Jahresvorschau 2021 Maßweiler „Der Aufwärtstrend bei uns in Maßweiler hält an“

Maßweiler · Ortsbürgermeister Herbert Semmet gibt sich von Corona unbeeindruckt.

 Das frisch herausgeputzte Rathaus von Maßweiler.

Das frisch herausgeputzte Rathaus von Maßweiler.

Foto: Norbert Schwarz

Stillstand wegen  Corona? Maßweilers Ortsbürgermeister Herbert Semmet zieht die Augenbrauen hoch und antwortet wie aus der Pistole geschossen: „Auf keinen Fall, wir haben trotz der Pandemie viele Dinge auch im zurückliegenden Jahr auf den Weg gebracht und zugleich im Rat mit Erfolg die Weichen zur diesjährigen Arbeit gestellt. Der Aufwärtstrend bei uns in Maßweiler hält an. Der Schuldenabbau ist durch bestimmte Umstände geglückt, die Einwohnerzahl ist steigend, wir haben wieder mehr als 1000 Einwohner und mit dem neuen Baugebiet werden wir uns entgegen dem allgemeinen demografischen Trend entwickeln!“

Doch noch mehr als Schuldenabbau und Wachstum bei der Gemeindegröße zählt für Herbert Semmet das, was den Ort in seiner Struktur weiter nach vor brachte. Beispiel: Rathaus. Als das frühere Pfarrheim der Katholischen Kirchengemeinde von der Ortsgemeinde übernommen wurde, rief das bei der Ratsopposition heftigen Widerspruch hervor. Inzwischen ist das Gebäude für rund 170 000 Euro saniert. Ortsbürgermeister Semmet: „Wir konnten bei unserem Sanierungsvorhaben Fördermittel aus der Dorferneuerung generieren. Zuschussmittel in Höhe von 130 000 Euro flossen nach Maßweiler. Das Rathaus als Treffpunkt für die Ratsmitglieder, die Bürger und Dorfvereine ist barrierefrei. Wegen der Nutzung der Bücherei im Obergeschoss (Pfarrbücherei der katholischen Kirchengemeinde) mussten wir einen zweiten Fluchtweg installieren. Ein barrierefreier Zugang zum Rathaus ist gegeben. Schallschutzdecken haben wir eingebaut, damit ein besonderes Raumklima geschaffen und etwas für die Akustik getan. Die Sängerinnen und Sänger, welche das Haus nutzen, loben die Maßnahme. Bei der Haussanierung blieben natürlich Überraschungen nicht aus. Als wir im Untergeschoss sanierten, mussten wir feststellen, dass der Abwasserkanal erneuert werden muss. Erfreulich dennoch, dass der gesteckte Kostenrahmen nicht überschritten wurde“, stellt Herbert Semmet fest und dankt in diesem Zusammenhang insbesondere dem einheimischen Architekten Franz Peifer. Dieser ist selbst viele Jahre Ratsmitglied gewesen, bringt sich jetzt mit viel Herzblut bei der Planungs- und Überwachungsarbeit ein und verzichtet auch immer wieder auf eine Honorarvergütung.

Die Garagen beim Rathaus bekommen jetzt in diesem Jahr noch einen neun Anstrich. Auf dem noch freien Wiesengelände zur Kirche der katholischen Kirchengemeinde hin soll ein Mehrgenerationenplatz entstehen, weil die Bürger und Vereine ja das Rathaus künftig verstärkt als Treffpunkt nutzen. Mit Blickrichtung auf die Platzunterhaltung will Herbert Semmet dafür den Spielplatz im Tal und der früheren Siedlung aufgeben, weil sie kaum noch genutzt würden, weil die Kinder der Siedlung aus dem Spielplatzalter hinaus seien. Mit dem Spielbereich bei der Grundschule werde zudem eine ausgezeichnete und stark frequentierte Einrichtung vorgehalten. 

Eine große Herausforderung sei die Umgestaltung des Friedhofs im letzten Jahr gewesen. Der Arbeitsschlusspunkt soll dort in diesem Jahr gesetzt werden. Semmet: „2011 war die hintere Friedhofsmauer zum Dorf hin auf die gesamte Länge eingestürzt. Als ich 2014 erstmals zum Ortsbürgermeister gewählt wurde, stand ich da regelrecht vor einem Scherbenhaufen. 2017 begannen wir mit der Planungsarbeit zur Wiederherstellen der alten Friedhofsmauer mit Bruchsteinen. Vieles haben wir in Eigenleistung erledigt, anderes Firmen unter der Aufsicht von Franz Peifer.“

Ein Projekt, das Wellen bis zur Kommunalaufsicht bei der Kreisverwaltung Südwestpfalz schlug, sei das Umgestalten des ehemaligen Rathauses oben beim Kindergarten gewesen, wo jetzt eine Arztpraxis und Intensivpflegedienst beheimatet sind. Das Gebäude richtete die Ortsgemeinde her. Dafür musste ein Darlehen in Höhe von 214 000 Euro aufgenommen werden. Ortsbsürgermeister Semmet: „Jetzt zahlen wir am 31. März dieses Darlehen zurück, mit dem Hausverkauf haben wir noch Mittel übrig!“ 

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort