Beschluss im Ortsgemeinderat Sechs neue Bauplätze in Mauschbach
Mauschbach · Die Grundstücke werden zu einem Quadratmeterpreis von 20 Euro angeboten.
Nicht das Planen, vielmehr die Genehmigung des Bebauungsplanes „Plomb-Felsacker“ ist für Mauschbachs Ortsbürgermeister Bernhard Krippleben und die Ratsmitglieder eine schwere Geburt gewesen, an welcher die Verantwortlichen nahezu verzweifelten. Doch jetzt kommt das Projekt richtig in Fahrt. Im einstimmig befürworteten Doppeletat für das laufende und kommende Jahr ist die Baulanderschließung voll finanziert. Um sechs weitere Bauplätze soll der Ortsbereich gegenüber dem Freizeitgebiet „wachsen“.
Die Kerndaten zu dieser Baulanderschließung rief Bernhard Krippleben den Ratsmitgliederkollegen bei der Etatvorstellung nochmals in Erinnerung. „Ich gehe davon aus, dass ihr euch die Zahlen im Haushalt genau angeschaut habt“, mutmaßte der Vorsitzende Krippleben und das nicht grundlos, denn der kleinste Ort in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land steht finanziell blendend da. Ein Grund ist dafür die Zugehörigkeit zum Zweckverband Entwicklungsgebiet Flugplatz Zweibrücken, zu dem neben Althornbach, Contwig und neben Mauschbach auch die Stadt Zweibrücken zählen.
Welchen finanziellen Vorteil das bietet, war allein am überschlägigen Rechnungsergebnis für das letzte Jahr zu erkennen, wo es durch das Plus bei der Gewerbesteuer aus dem ZEF-Gebiet einen einen ordentlichen „finanziellen Nachschlag“ gab.
Zurück zum Etat und der Baulanderschließung: Eine Grundstücksfläche von rund einem halben Hektar wird erschlossen, für den Grundstücksankauf und die Geländevermessung muss mit Kosten von rund 100 000 Euro gerechnet werden. Weil mit den eigentlichen Erschließungsarbeiten noch nicht begonnen wurde, ist im Ausgabesektor „Bauen und Wohnen“ des laufenden Haushaltes erneut der Kostenansatz von rund 600 000 Euro zu finden. Gelder, welche jetzt die Gemeinde zu 90 Prozent allerdings nur vorhält, denn mit dem Verkauf der Bauplätze fließen entsprechend die Mittel wieder auf der Einnahmeseite als „Erschließungsbeiträge“ zurück.
Wer das Glück, hat in der idyllischen Ortschaft einen Bauplatz zu bekommen, wird diesen deshalb auch noch zu einem Quadratmeterpreis bekommen, der sonst kaum mehr erreichbar ist und bei 20 Euro je Quadratmeter liegt. Das haben die Ratsmitglieder bereits so entscheiden. Die reinen Erschließungskosten muss dann allerdings der künftige Häuslebauer tragen. 460 000 sind nach gegenwärtiger Berechnung dafür zu tragen. Der Gemeindeanteil, welchen Mauschbach zu schultern hat, ist im Etat mit 123 000 Euro veranschlagt. Zur Finanzierung dieses Betrags müssen keine Kredite aufgenommen werden.
Dass der Ort in der zurückliegenden Zeit wirtschaftlich gut gearbeitet hat und dies weiterhin macht, versetzt ihn deshalb auch in die Lage, sich bei Projekten wie „Kindergartenneubau in Althornbach“ entsprechend zu beteiligen. Mauschbach steuert diesmal 150 000 Euro bei, Dietrichingen 50 000 Euro. Vom Land kann ein Zuschuss in Höhe von 150 000 Euro erwartet werden, vom Landkreis gibt es 50 000 Euro. Die Restkosten wird die Ortsgemeinde Althornbach tragen.
Mit einem Kostenaufwand von mehr als 200 000 Euro ist das schmucke Dorfgemeinschaftshaus, neben Grillhütte und Freizeitgelände die „tatsächliche Seele“ des Dorflebens, saniert worden. Um die jetzige Substanz erhalten zu können, müssen jährlich rund 1400 Euro aufgebracht werden. Die Anhebung dieser Kosten akzeptierten die Ratsmitglieder.
Ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis pflegen die Mauschbacher mit den Bürgern aus Hornbach. Jetzt beteiligen sich in Kooperation die Mauschbacher am Kauf einer größeren Kehrmaschine für Grünanlagen und andere Gemeindeflächen. Deren Anschaffungskosten werden im Etat mit rund 70 000 Euro beziffert. Ein Drittel davon übernimmt die Ortsgemeinde Mauschbach, gleiches gilt für die jährliche Unterhaltung.
Was sonst kaum noch vorkommt, wird Mauschbach allerdings gleichfalls noch im kommenden Herbst exerzieren und drei Hektar Fläche als Wald aufforsten. Dies soll in den Gewannen „Hub“ und „Rehbach“ erfolgen. Es wird mit Aufforstungskosten in Höhe von 50 000 Euro gerechnet. Sie sind hälftig auf beide Haushaltsjahre verteilt. Allerdings, dazu bekommt die Ortsgemeinde wieder einen Aufforstungszuschuss des Landes, der pro Hektar 15 000 Euro beträgt.
Aufgrund seiner Wirtschaftskraft führt Mauschbach umgekehrt auch viel an Umlagemitteln ab. An den Landkreis fast 90 00 Euro und an die Verbandsgemeinde rund 62 190 Euro. Insgesamt wurde der Etat einstimmig befürwortet.