Tänzer, Schelme und ein OB-Kandidat

Zweibrücken. Wer wird im Herbst den Rathausthron besteigen? Diese Frage beschäftigte am Samstagabend auch die Narren des KVZ (Karnevalverein Zweibrücken) während ihrer Prunksitzung in der ausverkauften Festhalle. Allen voran es Luiche (Karl Meyer), das sogar selbst zur OB-Wahl antreten will: "Was die annere kenne, kann ich ach. Ich verspreche nix - aber das halt ich ach

 Die Tanzzwerge als Gummibärenbande. Fotos: Jörg Jacobi

Die Tanzzwerge als Gummibärenbande. Fotos: Jörg Jacobi

Zweibrücken. Wer wird im Herbst den Rathausthron besteigen? Diese Frage beschäftigte am Samstagabend auch die Narren des KVZ (Karnevalverein Zweibrücken) während ihrer Prunksitzung in der ausverkauften Festhalle. Allen voran es Luiche (Karl Meyer), das sogar selbst zur OB-Wahl antreten will: "Was die annere kenne, kann ich ach. Ich verspreche nix - aber das halt ich ach." Damit soll der "Thron-Wahl-Krampf" - so das Motto des KVZ in dieser Saison - vermieden werden. Das Original bemerkte, dass seit Ignaz Roth kein echter Zweibrücker mehr auf dem OB-Sessel gewesen sei. Die Ausnahme sei Jürgen Lambert, der "als Findelkind" hier großgezogen worden sei. Luiche rechnet sich große Siegeschancen aus: "Nur Streuber wäre eine echte Konkurrenz gewesen. Doch der winkte ab, als er seinen Pensionsbescheid mit dem Gehaltszettel des OB verglich." Der Dienstmann will auf die Kenntnisse des früheren Rathauschefs nicht verzichten und ihn als Laufburschen einstellen. Pressesprecher werde Berni Düker, der wie er selbst ein "großes Maul" habe und "volksmündig fabulieren" könne. Allein nach der Bewerbung von Luiche stünden die Investoren in Zweibrücken Schlange. Folge: Der Flughafen komme zu neuer Blüte und die S-Bahn bringe Kunden im Stundentakt in die Stadt. Für die exzellente Büttenrede, die mit feinsinnigem Humor gespickt war, erhielt Meyer völlig zu Recht riesigen Applaus.Den Startschuss für die fünfstündige furiose Prunksitzung gaben die Kleinsten - die KVZ-Tanzzwerge eroberten mit ihrem Auftritt als Gummibärenbande die Herzen der Zuschauer. Regina Dahl und Frank Jakobi sorgten als Ehepaar mit pointierten Witzen für viel Gelächter. Auch Michael Kölsch und Lothar Pirrong setzten als Tanzpaar viele Pointen. Vor allem das grazile Auftreten von Pirrung in einem rosafarbenen Kostüm brachte die Zuschauer zum Lachen. Als richtiger Eisbrecher fungierte Oliver Betzer, der als der "Supe Haertschde" stets auf dem Weg war, um Gutes zu tun. Mit fetzigen Liedern und einer tollen Bühnenshow brachte er den Saal zum Kochen. Neben den Auftritten der Büttenredner, darunter viele alte Bekannte wie Bebett und Magret oder der Versaute und der Verbaute, gab es auch tosenden Applaus für die Garden. Wie ein Wirbelwind fegten sie über die Bühne, ebenso das Damenballett. Für Lachsalven sorgten auch das Männerballett des KVZ und Heike Hofer, die als freche Putzfrau manchem die Meinung geigte.

Auf einen Blick

 Oliver Betzer als der Supe Härtschde tat Gutes.

Oliver Betzer als der Supe Härtschde tat Gutes.

 Gute Stimmung im Publikum.

Gute Stimmung im Publikum.

 Schon beim Einmarsch gab es viel zu sehen.

Schon beim Einmarsch gab es viel zu sehen.

Die Akteure: Tanzzwerge unter Leitung von Simone Wilms (Gummibärenbande), Oliver Betzer (Supe Haertschd), Selina Frübis (Funkenmariechen unter Leitung von Anja Frübis), Jugendgarde unter Leitung von Simone Wilms, Fritz Vogel (Protokoller), Juniorengarde unter Leitung von Anja Frübis, Regina Dahl und Frank Jakobi (Ehepaar), Karl Meyer (Luiche), Chiara Tietze und Sven Wilhelm (Tanzpaar unter Leitung von Anja Frübis), Michael Kölsch und Lothar Pirrong (Tanzpaar), Rot-Weiße Funken unter Leitung von Simone Wilms, Peter Steinfeld und Georg Buchheit (Versaute und Verbaute), Damenballett unter Leitung von Heike Hofer, Ruth Vollmar und Marianne Stork (Babett und Magret), Männerballett unter Leitung von Anja Frübis, Heike Hofer (Putzfrau) und die Garde der KVZ. nob

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