Schrittweise Vertrauen aufgebaut

Walshausen · Zwölf Kinder zwischen sechs und 13 Jahren erlebten Ferienwochen mit Islandpferden – und waren restlos begeistert. Am wichtigsten war, das Vertrauen zwischen den kleinen Gästen und den Tieren aufzubauen.

 Stolz zeigen sich die jungen Reiter auf den Pferden des Islandhofes Felsalbtal. Foto: Cordula von Waldow

Stolz zeigen sich die jungen Reiter auf den Pferden des Islandhofes Felsalbtal. Foto: Cordula von Waldow

Foto: Cordula von Waldow

"Aus dem Zirkel wechseln. Achtet auf Eure Abstände." Gehorsam folgt die kleine Reitergruppe in der Reithalle auf dem Islandpferdehof Felsalbtal den Anweisungen von Lea Görlitz. Darunter auch Kimberly Fransen. Wer die Neunjährige gegen Ende der Ferienwoche bei der IPZV Südwestpfalz reiten sieht, kann sich kaum vorstellen, dass sie am ersten Tag noch so unsicher war, dass sie geführt werden musste.

"Wir haben sie schrittweise an die Selbstständigkeit herangeführt und ihr Vertrauen zum Pferd aufgebaut", erklärt Pferdewirtschaftsmeisterin und Hofherrin Michaela Schaefer. Am Mittwoch war das kleine Mädchen mit seinem Islandpony bereits mit im Gelände, strahlend, stolz und deutlich selbstbewusster. "Wir haben sie beim ersten Mal an den Strick genommen, aber nächstes Mal schafft sie das auch ganz alleine", ist Schaefer überzeugt. Kimberly nickt. Unter den zwölf Ferienkindern zwischen sechs und 13 Jahren, die die erste Ferienwoche auf dem Felsalbtal verbrachten, sind viele "Wiederholungstäter". Die 13-jährige Claire Sophie Ziegert wohnt in Frankreich und kann dort ausschließlich Reitunterricht auf einer Militärreitschule nehmen.

In Walshausen gefällt ihr die Gemütlichkeit des Familienanschlusses. "Die Islandpferde hier sind total ausgeglichen und ruhig, es sind richtig schöne Ferien", strahlt sie. Am liebsten mag sie im Gelände galoppieren. Nur gut, dass es an jedem Tag in die herrliche Natur rund um Walshausen geht.

Raus ins Gelände

Einmal werden in der Reitbahn der Sitz und die Einwirkung auf das Pferd verbessert, damit die Kinder ihre Isländer immer besser beherrschen lernen. Die zweite Reitstunde findet dann im Gelände statt. Außer bei der großen Hitze. "Da waren wir auch mal im Schwimmbad", berichten die Kinder begeistert. "Außerdem durften wir die Pferde duschen", verraten sie. Viel Spaß hatten sie auch bei dem typisch isländischen Fahnenrennen. Hier müssen Fahnen einzeln aus einem Eimer aufgenommen und in einem bestimmten Eimer wieder abgestellt werden. Ein Wettbewerb auf Zeit, den der Schnellste gewinnt. Mit der Fahne in der Hand ist es gar nicht mehr so einfach, sein Pferd zu dirigieren. Mit Spaß und Spiel, Pferdepflege und kleinen Aufgaben wie Stallgasse kehren vergehen die Tage wie im Flug. Der sechsjährige Joe Rebmann und seine neunjährige Schwester Eline haben sogar ihre eigenen Pferde mitgebracht.

Die 18-jährige Stute Sölvi freut sich besonders über ihre "Heimkehr", war sie doch vor zwölf Jahren das erste Pferd, das Familie Schaefer verkauft hat. Eline, die auch bei Turnieren startet, freut sich, mit den Schulpferden vom Felsalbtal auch Erfahrungen mit anderen Pferden zu sammeln. Wie immer, helfen neben der Lea Görlitz auch viele andere Reitschüler vom Felsalbtal dabei, die Kinder zu betreuen.

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