Schwebender Haushalt bremst Maßweiler Solarpläne

Maßweiler. Eine Photovoltaikanlage auf dem Satteldach der ehemaligen Sporthalle im früheren US-Sondermunitionslager Maßweiler soll helfen, die Gemeindefinanzen aufzubessern. Voraussetzung ist allerdings, dass die Aufsichtsbehörde zustimmt. Der Gemeinderat hat eine Möglichkeit entdeckt, wie sich die Gemeindefinanzen aufbessern lassen - mit einer Photovoltaikanlage

Maßweiler. Eine Photovoltaikanlage auf dem Satteldach der ehemaligen Sporthalle im früheren US-Sondermunitionslager Maßweiler soll helfen, die Gemeindefinanzen aufzubessern. Voraussetzung ist allerdings, dass die Aufsichtsbehörde zustimmt. Der Gemeinderat hat eine Möglichkeit entdeckt, wie sich die Gemeindefinanzen aufbessern lassen - mit einer Photovoltaikanlage. Sie soll auf dem Satteldach der früheren Sporthalle errichtet werden, die in Ortsrandnähe steht. Die Überlegungen haben jedoch einen Haken. Unabhängig von technischen Fragen zur Einspeisung muss die Gemeinde erst einmal einen genehmigten Haushalt in Händen haben. Derzeit aber liegt die Finanzplanung noch zur Prüfung bei der Kreisverwaltung und die Ratsmitglieder sind gespannt, wie die Genehmigungsbehörde mit der Frage der Finanzierung umgeht. Die technischen Voraussetzungen zur Installation einer größeren Photovoltaikanlage liegen vor. Im Bereich des früheren US-Sondermunitionslagers gibt es gleich mehrere Bauobjekte, die sich für die Stromerzeugung durch Sonneneinstrahlung nutzen ließen. "Die Tragfähigkeit bei der Sporthalle ist gegeben", stellte der Ortsbeigeordnete Arnold Kölsch in der Ratssitzung fest und erklärte gleichzeitig, dass die Haushaltsgenehmigung noch immer aussteht. Alle Beschlüsse, die eine Kostenübernahme zur Folge haben, mussten deshalb mit dem Vermerk "Vorbehaltlich der Genehmigung des Gemeindehaushaltes durch die Kreisverwaltung Südwestpfalz" beschlossen werden. Grundsätzlich aber waren die Ratsmitglieder ausnahmslos der Auffassung, dass Photovoltaikanlagen auf längere Sicht mithelfen können, die Gemeindefinanzen aufzubessern. Wegen der Nähe zum Verkehrslandeplatz Pottschütthöhe scheidet die Nutzung von Windkraft als erneuerbare Energie aus, was bedauert wird, denn die Höhenlage drängt sich förmlich für Windräder auf. Deshalb soll verstärkt die Nutzung von Sonnenenergie in Frage kommen. Unter dem Hinweis auf den Vorbehaltsvermerk ist also die Verbandsgemeindeverwaltung Thaleischweiler-Fröschen beauftragt worden, eine solche Energiegewinnungsanlage auszuschreiben. Gleichzeitig bekam die Verwaltung vom Rat die Order, bei der Pfalzwerke AG die Netzverträglichkeit prüfen zu lassen. Ein Prüfverfahren, für das inzwischen der Energieversorger gleichfalls Kosten berechnet und auch in diesem Fall der Vorbehaltsvermerk mit dem Haushalt gilt. Schon jetzt ist klar, dass eine noch zu schaffende Kabeltrasse in Kooperation mit dem weiteren Nutzer der Anlage, dem Verein "Tierart" erfolgt. Die Gemeinde möchte Energie ins Netz liefern, Tierart Strom von der Pfalzwerke AG haben. Die Kosten für die Kabeltrasse könnten sich beide Interessenten teilen. Auf die Gemeinde würde ein Anteil von 16 400 Euro entfallen. Die Beschlüsse wurden allesamt einstimmig gefasst. Zum Sitzungsauftakt erinnerte der Ortsbeigeordnete, der für den erkrankten Ortsbürgermeister Jürgen Herzog die Sitzung leitete, dass die Friedhofssanierung im Zuge der Dorferneuerung erfolgen kann. In einem Grundsatzbeschluss bekräftigten die Ratsmitglieder diese Vorgehensweise. Der schon gebildete Ausschuss wird ein Konzept zur Friedhofserneuerung ausarbeiten, über das später der Rat befinden wird. Dem Verein "Zukunftsregion Westpfalz" ist die Gemeinde nicht beigetreten. Zum einen soll die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen Mitglied werden, zum anderen könnte die Gemeinde den Jahresbeitrag in Höhe von 250 Euro gut an anderer Stelle gebrauchen. cos"Die Tragfähigkeit bei der Sporthalle ist gegeben."

Arnold Kölsch

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