Gemeinderat stellt Weichen Walshausen plant Solarpark nahe der A 8

Walshausen · Die Planungs-, Erschließungs- und Unterhaltungskosten will der Investor Sunance übernehmen.

 Im Hintergrund sind die beiden Windräder zu sehen,  die auf Walshauser Gemarkung stehen. Die Grünfläche links der Autobahn A 8, die in diesem Bereich die Gemarkung „durchschneidet, soll jetzt für eine zweite Solar-Parkfläche genutzt werden.

Im Hintergrund sind die beiden Windräder zu sehen,  die auf Walshauser Gemarkung stehen. Die Grünfläche links der Autobahn A 8, die in diesem Bereich die Gemarkung „durchschneidet, soll jetzt für eine zweite Solar-Parkfläche genutzt werden.

Foto: Norbert Schwarz

Zwei Windräder erzeugen bereits in Walshausen auf einer weit oberhalb des Ortes liegenden Fläche für „grünen Strom“. Der Bebauungsplan für eine größere Photovoltaikanlage westlich in Richtung Zweibrücken nahe der Autobahn A 8 ist bereits in der Mache. Jetzt kommt ein weiterer Solarpark mit einer Freiflächengröße von rund acht Hektar hinzu. Den entsprechenden Aufstellungsbeschluss fassten die Ratsmitglieder in der letzten Ratssitzung, in der Ortsbürgermeister Gunther Veith die Pläne des Solarparkinvestors Sunance GmbH aus Remagen näher erläuterte. 

Sunance, hinter dem Firmennamen verbergen sich die englischen Worte „sun“ und „finance“, wie das Unternehmen selbst auf seiner Internetseite darlegt, hat große Ziele. Bis in drei Jahren sollen Solarparks mit einer Leistungskapazität von 200 Megawatt entwickelt werden. Das Kapital starker Investoren stehe dafür bereit, so weiter die Aussage auf der Internetseite. Das Remagener Unternehmen übernimmt die komplexe Entwicklung von A bis Z selbst. Im Klartext, es kümmert sich um Akquisition, Grundstückssicherung wie auch die Schaffung von Baurecht und schließlich den Netzanschluss nebst Vertrieb.

Für Solarparks gelten nicht die Vorschriften für privilegierte Vorhaben nach dem Baugesetzbuch. In dieser Hinsicht unterscheiden sie sich etwa von Windradvorhaben. Das Aufstellen eines Bebauungsplanes ist deshalb eine Grundvoraussetzung, welcher die Mitglieder des Walshauser Ortsgemeinderates bei der jüngsten Sitzung nachkamen.

Nördlich der Autobahn A8 liegt die Solarparkfläche. Im Bereich der Abfahrt Walshausen und des Rastplatzes Kornberg. Insgesamt sind in der künftigen Solarparkfläche acht Grundstücke zusammengefasst, die im Bebauungsplan als „Sondergebiet“ ausgewiesen werden. Ein städtebaulicher Vertrag mit der Ortsgemeinde Walshausen wird Details regeln. Insbesondere wird in diesem Vertrag geregelt, dass sämtliche anfallenden Planungs- und Erschließungskosten wie auch die spätere Unterhaltung vom Investor Sunance GmbH Remagen übernommen werden. Welche Leistungsstärke der Solarpark in der Gewanne „Spelzenflur“ am Ende haben wird, steht im Augenblick noch nicht fest. Das wird auch davon abhängig sein, ob sich innerhalb des Prüfverfahrens Einschränkungen oder Auflagen ergeben. Die Weichen jedenfalls haben die Ratsmitglieder mit dem einstimmig gefassten Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplanes gestellt.

Einen weiteren Beschluss müssen auch die Mitglieder des Verbandsgemeinderates fassen, denn nach den Vorgaben des Baugesetzbuchs sind Bebauungspläne aus dem jeweils rechtsgültigen Flächennutzungsplan der übergeordneten Verbandsgemeinde zu entwickeln. Dies kann in einem sogenannten Parallelverfahren geschehen. Über die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit zu diesem Planungsvorhaben musste das Gremium ebenfalls entscheiden. Die Ratsmitglieder entschieden sich für eine Planungsoffenlage auf die Dauer von 14 Tagen der Verbandsgemeindeverwaltung. 

Glasfaser soll auch in Walshausen den Bürgern und Gewerbetreibenden schnelles Internet bescheren. Gespräche mit dem Investor „Unsere Grüne Glasfaser (UGG) sind geführt. Zwar gibt es auch im Ort jetzt schon schnelles Internet, doch die Versorgung ist örtlich sehr unterschiedlich. Ortsbürgermeister Gunther Veith: „In manchen Straßen geht das mit enormem Speed, nicht selten sogar mit 100 Megabit, und an anderen Stellen wieder kann man beim Download  Kaffeetrinken gehen. Es geht halt alles über die kupfernen Telefonleitung und da weiß jeder, je weiter man vom Verteilerpunkt entfernt ist, desto schwächer werden die Signale, sprich die Übertragungsraten schwächer. Das wird sich aber mit Glasfaser sprunghaft ändern und das wollen wir für alle erreichen.“ Die Zustimmung der Kreisverwaltung Südwestpfalz wird jetzt bei der Breitband-Koordinationsstelle eingeholt.

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