Bechhofen Sieben neue Ruhebänke

Bechhofen · Dank großzügiger Spenden und der Arbeit der Gemeindearbeiter kann man jetzt in Bechhofen schöner Pause machen.

 Thomas Bernhard und Corina Leppla bei der Pflegearbeit. Die von ihnen „gezimmerte“ Ruhebank hat einen ausgezeichneten Standort am Bergmannspfad oberhalb des Kapellchens von Bechhofen gefunden.

Thomas Bernhard und Corina Leppla bei der Pflegearbeit. Die von ihnen „gezimmerte“ Ruhebank hat einen ausgezeichneten Standort am Bergmannspfad oberhalb des Kapellchens von Bechhofen gefunden.

Foto: Norbert Schwarz

Alles neu macht der Mai, macht die Seele frisch und frei. Lasst das Haus, kommt hinaus … – „Warten bis zum Mai wollten wir nicht, wir haben mit unserem Beitrag für die Naherholung jetzt schon einen bunten Tupfer setzen wollen und die ersten Rückmeldungen von begeisterten Bürgern haben uns bereits erreicht. Wir danken den Spendern, die eine solche Aktion mit ihren finanziellen Beiträgen überhaupt möglich machten. In der Summe hat es gestimmt und war alles passend,“ sagt Ortsbürgermeister Paul Sefrin aus Bechhofen jetzt, als sieben neue Ruhebänke rund um Bechhofen und im Ort selbst aufgestellt wurden.

„Gerade in Zeiten von Corona ist es wichtig, dass die Bürger unseres Ortes mal raus in die erwachende Natur gehen, abschalten und neue Kraft tanken“, sinniert der Ortsbürgermeister, der selbst ein eingefleischter Läufer ist und nach eigenen Angaben bei diese Läufen den Alltagsstress hinter sich lassen kann.

Bei der Gelegenheit muss sich Paul Sefrin zwangsläufig auch wieder daran erinnern, dass er vor gut einem Jahr, als erstmals die Corona-Pandemie alle in Schrecken versetzte, zu jenen Mallorca-Urlaubern zählte, die im Frühjahr die Insel zum Fitnesslaufen aufsuchte und dann im Hotelzimmer „kaserniert“ gewesen ist (wir berichteten). „Auch diese Erfahrung hat mich rückblickend jetzt angetrieben, zusammen mit unseren Gemeindearbeitern Carina Leppla und Thomas Bernhard was auf den Weg zu bringen, was der Volksgesundheit im weitesten Sinne dienlich sein kann. Die neuen Ruhebänke.“

Selbst das Forstamt Westrich reihe sich in den Spenderkreis ein, nachdem auch dort Ortsbürgermeister Paul Sefrin die Werbetrommel kräftig gerührt hatte. „Es wäre natürlich ein Stilbruch gewesen, hätte uns der Forst Mittel zur Verfügung gestellt und wir hätten beispielsweise dafür Bänke angeschafft, die aus einem anderen Material als Holz gefertigt wurden. Nein, das konnte nicht sein und die Forstamts-Bank in einem Wert von rund 300 Euro hat auch einen ganz besonderen Standort an einem außergewöhnlichen Gemarkungsplatz gefunden“, berichtet Paul Sefrin weiter.

Aufgestellt haben Carina Leppla und Thomas Bernhard diese Bank an einem Punkt auf der Höhe in Richtung Nachbar-Ortschaft Rosenkopf. Unweit des Modellflugplatzes stoßen die Gemarkungsgrenzen von Bechhofen, Rosenkopf und Lambsborn zusammen und just an diesem Punkt können sich jetzt Naherholungs-Suchende auf der Ruhebank, die der Forst der Ortsgemeinde stiftete, entspannen.

Für Thomas Bernhard, seit vielen Jahren bereits in Diensten seiner Heimatgemeinde, ist diese Holzbank zudem eine Initialzündung dafür gewesen seinem direkten Dienstvorgesetzten vorzuschlagen, in den Wintermonaten doch selbst drei Holzbänke zu zimmern. „Zusammen mit Carina ist viel gehobelt und geschreinert worden. Die Bohlen beschafften wir uns bei einem Sägewerksbetrieb in der Nachbarschaft, Zuschnitt und alles weitere war unsere Handarbeit. Da ist viel Schweiß geflossen, doch die Arbeit in den Wintermonaten machte auch viel Spaß, weil wir bei unserer Arbeit hautnah miterlebten, wie Stück um Stück das Gesamtwerk fertig wurde“. Insgesamt drei Holzbänke sind auf diese Art und Weise entstanden, ein oberhalb der Kapelle am Wirtschaftsweg in Richtung Rosenkopf. Schon jetzt hätten ihn viele Bürger gerade wegen dieser Ruhebank angesprochen, habe man von diesem Standort aus doch einen ausgezeichneten Blick auf den Ort Bechhofen selbst. Noch mehr Bänke in eigener Regie herzustellen sei zeitlich nicht möglich gewesen, versichert Thomas Bernhard, weshalb auch der Zukauf von drei Ruhebänken aus Kunststoffmaterial nicht zu umgehen gewesen sei. Bei der Mühlstraße in Richtung Friedhof, an der Rollschuhbahn und dem Spielplatz sind diese Bänke, die einem Gesamtwert von 900 gespendeten Euro haben, aufgestellt worden.

Die Holzbänke Marke „Eigenbau Thomas Bernhard“, der als gelernter Tischler natürlich gern mit Holz arbeitet und das auch schon in anderer Art und Weise während seiner Beschäftigung als Gemeindebediensteter unter Beweis stellen konnte, etwa bei der Umzäunung des Kindergartens, stehen allesamt an stark frequentierten Wanderwegen. Am Eingang zum Kirrberger Tal, weiter unten bei der „Schwobach“ und oberhalb der Kapelle, wo der Bergmannspfad verläuft. Die beide Bergmannshämmer als Symbol sind unweit der Sitzgelegenheit als Wegemarkierung angebracht. 

Ortsbürgermeister Paul Sefrin sieht mit dem jetzigen Beitrag an Ruhebänken eine vorläufige Aufgabenerfüllung, hat allerdings schon ein nächstes Pilot- und Spendenprojekt in der Mache: „Bei den Kinderspielplätzen fehlt uns manches Gerät, dafür will ich jetzt gleichfalls die Spendentrommel rühren.“

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