Aktive Straußjugend Schwungvolle Kerwerede in Riedelberg
Riedelberg · Riesig ist sie gewesen, die Gesellschaft der Straußmädels und -buben, die seit Freitag rund ums Dorfgemeinschaftshaus die Riedelberger Kerwe hochleben ließen. 23 Mädels und Jungs streiften sich das blaue Poloshirt über: „Scheiß auf Dieselskandal – wir tanken trotzdem voll!“ Wie ihre Vorgänger sorgten sie für einen bunten Kerwestrauß und eine schmissige Kerwerede. Einfallsreich, originell und teilweise auch politisch wurde sie von Janine Haller und Jan Limycz mit viel Elan und Stimmkraft vorzutragen. Da ging es nicht alleine um die Hündin Paula, welche sich beim Schmusen in einem Kanalloch verkeilte und die noch verkaterten Neujahrsbürger auf Trab hielt. Die Bundestagswahl wurde einfallsreich thematisiert, und wie sehr die Post bei den Festen der Fischern im Riedelberger Tal abgeht, erfuhren die vielen Zuhörer ebenfalls.
Die Nutzungsrechte im großen Saal des Dorfgemeinschaftshauses seien ein Streitthema gewesen, war zu hören, der Pfarrer, als guter Christ, versuchte den Streit zwischen den Kirchenchormitgliedern und Tischtennissportlern zu schlichten. Genutzt habe das wenig, drum wurden die Singstunden einfach boykottiert, obwohl es doch schon bald in der Schulstraße zwei große Hallen gibt. Die eine sei dann für Gesang allzeit zu nutzen, derweil die Tischtennissportler über der Straße alle von der grünen Platte putzen.
Heftig gelacht wurde über Janine Hallers detaillierte Schilderung, wie das ist, wenn Feuerwehr-Jungspunde nicht bemerken, dass das Garagentor automatisiert ist und beim Rausfahren plötzlich die blauen Warnleuchten fehlen. „Es Audo, es Door, de Schade, de Jan, die Feijerwehr un alles drum und dran soll läwe …,“ so erklang es nach dem köstlichen Vortrag, der vielen die Lachtränen über die Wangen kullern ließ. Köstlich glossierten die beiden Redner den Bau neuer Windräder, mokierten sich über die Bottenbacher, die sich statt neuer Windmühlen jetzt vielleicht eine Schallschutzmauer bauen könnten. Für einen neuen „Glöckner“ wollen sie eine „Casting-Show“ organisieren. Die Probleme mit dem Kindergarten blieben gleichfalls nicht unerwähnt: „Die nägschd Baustelle in de Schulschdrooss kommt bestimmt.“
Am Dienstag klang die Kerb mit einem Heringsessen im Dorfgemeinschaftshaus aus.