Spektakulärer Busbrand in Großbundenbach

Großbundenbach · Ein blauer Saar-Pfalz-Linienbus der DB-Regio ist am Donnerstagabend gegen 17.30 in Großbundenbach unweit der Martinskirche in Flammen aufgegangen. Der mutige Einsatz von 60 Feuerwehrleuten verhinderte Schlimmeres.

 Völlig ausgebrannt ist gestern am frühen Abend ein Linienbus in Großbundenbach. Foto: Norbert Schwarz

Völlig ausgebrannt ist gestern am frühen Abend ein Linienbus in Großbundenbach. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Nur noch das ausgebrannte Konstruktionsgerippe blieb nach einem spektakulären Großbrand von einem gerade frisch umlackierten und technisch überholten Saar-Pfalz-Linienbus übrig, der am Donnerstagabend unweit des historischen Gotteshauses in Großbundenbach im Motorenbereich Feuer fing und total ausbrannte.

Dem mutigen, umsichtigen Einsatz von 60 Feuerwehrleuten aus den Löscheinheiten Bechhofen, Contwig, Großbundenbach und Käshofen ist es zu verdanken, dass das Flammeninferno nicht auf das benachbarte landwirtschaftliche Anwesen übergriff, vor welchem der Bus brannte. Es entstand ein Gesamtschaden von schätzungsweise 100 000 Euro. Ein Feuerwehrmann und zwei Anwohner kamen wegen der Aufregung vorsorglich ins Krankenhaus nach Zweibrücken. Die zwei Fahrgäste und der Busfahrer blieben unverletzt.

"Und plötzlich hat es furchtbar gekracht. Als ich aus dem Fenster hinausgeguckt habe, habe ich ein einziges Flammenmeer und schwarzen Rauch gesehen. Da hab ich meinen Hund geschnappt und bin nach draußen gegangen", beschreibt die 76-jährige Luise Neu die Situation, welche sich gestern in den frühen Abendstunden unterhalb ihres Wohnhauses abspielte. Vor dem Nachbaranwesen des früheren Ortsbürgermeisters Herbert Linn, der sich im ehemaligen landwirtschaftlichen Trakt seines Anwesens die bekannte "Heimatstube" als dörfliches Museum eingerichtet hat, stand ein blauer Bus und brannte lichterloh.

Andreas Glahn, stellvertretender Verbandsgemeindewehrleiter und verantwortlicher Einsatzleiter, sah bereits vom Flugplatz Zweibrücken aus die riesige schwarze Rauchsäule, die über Großbundenbach stand. Glahn: "Ich habe daraufhin sofort eine Nachalarmierung in die Wege geleitet." Abschnittsleiter Andreas Schumacher und seine Feuerwehrkameraden aus Käshofen erschraken gleichfalls für einen Moment, als sie zum Nachbarort mit Blaulicht und Martinshorn rasten und schon vom Heimatort aus die riesige, schwarze Rauchsäule sahen. Die Feuerwehrleute der Löscheinheiten Großbundenbach und Käshofen waren als erste Helfer vor Ort, und der stellvertretende Verbandsgemeindewehrleiter Glahn ist froh darüber, dass Oliver Bettinger aus Großbundenbach und Andreas Schumacher aus Käshofen genau die richtigen Einsatzbefehle gaben: Sicherung der Nachbargebäude.

Unter der enormen Hitze, die beim Busbrand entstand, war ein Übergreifen des Feuers auf das Anwesen Linn buchstäblich vorgegeben, wie die schon angekohlten Balken des Vordachs, des Tores und der Fenster beweisen. Selbst beim weiter entfernt liegenden Anwesen Neu ließ die Brandhitze Rollläden und Fenster verschmoren. Bis in den Pfarrgarten seien Glas- und Busteile geflogen, erzählte gestern noch Luise Neu dem Merkur. Wegen der Aufregung wurde das ältere Ehepaar Linn zur Überwachung ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Feuerwehrmann kam dort wegen des Verdachts auf Rauchvergiftung gleichfalls hin. Der ausgebrannte Bus wurde auf einem Tieflader abtransportiert. Bis in die Nachtstunden dauerten die Aufräumarbeiten an. Die Brandursache ist bislang noch unklar.

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