Solarprojekt für Dellfeld 30 000 Euro für die Gemeindekasse
Dellfeld · Der Dellfelder Gemeinderat hat einen Grundsatzbeschluss für einen Solarpark gefasst.
Gleich der Nachbargemeinde Walshausen könnte auch auf Dellfelder Gemarkungsflächen ein Solarpark mit einer Größe von etwa 15 Hektar Fläche entstehen. Entsprechendes Potential sehen die Projektdienstleister der Firma Wiwi Consult aus Mainz bei einem Areal oberhalb des Sportplatzes. Südlage, beste Einstrahlungsmöglichkeit und denkbar gute Einspeisungs-Möglichkeiten für den erzeugten Solarstrom ins Netz. Die Chance für eine lukrative Aufbesserung der Einnahmen im Gemeindehaushalt stehen bestens. Etwa 30 000 Euro würden der Gemeinde jährlich mit der Projektverwirklichung als zusätzliche Einnahme zur Verfügung stehen.
Für Ortsbürgermeisterin Doris Schindler und die Ratsmitglieder ist klar: Da wollen wir nicht abseits stehen. Allerdings, der Weg bis zum ersten Hammerschlag für die Solarpaneele ist noch ein weiter. Zahlreiche Genehmigungshürden müssen dabei übersprungen werden. Obwohl der Umweltgedanke bei diesem wie auch anderen Projekten eine große Rolle spielt. Nicht nur, dass für rund 4800 Haushalte auf dieser Solarfläche Strom gewonnen werden kann, der Umstand, 8700 Tonnen CO2 einzusparen, ist nicht allein für engagierte Umweltschützer wichtig.
Ansatzpunkte, die auch Jan Kronenwerth vom möglichen Investor bei der Projektvorstellung im Ortsgemeinderat von Dellfeld nicht unerwähnt ließ. Bei einer jährlichen Kilowattleistung von 15 Millionenkilowattstunden bei dieser Anlagengröße würde zudem Dellfeld mit einer Abgabe in Höhe von rund jährlich 30.000 Euro bedacht werden. Dabei gab Jan Kronenwerth zu bedenken, dass diese Abgabe nicht wie sonst üblich bei der Berechnung der Verbands- oder Kreisumlage berücksichtigt werden müsste, vielmehr die Einnahme ungekürzt in die Gemeindekasse fließen kann.
Ein Zeitfenster für die Umsetzung gibt es zudem, wenngleich die abschließenden Gespräche mit den Grundstückseigentümern noch nicht geführt sind. Wäre mit diesen eine Einigung erzielt, könnte der notwendige Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan mit Sondergebietscharakter aufgestellt werden.
Wie jetzt beispielsweise auch im Nachbardorf Walshausen geschehen. Die Entwicklungsstufen seien gleich, die Änderung der Flächennutzungsplanes eingeschlossen. Auch die Hürde „Landwirtschaftskammer“ sei zu nehmen, doch dabei komme es auf die entsprechenden Begründungen an, vertrat der Wiwi-Vertreter seinen Standpunkt.
Dass Dellfelder Haushalt direkt vom „Grünen Strom“ partizipieren können, schloss Jan Kronenwerth aus. Dieser verwies auf die verschiedenen Vertriebswege und bekanntlich will sich in diesem Bereich auch die Energiegesellschaft der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land selbst engagieren. Denkbar sei allerdings eine direkte finanzielle Beteiligung am Dellfelder Solarpark für Bürger des Ortes.
Was den Aufbau des Dellfelder Solarparks angeht, so rechnet der Investor mit einer Laufzeit von 25 bis 30 Jahren. Bei einer Enthaltung stimmte der Rat einem Grundsatzbeschluss für den Dellfelder Solarpark oberhalb des Sportplatzes zu.