Genehmigung erteilt Grünes Licht für  Solarpark an der A 8

Walshausen · Walshausen, auf dessen Gemarkung das fast 20 Hektar große Areal liegt, hofft auf ein Plus in der Gemeindekasse.

 Die Grünfläche links der A 8,, soll jetzt für eine zweite Solar-Parkfläche genutzt werden. Dafür hat die SGD Süd jetzt grünes Licht gegeben.

Die Grünfläche links der A 8,, soll jetzt für eine zweite Solar-Parkfläche genutzt werden. Dafür hat die SGD Süd jetzt grünes Licht gegeben.

Foto: Norbert Schwarz

Grünes Licht für die Freiflächen-Photovoltaikanlage bei Walshausen im Bereich der A 8. Als Obere Landesplanungsbehörde hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd in Neustadt/Weinstraße mit einem Raumordnerischen Entscheid festgestellt, dass das Errichten der Freiflächen-Photovoltaikanlage auf der Gewanne „Köpfchen“ in Walshausen mit den Belangen der Raumordnung und Landesplanung vereinbar ist. Das Raumordnerische Planungsverfahren wurde auf Antrag der Firma Prokon Regenerative Energien eG eingeleitet. Auf einer Fläche von fast 20 Hektar sollen links und rechts der Autobahn 8 die Photovoltaikanlagen zu stehen kommen. 

Der Präsident der Oberen Landesplanungsbehörde Hannes Kopf macht im ergangenen Entscheid klar, dass vom Antragsteller detaillierte Auflagen und Maßgaben zu beachten sind. So ist beispielsweise die Laufzeit zum Betrieb der Anlage auf maximal 30 Jahre begrenzt. Eine Auflage ist in diesem Zusammenhang, dass die Anlage dann auf Kosten des Investors vollständig zurückzubauen und die genutzte Fläche wieder einer landwirtschaftlichen Nutzung zuzuführen ist. Frühzeitig müssen die Investoren der Freiflächen -Photovoltaikanlage sich zudem mit der Autobahn GmbH des Bundes und dem Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) in Mainz wie auch der dortigen Generaldirektion Kulturelles Erbe abstimmen. Hierfür sind von den genannten Behörden entsprechende Genehmigungen einzuholen. Ein landespflegerischer Ausgleich muss vom Investor erbracht werden. In seinem Entscheid kommt der Präsident der SGD-Süd zum Ergebnis, dass dieser innerhalb des Plangebietes vorgenommen werden muss. Dieser wird vorzugsweise im südlichen Bereich der A8 angesiedelt sein. Einzelheiten dazu werden in einem nachfolgenden Genehmigungsverfahren festgeschrieben. Dabei geht es insbesondere um den Artenschutz im Plangebiet.

Zuständig hierfür ist wiederum die Kreisverwaltung Südwestpfalz als Untere Naturschutzbehörde. Wichtig ist zudem, dass die Freiflächen-Photovoltaikanlage in die Landschaft insgesamt eingebunden wird. Dabei müssen Maßnahmen getroffen werden, um es Klein- und Mittelsäugern zu ermöglichen, in das eigentliche Gebiet zu gelangen. Eine dauerhafte Durchlässigkeit bei der Umzäunung muss demnach gegeben sein. Jetzt schon sieht der Entscheid vor, dass Gehölzinseln und Autobahnböschungen innerhalb des künftigen Photovoltaikgebietes ausgespart bleiben. 

Windräder werden nach den baulichen Bestimmungen des Baugesetzbuchs als privilegierte Vorhaben behandelt. Das gilt nicht für Freiflächen-Photovoltaikanlagen. Zum Errichten solcher Anlage ist deshalb ein Raumordnerisches Verfahren notwendig. Präsident Hannes Kopf unterstreicht im Entscheid, dass mit der Entscheidung über die Zulässigkeit des Vorhabens in Walshausen der Absicht des Landes Rheinland-Pfalz Rechnung getragen wird, die erneuerbaren Energien auszubauen.

Ortsbürgermeister Gunther Veith war telefonisch gestern nicht erreichbar. Der Pfälzische Merkur sprach allerdings mit dem Ersten Ortsbeigeordneten Mathias Fischer. Dieser freute sich über den Entscheid des Präsidenten Kopf von der SGD-Süd sehr, denn das Entstehen des Freiflächen-Photovoltaikparks wird für die Ortsgemeinde Walshausen zusätzliche Einnahmen in die Gemeindekasse spülen. Mathias Fischer: „Wir alle im Ortsgemeinderat stehen zusammen mit Ortsbürgermeister Gunther Veith selbstverständlich hinter der Sache. Als kleine Gemeinde leisten wir auf unsere Art und Weise einen nicht zu unterschätzenden Beitrag bei der Gewinnung von erneuerbaren Energien. Zu den beiden Windkraftanlagen kommt jetzt noch der Photovoltaikpark hinzu und das ist eine gute Sache.“

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