Umweltaktion in Mauschbach Als Müllsammler unterwegs
Mauschbach · Erwachsene und Kinder haben am Wochenende in Mauschbach Abfall eingesammelt.
Schätzungsweise 400 Kilogramm Müll, 12 Autoreifen, rund 120 Plastik- und Glasflaschen und weit mehr als 150 unachtsam weggeworfene Corona-Schutzmasken klaubten am Wochenende bei einer Müllsammelaktion 15 erwachsene Mauschbacher Bürger und eine gleiche Anzahl von Kindern allein entlang des Rad- und Wanderweges von Hornbach nach Mauschbach, entlang des Hornbachgewässers und einem Teilstück des Storchen-Libellen-Wanderweges auf. Der Ortsbeigeordnete Dieter Neufang und Ortsbürgermeister Bernhard Krippleben waren jedenfalls restlos begeistert.
„Weil ich immer ehrlich bin, als mich der Ortsbeigeordnete Dieter Neufang mit der Sammelaktion konfrontierte, bin ich zunächst einmal nicht gerade begeistert gewesen. Würden die Bürger da mitziehen, ist meine innere Frage gewesen?“ Dass jetzt eine große Helferschar aus dem Ort sich derart einsetzte, bestärkt Ortsbürgermeister Krippleben in seiner persönlichen Einschätzung: Der dörfliche Gemeinschaftssinn passt. Punkt. Bernhard Krippleben: „Es muss ja nicht immer gleich Hurra geschrieen werden. Das Hinterfragen von vielen Dingen ist der Sache oftmals zuträglich. So auch bei dieser Sammelaktion, zu welcher erstmals auch Helfer aus einer Vereinssparte kamen, die sich noch vor nicht allzulanger Zeit als Sparte des heimischen Tischtennisvereins etabliert haben, den Fischern, die es jetzt auch in der Ortsgemeinde Mauschbach gibt!“
Als die Kunde im Dorf die Runde machte, dass sich Sportfischer jetzt auch im kleinen Ort Mauschbach etablieren würden, sei diese Nachricht nicht überall auf große Gegenliebe gestoßen, was Krippleben aber durchaus legitim findet. Der Ortsbürgermeister begrüßt deshalb auch die Entscheidung, nicht zusätzlich einen Dorfverein zu gründen, vielmehr als Abteilung des Tennisvereins das Dorfleben zu vervielfältigen. Die Vereinsarbeit müsse ja von engagierten Bürgern geschultert werden und da sei es durchaus sinnvoll in einem Ort wie Mauschbach, die angesprochene Vereinsarbeit zu konzentrieren. Krippleben sieht darin eine Stärkung und das habe sich jetzt auch bei der Müllsammelaktion gezeigt, für die sich Dieter Neufang besonders stark eingesetzt habe.
In vier Gruppen wurden die Talwiesen durchquert und vom Müll befreit. Nach Feststellung von Ortsbürgermeister Krippleben habe gerade das jüngst Hochwasser viel Müll auf die Gemarkungsfläche gebracht. Selbst Schlafsäcke hätten in Uferbäumen gehangen.
Für die 15 Kinder, die teils mit ihren Eltern, manche aber auch mit Großvater und Bekannten zur Sammelaktion gestoßen waren, ist dieser Müllsammeltag sicher ein bleibendes Erlebnis gewesen und nicht allein Bernhard Krippleben wünscht sich, dass dieses Erlebnis für die Entwicklung der Kleinen prägend sein konnte. „Es ist ja unsere Heimat, unsere Umwelt und wenn das ins Bewusstsein der Kinder kommt, dann sind wir mit Sicherheit auf dem richtigen Weg!“ Ein kleines Dankeschön am Schluss gab es zudem. Bei der Grillhütte gab es eine kleine Vesper, ganz nach Art und Weise der Mauschbacher, die ihre „Grüne Lunge“ mitten im Dorf zu schätzen wissen und dementsprechend auch immer aktiv sind. Beim Grillplatz gibt es jetzt ein weiteres Holzhaus. Eines aus dicken, festen Rundhölzern und einem massiven Dach aus Trapezblechen. Diese baulichen Maße für das Holzhaus wurden so gewählt, dass keine besondere Baugenehmigung notwendig wird. Krippleben: „Das mussten wir austüfteln, weil das ja wieder unnütze Kosten gewesen wären!“. Im Blockhaus sollen Festutensilien, wie Tische und Bänke und dergleichen untergebracht werden. Die Bodenplatte sei jetzt in Eigenleistung für das Blockhäuschen hergestellt worden, noch im Frühjahr soll das Bauobjekt geliefert werden. Dorfplaner Hans-Jürgen Wolf aus Kaiserslautern leistete „Beihilfe“ und gab wertvolle Tipps, damit die Standsicherheit für die Gesamtanlage gewährleistet ist. Und dem Grillmeister Jürgen Conrad vor Ort dankten am Samstag viele, denn dieser hatte wie eh und je für einen guten Imbiss gesorgt.
