Müllaktion Umwelttag in Wallhalben

Wallhalben · Etwa drei Dutzend junge und ältere Helfer haben im Ort Abfall aus Feld und Flur gesammelt.

 Eine stattliche Helferschar von kleinen und großen Müllsammlern beim Umwelttag 2022 in Wallhalben.

Eine stattliche Helferschar von kleinen und großen Müllsammlern beim Umwelttag 2022 in Wallhalben.

Foto: Norbert Schwarz

Der jährliche Umwelttag in der Marktgemeinde Wallhalben hat seit vielen Jahren Tradition. Für die letzten zwei Jahre jedoch war der großen Helferschar mit Sportfischern und ihrem langjährigen Vorsitzenden Hubert Scherer an der Spitze eine Zwangspause auferlegt. Das sollte sich aufgrund der bekannten Corona-Lockerungen am vergangenen Wochenende ändern. Sackweise wurde wieder in gewohnter Manier an markanten Punkten um den Heimatort, an Rad- und Wanderwegen, rund um den Kindergarten, die Wohlfühlgrundschule und die Franz-von-Sickingen Schule Müll aufgeklaubt.

Ortsbürgermeisterin Christine Burkhard musste bei den Sportfischern und Hubert Scherer keine Überzeugungsarbeit dafür leisten, dass diesem traditionellen Umwelttag nach der beschriebenen Zwangspause wieder Leben eingehaucht wurde. „Der Hubert hat ja da ein sehr erfahrenes, eingespieltes Team um sich und mit der Jugendfeuerwehr, Turnjugend vom VfL Wallhalben, Vereinsvertretern, Bürgern und vielen Eltern mit ihren Kindern gab es eine stattliche Schar an Helferunterstützung. Besonders groß ist bei mir natürlich die Freude darüber gewesen, dass doch eine stattliche Zahl an Ratsmitgliedern bei der Aktion zur Stelle gewesen ist. Ein gelungener Tag mit einem gelungenen Beitrag für eine saubere Umwelt direkt vor der Haustür!“

Zeitig in den Morgenstunden ist bei der Fischerhütte im Stuhlbachtal Sammelpunkt gewesen. Die erfahrenen Vereinsmitglieder hatten dort sämtliche organisatorischen Vorbereitungen getroffen. In alle vier Himmelsrichtungen wären die kleinen und großen Müllsammler aufgebrochen, so Hubert Scherer von den Sportfischern. Wegen der auffälligen Übungsjacken hätten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr vor allem an Straßenbereichen gesammelt, so entlang der Hettenhauser Straße etwa. „Wir halten seit mehr als 15 Jahren den Bach sauber“, erzählt Hubert Scherer und lobt im gleichen Atemzug nicht nur alle Helfer, sondern aus den eigenen Mitgliedsreihen „Canada-Ede“, den Edwin aus dem benachbarten Bann. Dieser ist im Verein bereits seit Urzeit Mitglied, obwohl er gar nicht angelt. Nein, für den Canada-Ede ist es die Geselligkeit, die Originalität etlicher Vereinsmitglieder, nicht zuletzt die von Hubert Scherer.

Der „Bännjeer“, so werden die Bewohner aus dem Nachbarort im Volksmund genannt, war für die Stärkung zum Abschluss des Aktionstages verantwortlich. Noch vor sechs Uhr hatte der Wecker gerappelt. Die Kocharbeit begann dann mit Schnippeln von Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln, Lauch, Sellerie und durchwachsenem Speck. Von Klein und Groß kam im Anschluss Lob für die Erbsensuppe.

Ein toller Erlebnistag mit einem passenden Abschluss, das fand auch das Götze-Trio. Vater Thomas nahm mit dem fünfjährigen Len und der elfjährigen Nea am diesjährigen Umwelttag von Wallhalben teil. In Gemeinschaft Müll aufzuklauben, das habe tatsächlich Spaß gemacht. Das fand auch die vierjährige Alina Wilhelm, die an der Seite ihres Vaters eifrige Helferin gewesen ist. Allein das frühe Aufstehen bereitet in der frühen Morgenstunde etwas Überredungskunst.

Ein großer Traktoranhänger ist zum Schluss rappelvoll mit grauen Säcken gewesen, in die der aufgelesen Müll gleich verstaut wurde. Im Frontlader des Traktors bündelten sich alte Autoreifen, jede Menge Corona-Masken und ein Kindertraktor mit Anhänger. Unzählige Flaschen waren mit Greifern oder Schutzhandschuhen aufgelesen worden und nicht allein Ortsbürgermeisterin Christine Burkhart konnte einmal mehr feststellen, mit welcher Dreistigkeit Jugendliche und erwachsene Menschen sich bisweilen ihres Mülls entledigen. Gerade deshalb soll an diesem Aktionstag auch künftig festgehalten werden. 

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