ANZEIGE Ich lebe gerne in Hornbach „Unn die Hornbacher Kerb soll lebe ...“

Am Wochenende gehört die Klosterstadt der Straußjugend.

 Die Straußjugend Hornbach, kurz vor ihrer Werbetour durch die Region, aufgereiht mit Fliege und Zylinder auf der Hornbacher Stadt- und Klostermauer.

Die Straußjugend Hornbach, kurz vor ihrer Werbetour durch die Region, aufgereiht mit Fliege und Zylinder auf der Hornbacher Stadt- und Klostermauer.

Foto: Volker Baumann

Stefan Ebersoldt, Julia Mauß, Marie Mauß, Nico Mauß, Isabel Euler, Yves Hofer, Maximilian Paulus, Luca Bach, Leon Mistler, Julian Bachmann und Juliette Spoden – so heißt die Jugend, die ab heute, bis zum Ausklang der „Kerb“ am Mittwoch, in Hornbach das Sagen hat. Die „Kerb“ wird in Hornbach wieder als „Werrtschaftskerb“ gefeiert, wobei die Veranstaltungsorte in diesem Jahr das Sportheim des SV Hornbach, die Gaststätte „Auf der Platte“ und die Gimpelwaldhütte sind. Stefan Ebersoldt, Chef der jungen, bunt gemixten Truppe, berichtet, dass es die „Straußbuwe“ im Vereinsleben in Hornbach seit 1995 gibt. Früher eher noch eine Aktionsfläche für die „Buwe“, sind nach und nach immer mehr „Mäde“ in die „Buwe-Domäne“ vorgedrungen und haben sich dort einen Platz in der Zunft der Kerb ergattert. Sie sind jetzt dort nicht mehr wegzudenken und voll ins Geschehen integriert.

Begonnen hat das Ganze schon am vergangenen Samstag mit der Werbefahrt der Straußjugend. Dass es diesmal nicht die angestrebte Fahrt wurde, dafür sorgte ein fehlendes Gespann mit Traktor. Kurzum entschloss man sich, aus der Werbefahrt einen Werbelauf zu machen und, mit geschultertem Kasten Bier, den Rad- und Fußweg in Richtung Zweibrücken einzuschlagen. Die Ortschaften unterwegs wurden natürlich auch alle mit Werbematerial versorgt.

Eröffnet wird die Kerb diesen Freitagabend um 19 Uhr „Auf der Platte“ mit dem Fassbieranstich durch Bürgermeister Reinhold Hohn und dem „Ansingen“ durch die Straußjugend, die, schon am Vorabend ihr „Wohnzimmer“ (Zelt-Pavillon) am Sportheim aufgeschlagen hat. Wie sich der Orts-Chef dabei „schlägt“, steht bei seiner 24-jährigen Übung kaum in Frage. Weiter geht es danach mit Partymusik auf der Platte und einem Pizzaabend im Sportheim. Dort wird auch ein Freundschaftsspiel der Ü 50-Traditionsmannschaft ausgetragen.

Am Samstag steht Live-Musik im Sportheim („Double Shot“) und in der Gimpelwaldhütte („Nelly Brill“) auf dem Programm. Am Sonntag um 14 Uhr kann dann jeder im Sportheim die Hornbacher Ereignisse aus dem letzten Jahr bei der „Kerberedd“ erfahren. Der Inhalt ist noch streng geheim. Jedenfalls beginnt in Hornbach die Kerberedd immer so: „Ihr liebe Leid unn Kerbegeschd, drinke viel unn esse fescht! Ob ihr do vorre, ihr do hinne, ob ihr schlau sinn oder spinne, ihr lange, dicke, korze, schlanke, ihr Hurebeck unn Geischdeskranke, ob vunn de Obberstadt odder vunn de Platt, vumm Hoffeld, vunn de Zinsel unn de Unnerstadt, ihr Leit unn all ihr Gäschd, heit is die Kerb, des große Feschd. Drum feire ma wie jedes Johr, ver Stimmung soie mir devor. E weideres mol loss ich`s heit krache, unn hoff, ihr hann ah heit was zu lache“.

Dem dürfte in der Klosterstadt keiner widersprechen können, bevor es dann am Montag zum Frühschoppen im Sportheim mit Kerbeessen und Schlachtfest „Auf der Platte“ geht. Am Dienstag ist dort das traditionelle Heringsessen. Danach wird ordentlich geweint, mittwochs die „Kerb beerdigt“ und das gute Wohnzimmer der Veranstalter wieder abgebaut. Bis dahin stehen Hornbach wieder ein paar unterhaltsame Tage bevor. bav

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