Spender für Bürgerbus gesucht

Wallhalben. Ab diesem Frühjahr soll in der Verbandsgemeinde Wallhalben ein Bürgerbus die Dörfer verbinden. Nach Vorstellungen von Verbandsbürgermeister Berthold Martin (Foto: pm) soll der Bus auf einer Rundfahrt zwei Mal am Tag alle Orte ansteuern. In einer Befragung unter allen Einwohnern habe sich über ein Viertel für die Einführung des Bürgerbusses ausgesprochen

Wallhalben. Ab diesem Frühjahr soll in der Verbandsgemeinde Wallhalben ein Bürgerbus die Dörfer verbinden. Nach Vorstellungen von Verbandsbürgermeister Berthold Martin (Foto: pm) soll der Bus auf einer Rundfahrt zwei Mal am Tag alle Orte ansteuern. In einer Befragung unter allen Einwohnern habe sich über ein Viertel für die Einführung des Bürgerbusses ausgesprochen. Derzeit werde nach Spendern gesucht, die ein solches Fahrzeug finanzieren. Es handele sich um einen Kleinbus mit neun Sitzplätzen. "Dieser ist auch behindertengerecht", stellt der Bürgermeister klar. In den nächsten Wochen werde der Fahrplan ausgearbeitet, der mit dem Landkreis abzustimmen sei. Der Bürgermeister betont, dass es sich nicht um eine Konkurrenz zu den anderen Anbietern des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) handele: "Es ist eine zusätzliche Einrichtung." Mit dem zentralen Busbahnhof sei die Verbandsgemeinde Wallhalben in Sachen öffentlicher Personennahverkehr gut aufgestellt. Im Halb-Stunden-Takt führen Busse nach Zweibrücken, Pirmasens, Landstuhl und Kaiserslautern. "Insgesamt zählen wir täglich rund 140 Busbewegungen", sagt Martin. Auch eine Tourismusroute soll demnächst im Fahrplan aufgenommen werden. Abends und an Wochenende stehe den Bürgern ein Anrufsammeltaxi (AST) zur Verfügung, erläuterte Martin. Der öffentliche Personennahverkehr reagiere damit auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Fahrgäste. Das AST spare den Verkehrsbetrieben Kosten und sei auf die persönlichen Wünsche der Kunden zugeschnitten. Solche "Fahrdienste auf Bestellung" bewährten sich vor allem in ländlichen Gegenden, diese gewönnen dadurch gerade bei älteren Menschen und jungen Familien an Attraktivität. Im Gegensatz zum Linienbus hat das Anruf-Sammel-Taxi den Vorteil, nicht an feste Fahrplanzeiten und -strecken gebunden zu sein. Der Fahrdienst ist an örtliche Verkehrs- oder Taxi-Unternehmen vergeben und wird von Verbandsgemeinde und Kreis subventioniert. Martin betont: "Die Kunden brauchen nur die Kosten für eine vergleichbare Busfahrkarte zu übernehmen." Anruf-Sammel-Taxen oder Rufbusse - meist werden die Begriffe synonym verwendet und meinen meist einen Kleinbus für acht Personen - fahren nur auf Bestellung: In der Regel muss die Fahrt mindestens einen Tag vorher gebucht werden unter Telefon (0 18 06) 876 46 36. Der Verkehrsbetrieb plant die Route dann so, dass gegebenenfalls mehrere Kunden unterwegs eingesammelt werden und dann an der jeweils gewünschten Adresse abgesetzt werden - in gewisser Weise also ein Bummeltaxi. Ein weiterer Grund für die Ruftaxis liegt im demographischen Wandel, so Martin. Gerade bei älteren Menschen, die den Komfort wünschen, bis zur Haustür gebracht zu werden, sind solche Angebote gefragt. Wenn ihnen das normale Taxi zu teuer ist, sind Senioren, die mobil bleiben wollen, auf alternative Angebote wie das AST angewiesen. "Die Kunden brauchen nur die Kosten für eine vergleichbare Busfahrkarte zu übernehmen." Berthold Martin

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