Unwetter hält Helfer in Atem

Großsteinhausen/Zweibrücken · Während Zweibrücken bislang nur in geringem Maße von Unwettern heimgesucht wurde, hat es das Land härter getroffen. Vor allem Großsteinhausen wurde gebeutelt. Dort wurde eine Reithalle geflutet und mehrere Bäume stürzten um.

 Die Reithalle in Großsteinhausen wurde am Samstag regelrecht überflutet. Foto: Feuerwehr

Die Reithalle in Großsteinhausen wurde am Samstag regelrecht überflutet. Foto: Feuerwehr

Foto: Feuerwehr

Das Unwetter , das seit Tagen auch über unsere Region zieht, hält die Feuerwehr in Zweibrücken und vor allem auf dem Land in Atem. Das bestätigten gestern die Leiter der Wehren Zweibrücken, Harald Schmieg, und Zweibrücken-Land Markus Schmidt.

Vor allem Großsteinhausen war betroffen, wie Schmidt gestern auf Anfrage sagte. "Wir hatten am Samstag mehrere Einsätze in der Zeit von 10.25 bis 11.30 Uhr." Heftig sei es in Großsteinhausen gewesen. Hier wurde der Reiterhof getroffen, die Halle wurde regelrecht geflutet mit Wasser . Auch die Mühle sei betroffen gewesen. Schmidt: "Das Wasser lief vom Berg runter, es war ein Schlamm- und Geröllabgang, da kam ganz schön was runter." Auch die Hauptstraße im Ort wurde überflutet. Daneben mussten die Feuerwehrleute wegen mehrerer umgestürzter Bäume ausrücken: Zwischen Dellfeld und Falkenbusch stürzten Bäume auf die L 477, auch an der L 479, Richtung Brenschelbach, seien Bäume umgestürzt. "Aber als wir vor Ort eintrafen, waren die Bäume bereits von Bürgern vor Ort von der Straße gezogen worden", freut sich Schmidt über das Engagement. Ferner sei die K 13 beim Kirschbacherhof, Richtung Dietrichingen, überflutet worden. Zudem sei am Sonntag gemeldet worden, dass in Contwig ein Blitz in ein Haus eingeschlagen sei. "Wir konnten aber keinen Schaden feststellen und haben daher dem Eigentümer geraten, einen Elektrofachmann hinzuzuziehen", so Schmidt. Auch sein Kollege Harald Schmieg verzeichnete am Wochenende einige Einsätze - wenn auch nicht so einschneidend wie auf dem Land. Schmieg sagte auf Anfrage: "Wir haben bislang Glück gehabt in Zweibrücken. Am Freitag wurde ein umgestürzter Baum zwischen Mörsbach und Großbundenbach gemeldet sowie am Samstag, gegen ein Uhr morgens, zwischen Zweibrücken und Contwig - beides auf Zweibrücker Gemarkung. Ansonsten sind uns bislang keine Unwetterschäden gemeldet worden." Schmieg sagte, die Wehr habe das Hochwasser-Prognose-System "Fewis" im Auge. "Es gilt erhöhte Wachsamkeit." Allerdings seien die Pegel in Zweibrücken bis dato unproblematisch.

"Am Schwarzbach haben wir 1,30 Meter gemessen, am Hornbach 1,60 Meter. Da ist - derzeit - alles im grünen Bereich. Problematisch wird es beim Schwarzbach ab drei Metern und beim Hornbach ab 3,60 Metern", sagte Schmieg. "Da ist noch Luft nach oben", zeigte sich der Feuerwehr-Inspekteur der Stadt erleichtert.

Aus dem Ortsverband Zweibrücken des THW ist aktuell kein Helfer in den Hochwassergebieten in Bayern oder Baden-Württemberg im Einsatz. Das sagte Torsten Striegel, Vorsitzender des Ortsverbands, gestern auf Anfrage. Die Lage sei in den betroffenen Gebieten zwar schon im ersten Moment dramatisch, aber das Wasser stehe dort nicht, es könne abfließen - daher könnten die THW-Kräfte vor Ort die Situation selbst entschärfen und würden keine THW-Kräfte aus anderen Bundesländern ordern, so Striegel.

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