Aus künstlichem Koma nicht mehr erwacht Siegbert Bernhard mit 69 Jahren an Corona gestorben

Bechhofen · Die Kreisverwaltung meldet zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Zweibrücken bleibt Inzidenz-Primus in Rheinland-Pfalz

 Siegbert  Bernhard

Siegbert Bernhard

Foto: Norbert Schwarz

Trauer in Bechhofen: Gleich einem Lauffeuer hatte sich dort am Mittwoch die Nachricht darüber verbreitet, dass der 69-jährige Erste Ortsbeigeordnete und langjährige Wehrführer Siegbert Bernhard aus dem künstlichen Koma wegen einer Covid-Erkrankung nicht mehr zum Bewusstsein kam. „Unfassbar, ein schwerer Schlag für den Heimatort von Siegbert“, so Ortsbürgermeister Paul Sefrin. Entgegen dem Sohn Björn fand der Verstorbene erst vor elf Jahren den Weg zur aktiven Kommunalpolitik. Seine Art mit den Mitbürgern umzugehen ist Weichenstellung dafür gewesen, dass ihn seine Fraktionskollegen 2014 zum Ersten Ortsbeigeordneten vorschlugen und Siegbert Bernhard auch einstimmig gewählt wurde. Im Ehrenamt förmlich aufzugehen, das ist dem Verstorbenen wie seinen Geschwistern mit in die Wiege gelegt worden, denn Vater Franz war viele Jahre Wehrführer von Bechhofen. Auch, als Sohn Siegbert 1968 Feuerwehranwärter wurde. Selbst an der Spitze als Wehrführer stand Siegbert Bernhard dann erstmals am 25. November 1989. Dem Rücktritt im Juli 2000 erfolgte eine nochmalige Verantwortungsübernahme 2002 bis 2005. Als „First Responder“ war Siegbert Bernhard bis zuletzt aktiv und meinte deshalb stets, dass ihm allein schon deshalb der Virus nichts anhaben könnte.

In der Südwestpfalz wurden am Mittwoch noch zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona registriert. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, ist ein Mann aus der Verbandsgemeinde Dahner-Felsenland im Alter zwischen 80 und 90 ist mit der Corona-Erkrankung gestorben. Eine Frau aus der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben im Alter zwischen 70 und 80 Jahren ist an den Folgen der Corona-Erkrankung verstorben.

Nach aktuellem Stand (Mittwoch, elf Uhr) wurden im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes 42 weitere positive Corona-Tests registriert. Das Landesuntersuchungsamt (LUA) stuft den Landkreis mit einer Inzidenz von 124,4 aktuell in der Risikostufe rot ein. Die aktuelle Lage des LUA für den Warnund Aktionsplan sieht die Städte Pirmasens (141,7) und Zweibrücken (96,5) in rot. Mit ihrem Inzidenz-Wert liegt die Stadt Zweibrücken damit weiterhin ganz hinten in Rheinland-Pfalz: Keine Kommune kann derzeit einen geringeren Wert aufweisen.

Das Gesundheitsamt ermittelt derzeit die Infektionsketten und Kontaktpersonen der neuen Fälle. Ergebnisse der bisherigen Ermittlungen vorliegender und neuer Fälle im Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Südwestpfalz betreffen auch verschiedene Einrichtungen: Ein Schüler der Sechsmorgen Grundschule in Zweibrücken wurde positiv auf das Corona-Virus getestet. Da der Schüler bereits vorher nicht mehr in der Schule war, liegen hier keine Kontaktpersonen vor. Ein positiver Corona-Test liegt auch bei einem Mitarbeiter der Kita St. Elisabeth in Pirmasens vor. Hier wurden keine weiteren Kontaktpersonen I ermittelt und die Kita bleibt geöffnet. Zudem ist ein weiterer Bewohner des Hauses Bethesda in ThaleischweilerFröschen an dem Virus erkrankt.

Aktuell sind im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes 288 bestätigte positive Fälle aktiv, 24 mehr als am Vortag. Von den betroffenen Personen leben in Pirmasens 99(+10), Zweibrücken 42 (+7) sowie in den Verbandsgemeinden Dahner Felsenland 21 (-0), Hauenstein 13 (+2), Pirmasens-Land 11 (-2), Rodalben 23 (+3), Thaleischweiler-Wallhalben 56 (44), Waldfischbach-Burgalben 8 (+1) und Zweibrücken-Land 15 (-1).

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