Christian Battel wandert schon seit 16 Jahren mit seinen Freunden immer am 1. Mai von Hengstbach nach Wattweiler zu beiden Festen. Getränke werden mitgeführt. "Ein Tag mit vielen Gesprächen", sagt er und zieht lachend weiter. Irmgard Müller ist mit ihrem Mann da. Sie haben sich vor zwei Jahren aus einem Tierheim in Frankreich einen Dobermann zugelegt. Er füttert ihn gerade mit Bratwurst und sagt: "Für Bratwurst tut mein Hund alles". Lachen rundum.

Derweil ist der Vorsitzende immer noch am Grübeln: "Mal sehen, was wir im nächsten Jahr machen, irgendein Ausgleich unserer Finanzen muss her, vielleicht erfinden wir ein ganz neues Fest". Warum eigentlich nicht!