Sicher mit dem Bus zur Schule

Kinder sind von Natur aus unaufmerksam und können mit den vielen Einflüssen im Straßenverkehr oft nicht umgehen. Daher erklären Polizisten Schülern in Contwig, wie sie gefahrlos zur Schule kommen.

Contwig. Geschubse, Gedrängel und Unruhe: Das ist der Alltag in vielen Schulbussen. Aber nicht mehr in Contwig! Zumindest hoffen dies die Verantwortlichen. Denn die Contwiger Grundschule hat gestern zum vierten Mal ein Verkehrssicherheits-Training zum Thema Busfahren angeboten.

„Wir erklären den Kindern das Verhalten an der Bushaltestelle, beim Einsteigen, im Bus und beim Aussteigen“, erzählt Hartmut Stegner, Verkehrspolizist bei der Polizeiinspektion Zweibrücken. Das haben die Kinder in einem Theorieteil ab acht Uhr gelernt. „Am allerwichtigsten ist, dass sie nach dem Aussteigen nicht auf die Straße laufen, bevor der Bus weggefahren ist. Sonst kann es passieren, dass sie von Autos zu spät gesehen werden“, sagt Stegner, „wir wollen dieses Programm jetzt jährlich mit den Schülern machen, weil es wirklich hilft, einige Unfälle zu verhindern“.

„Wir besprechen die Sicherheit im Verkehr immer wochenlang in der Schule“, berichtet Silke Grund, Lehrerin einer ersten Klasse in Contwig, „viele Kinder kommen morgens mit dem Bus hierher. Ich hole sie immer an der Bushaltestelle ab und wir laufen dann gemeinsam an die Schule.“

Und da Kinder die Theorie ja bekanntlich recht öde finden, laufen um zehn Uhr die beiden ersten Klassen, zusammen mit Silke Grund und der Lehrerin der anderen ersten Klasse, Brigitte Fakhet, an die Bushaltestelle. Dort wartet ein Bus der Firma Bandner. „Wenn der Bus voll ist und ihr stehen müsst, dann haltet euch auf jeden Fall mit beiden Händen fest!“ Mit reichlich Körpereinsatz zeigt Hermann Schöneberger, Verkehrssicherheitsberater bei der Polizei Zweibrücken, nach seiner Ansage, was passiert, wenn man sich nur mit einer Hand festhält. „Die Kinder finden es toll nicht nur zuzuhören, sondern auch mal alles auszuprobieren. Dadurch lernen sie auch viel intensiver“ meint Lehrerin Grund.

„Es hat mir viel Spaß gemacht. Ich habe gelernt, dass ich mich nicht vor den Bus stellen darf, weil der Fahrer uns dann nämlich nicht sieht“, erzählt der sechsjährige Nico. Auch der gleichaltrige David hat sehr viel Spaß und beteuert: „Ich habe ganz viel gelernt und werde mich auch immer daran halten, wenn ich mittags von der Schule nach Hause fahre.“

Auch für die Erwachsenen ist dieser Vormittag gelungen, wie Stegner sagt: „Es macht mir viel Freude, mit den Kleinen zu arbeiten. Meine beiden Kinder sind zwar lange aus dem Schulalter heraus, aber ich bin immer froh, wenn die Grundschüler wissen, worauf sie im Straßenverkehr achten müssen.“

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