Trends und Traditionen

Contwig · Gemäß ihrem Slogan „aktiv, modern, offen“ präsentierten sich am Samstag die Landfrauen des Kreisverbandes Südwestpfalz beim Landfrauentag in Contwig. Dabei ging es ums Miteinander, um Wünsche an die Politik und die Frage, ob Männer und Frauen zusammenpassen.

 Höhepunkt der Veranstaltung bildete der Besuch der Medienpfarrerin Mechthild Werner. Foto: Nadine Lang

Höhepunkt der Veranstaltung bildete der Besuch der Medienpfarrerin Mechthild Werner. Foto: Nadine Lang

Foto: Nadine Lang

Kraftvoll, energisch und stark hallten die Trommelschläge der Trommelgruppe Navitus am Samstag durch die Halle der VT Contwig . Die Frauen der Gruppe bildeten den Auftakt des Rahmenprogrammes des Landfrauentages des Landfrauenkreisverbandes Südwestpfalz, und kaum etwas hätte besser zu dem Anlass gepasst. Unter den 250 Besuchern fanden sich auch einige Ehrengäste aus Verbänden und Politik, wie die Bundestagsabgeordnete Angelika Glöckner, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land Jürgen Gundacker oder Martina Wagner als Vertretung für Landrat Hans Jörg Duppré .

Der Tag sollte die Möglichkeit bieten, mit Helfern, Unterstützern und Kooperationspartner ins Gespräch zu kommen, aber auch um zu zeigen, was ihn ausmacht. "Man lebt nicht, wenn man nicht für etwas lebt", sagte die Kreisvorsitzende Beate Schnur in ihrer Begrüßungsrede. Und hob hervor, dass dies nur durch die vielen Ehrenämter machbar sei, die das Funktionieren des Vereins und das Leben der Landfrauen ausmachen. Darum wünsche sie sich gerade von der Politik eine noch größere Wertschätzung der Ehrenämter.

Pulsschlag des ländlichen Raumes



Schließlich seien Landfrauen der Pulsschlag des ländlichen Raumes, die Initiative ergreifen und wissen, wo der Schuh drückt, erklärt Beate Schnur. Dabei stellen sich die Landfrauen gemäß ihrem Slogan "aktiv, modern, offen" den Anforderungen der Zeit. Barbara Bißbort, die dem Arbeitskreis junger Landfrauen angehört, richtete ihren Appell ebenfalls an die Politik und forderte zehn Freistellungstage pro Jahr für das Ehrenamt, da bei einer 40-Stunden-Woche und dem Familienmanagement sonst kaum Zeit mehr für das wichtige Ehrenamt bliebe. Auch hob sie hervor, dass sich der Arbeitskreis, der junge Frauen bis 35 Jahre umfasse, keinesfalls als zweiter Verein im Verband sehe, sondern das Miteinander als Ziel habe. "Wir vereinen Trends und Traditionen", sagte sie und zeigte am eigenen Beispiel auf, dass die Landfrauen Platz für alle Generationen biete, schließlich seien alleine in ihrer Familie drei Generationen mit dabei. Gleichzeitig nutzte sie die Gelegenheit, ihren "Renteneintritt" bei den Jungen Landfrauen bekannt zu geben. Ab Januar 2016 gehöre sie den "normalen" Landfrauen an. Wie sehr die Generationen eingebunden sind, zeigte der Auftritt der beiden Kindertanzgruppen des Landfrauenvereins Dellfeld.

Einen Auftritt hatte auch die Line Dance Gruppe Contwig . Höhepunkt war allerdings der Besuch der Medienpfarrerin Mechthild Werner, die nicht nur in zwei Rollen schlüpfte, sondern auch auf lustige Weise der Frage nachging, ob Frauen und Männer nun zusammenpassen oder nicht. Doch auch für Ehrungen bildete dieser Tag den richtigen Rahmen. So wurde Gisela Bauer für ihre 20-jährige und Gertrud Emmer für ihre zehnjährige Tätigkeit als Ortsvorsitzende geehrt.

An diesem Tag nutzt der Verein die Möglichkeit mit Helfern, Unterstützern und Kooperationspartnern ins Gespräch zu kommen. Er sieht sich selbst als Wertegemeinschaft und Weiterbildungsträger in der Erwachsenbildung.

Der zweitgrößte Frauenverband in Deutschland besteht landesweit aus 500 000 Mitgliedern und sieht sich dennoch mit Nachwuchssorgen konfrontiert.

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