Umweltschutz hat Vorrang
Wallhalben. Alternative Energien stehen auch in Wallhalben auf der politischen Projektliste. Das erklärte Ortsbürgermeister Berthold Martin (FWG) in einem Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur. Demnächst werden Schulen, Kindergarten, Verwaltungsgebäude sowie andere öffentliche Einrichtungen mit Abwärme aus der Biogasanlage von Peter Neumann geheizt
Wallhalben. Alternative Energien stehen auch in Wallhalben auf der politischen Projektliste. Das erklärte Ortsbürgermeister Berthold Martin (FWG) in einem Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur. Demnächst werden Schulen, Kindergarten, Verwaltungsgebäude sowie andere öffentliche Einrichtungen mit Abwärme aus der Biogasanlage von Peter Neumann geheizt. Neben der Einsparung von Heizungskosten werde zudem ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Wallhalben halte an seinem Versorgungskonzept fest.Die Kommune ist allerdings selbst nicht der direkte Träger. Dies werde von der WVE Kaiserslautern, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Kaiserslautern, übernommen. Von der WVE Kaiserslautern wird Wallhalben die Energie beziehen. Bei der Realschule plus soll es eine Übergabestation geben. Von dort aus werden die Objekte mit der Abwärme versorgt. Energiesparen heißt es auch im Ludwig-Katz-Haus. Dort soll die Elektroheizung ersetzt werden. Zudem sind für den Kindergarten neue Türen geplant.
Weiteres Projekt in Wallhalben ist die Renaturierung des Stuhlbachtals. Geplant sind eine fast 5000 Quadratmeter große Wasserfläche, ein behindertengerechter naturnaher Kinderspielplatz, Wasserspielstellen und ein Bach, der sich im breiten Stuhlbachtal frei seine neuen Wege sucht. Mit diesen Attraktionen soll die Talaue in unmittelbarer Nähe des Hotels Landgrafenmühle zu einer besonderen Attraktion werden.
Dafür müssen allerdings jede Menge Ausgleichsflächen im Dorf geschaffen werden. Eine davon ist zwischen dem ehemaligen Adidas-Gelände und der Erlenmühle vorgesehen. Das Gutachten für die Renaturierung liege bereits vor, so Martin. Das Wasserwirtschaftsamt fordere noch einige Nachbesserungen, die in Kürze umgesetzt werden sollen. Auch mit dem neuen Geschichtsweg will Martin den Tourismus im Ort ankurbeln. Am Rande der Strecke wird die historische Entwicklung des Ortes über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahrtausenden dargestellt. Neben den Schildern wird der Weg im Internet und auf Flyern präsentiert. "Wir wollen auch Führungen anbieten", stellt der Bürgermeister das Konzept vor. Vorgesehen sei, dass eine Müllerin die Teilnehmer durch den Ort begleitet und die Geschichte erzählt. Die Gäste sollen auch kulinarisch verwöhnt werden. Das könnten die Restaurants der Mühlen übernehmen. Die erste Führung sei noch für dieses Jahr geplant.
Martin sieht seine Ortsgemeinde sehr gut aufgestellt: "Es gibt im Dorf kaum Leerstände." Wallhalben setzte auf Innenentwicklung. Viele ältere Häuser seien saniert worden. Außerdem würden die Vereine im Ort finanziell gefördert. Das komme sowohl Jung als Alt zugute. Der Gemeinderat soll demnächst auch über die Einführung von wiederkehrenden Beiträgen für den Straßenausbau diskutieren. Mit dieser Regelung könnten viele Vorhaben angegangen werden.
Zur Person
Berthold Martin ist 55 Jahre alt. Seit 1999 ist der FWG-Politiker Ortsbürgermeister in Wallhalben. Bereits zwei Mal wurde er in diesem Amt von den Wählern bestätigt. Seit 2003 leitet der dreifache Familienvater auch die Geschicke der Verbandsgemeinde. Bei der anstehenden Wahl im Herbst will er noch einmal kandidieren. In seiner Freizeit treibt Martin gerne Sport. So fährt er unter anderem mit seinem Fahrrad durch die Südwestpfalz. nob