Mauschbach feiert Boule beim Sommerfest
Mauschbach · Mit viel ehrenamtlichen Engagement haben die Mauschbacher am Wochenende wieder ein alternatives Dorffest auf die Beine gestellt.
Statt Dorffest haben vor Jahren bereits die Mauschbacher Festorganisatoren ihr Veranstaltung als „Sommerfest“ angepriesen und daran änderte sich auch nach der Corona-Pandemie nichts. Dieses Wochenende war es wieder soweit. Die Stimmungswogen schlugen hoch, auf dem idyllisch gelegenen Festplatz rund um die Grillhütte vergnügten sich die Mauschbacher zusammen mit vielen Gästen, großen und kleinen.
Bürgermeister Bernhard Krippleben durfte sich einmal mehr bei einer großen Helferschar bedanken, denn die war eine Grundvoraussetzung für die in jeder Hinsicht gelungenen „Sommerfesttage“ am Sonntag und am Samstag zum Auftakt.
Namen und Bezeichnungen seien bekanntlich Schall und Rauch, gleich wie das „Kind genannt werde“, es stecke auf jedem Fall viel Arbeit hinter einem solchen Fest, merkte Krippleben an. Dessen Freude ist natürlich ob der Tatsache ganz besonders groß, dass die kleine Mauschbacher Vereinsfamilie mit den Akteuren aus dem Landfrauenverein, dem Förderverein der Feuerwehr, Tischtennissportlern und der Straußjugend es immer wieder versteht, ein solches Fest zu organisieren und über die Bühne zu bringen.
Der Ortsbürgermeister sagte dazu in einer kleinen Spielpause des internationalen Bouleturniers auf dem Festgelände: „Das ist ja mit dem Organisieren allein nicht getan. Über beide Festtage werden Helfer benötigt, die an- und zupacken, am Montagabend heißt es dann wieder Abbau und Verstauen der vielen Utensilien, die zum Feiern notwendig waren. Ganz zu schweigen, welcher Aufwand am Sonntag beispielsweise beim Mittagstisch notwendig gewesen ist oder beim Kaffeeplausch am Nachmittag, wo einmal mehr die Backkünste der Mauschbacher Landfrauen so richtig mit einer geradezu opulenten Kuchentafel zum Ausdruck kamen und trotz des reichhaltigen Mittagsmahls viele Anhänger hatten“.
Knödel und Specksoße sind neben Spielbraten und den übrigen Produkten vom Grill ein Renner zur Mittagszeit gewesen, Lob habe es für die Zubereitung von allen Seiten gegeben. Krippleben: „Die Kuchen und Obstböden werden daheim zubereitet und dann auf den Festplatz gebracht, wo sie in großen Kühltheken nur kurz zwischengelagert werden, weil die Nachfrage allemal groß ist, wie die Erfahrung aus den Vorjahren mehr als einmal schon bewies!“
Zurück zum Auftakt des diesjährigen Sommerfestes. Die Freundschaft zwischen den deutschen und französischen Ortschaften in der einstigen Grenzregion ist weiterhin groß und kann jetzt, nach massiver Lockerung der Corona-Vorschriften, wieder mehr und intensiver gepflegt werden. Zur Zeit der Pandemie habe es ja die bekannten Probleme gegeben. Krippleben: „Das müssen wir alles nicht mehr aufwärmen, wichtiger ist, dass wir uns verstehen, gegenseitig einladen und in der Kommunalpolitik auch ganz offen über Sorgen und Nöte sprechen!“
Die standen am Samstag allerdings nicht im Mittelpunkt, als die französischen Boule-Akteure aus Rolbing, Schweyen und Volmunster sich mit den deutschen Kontrahenten aus Dietrichingen, Hornbach und Mauschbach im sportlichen Wettstreit auseinandersetzten. Nicht mit tierischem Ernst, mit viel Späßen, bisweilen auch markigen Worten. Turniersieger zu werden sei aber trotzdem das Ziel, wenngleich man die Stärke der französischen Gäste schon passend einzustufen wisse, so Krippleben.
Allerdings, für eine sehr willkommene Überraschung sorgte dieses Jahr das Bouleteam der Dietrichinger. Die nämlich wussten über den gesamten Turnierverlauf sich gut in Szene zu setzen und sich am Ende allein dem Turniergewinner Rolbing geschlagen geben. Krippleben: „Um etwas Chancengleichheit zu bekommen, teilten wir die Teams in zwei Gruppen ein und nach der Vorrunde wurden die Plätze ausgespielt.“ Rolbing erreichte das Endspiel mit Siegen gegen Mauschbach und Volmunster, Dietrichingen schaltete auf dem Weg zum Endspiel Hornbach und Schweyen souverän aus. Im Endspiel allerdings waren sie den französischen Gästen aus Rolbing klar unterlegen und mussten sich 13-1 geschlagen geben. Die Mauschbacher übrigens erwiesen sich als guter Gastgeber und ließen im Feld der sechs teilnehmenden Mannschaften nur Hornbach hinter sich, wo Stadtbürgermeister Reinhold Hohn einmal mehr Spielstärke fand, dennoch das Ruder nicht herumzureißen wusste. Sein Mauschbacher Kontrahent Krippleben stellte deshalb trocken bei der Siegerehrung fest: „ Mauschbach Vorletzter - dahinter nur noch Hornbach!“ Diese humorvolle Anmerkung hatte wohl allein deshalb sein müssen, weil Mauschbach oft als „Vorort“ von Hornbach apostrophiert wird.
Mit einem ökumenischen Gottesdienst und Frühschoppen danach war der Sonntag-Festtag eröffnet worden, für die Kinder standen Gesichterschminken und Ponyreiten auf dem Programm und belagert an beiden Festtagen war die Hüpfburg, weil die bei den Kleinsten wie den schon Größeren ungebrochene Anziehungskraft besitzt.