Soldaten erinnern an tote Kameraden

Zweibrücken. Mit einem Spatenstich wurde gestern Nachmittag in der Zweibrücker Niederauerbach-Kaserne der Grundstein für das Ehrenmal gelegt, das an im Dienst gestorbene Soldaten des Fallschirmjägerbataillons 263 erinnern soll. Laut Standortkommandeur Holger Bonnen sei nach den Ereignissen der vergangenen Monate eine Initiative entstanden, die diese Idee aufgegriffen hat

 Oberstleutnant Holger Bonnen und Stabsfeldwebel Ralf Kreutzer, der Initiator, gestern beim Spatenstich für das Ehrenmal. Foto: Jörg Jacobi

Oberstleutnant Holger Bonnen und Stabsfeldwebel Ralf Kreutzer, der Initiator, gestern beim Spatenstich für das Ehrenmal. Foto: Jörg Jacobi

Zweibrücken. Mit einem Spatenstich wurde gestern Nachmittag in der Zweibrücker Niederauerbach-Kaserne der Grundstein für das Ehrenmal gelegt, das an im Dienst gestorbene Soldaten des Fallschirmjägerbataillons 263 erinnern soll. Laut Standortkommandeur Holger Bonnen sei nach den Ereignissen der vergangenen Monate eine Initiative entstanden, die diese Idee aufgegriffen hat. "Treibende Kraft war Stabsfeldwebel Ralf Kreutzer", erinnert Bonnen. Die Trauerfälle von Juni bis Oktober in Bosnien und Afghanistan hätten die gesamte Kaserne erfasst. Die Anteilnahme sei riesig gewesen. Neben der Bundeswehr stünden auch die Bevölkerung, Politik und Wirtschaft seinem Bataillon zur Seite. Besonders beeindruckt den Kommandeur, dass sich selbst die jungen Rekruten am Ehrenmal beteiligten. An die toten Zweibrücker Soldaten wird auch auf einer Tafel auf dem Niederauerbacher Friedhof und auf einem zentralen Ehrenmal in Koblenz erinnert. Die Stelle, die sich nahe des Haupttors der Zweibrücker Kaserne befindet, soll ein Ort sein, an dem diejenigen, die Verluste erlitten haben, sich still an ihre Angehörigen, Freunde, Bekannte und Kameraden gedenken können. "Wir haben doch den Wunsch, diejenigen, die wir verloren haben, lebendig zu halten", sagte Bonnen. Der Standortchef erinnerte an den Auftrag der Bundeswehr, das Recht und die Freiheit des Volkes zu verteidigen: "Das Ehrenmal ist für alle, die wir auf dem Weg zu diesem Ziel verloren haben." Im Dezember soll eine Entscheidung getroffen werden, wie die Erinnerungsstätte aussehen soll. Nach Plänen Kreutzers könnte es eine Stele aus geschliffenem Granit sein, die aus dessen Mitte etwa zweieinhalb Meter hoch aufragt. Es sind mehrere Lampen im Boden vorgesehen. Bänke und Lebensbäume sollen die Stele umrunden. In der Mitte des Ehrenmals sind dann durch einen Spalt Namen, Einheit und Todestag der Soldaten zu sehen. Hier wird laut Kreutzer zusätzlich Platz eingeplant: "Falls weitere Namen dazu kommen werden." Außen auf dem Ehrenmal soll nach Skizzen Kreutzers "In Gedenken an unsere Kameraden" eingraviert werden. Bonnen geht davon aus, dass im ersten Quartal des nächsten Jahres die Gedenkstätte eingeweiht werden kann. nob

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