Baustart am 26. März Schnelles Internet auch für Privathaushalte

Südwestpfalz · Der Vertrag mit der Telekom wurde am Montag unterzeichnet. Projektabschluss im Landkreis Südwestpfalz soll in einem Jahr sein.

 Spätestens ab März 2019 soll es schnelles Internet in Privathaushalten und weiterführenden Schulen im Landkreis geben.

Spätestens ab März 2019 soll es schnelles Internet in Privathaushalten und weiterführenden Schulen im Landkreis geben.

Foto: picture alliance / dpa/Frank Rumpenhorst

Unter Dach und Fach gebracht wurde am Montag das schnelle Internet für Privathaushalte und die weiterführenden Schulen im Landkreis. Landrätin Susanne Ganster und Thomas Müller, Manager des Infrastrukturvertriebs der Deutschen Telekom, unterzeichneten in der Kreisverwaltung den Vertrag für den 3,9 Millionen Euro teuren Breitbandausbau, der bis März 2019 abgeschlossen wird. Baustart wird am 26. März dieses Jahres mit dem symbolischen ersten Spatenstich in Waldfischbach-Burgalben sein, danach werden 280 Kilometer neue Glasfaserkabel quer durch den Landkreis verlegt.

Nachdem seit September vergangenen Jahres schon die Bauarbeiten für das schnelle Internet in den Gewerbegebieten im Landkreis laufen, geht es nun auch an die DSL-Versorgung der Privathaushalte, für die ebenso wie bei den Gewerbeflächen die Deutsche Telekom den Zuschlag als günstigster Bieter erhalten hat. Das Telekommunikationsunternehmen bekommt durch den Landkreis eine öffentliche Förderung, um den flächendeckenden DSL-Ausbau wirtschaftlich realisieren zu können. Das finanzielle Engagement des Landkreises wird mit rund 90 Prozent mit Bundes- und Landesmitteln gefördert.

5660 Privathaushalte, 400 Gewerbebetriebe in Ortslagen und 18 Behörden und Organisationen, die bislang als unterversorgt galten, bekommen bis März nächsten Jahres schnelle Internet mit einer Bandbreite von bis zu 100 Megabit pro Sekunde. In letzter Minute wurde auch eine bessere DSL-Ausstattung der neun weiterführenden Schulen des Landkreises in das am Montag gestartete Projekt aufgenommen: Sie bekommen zusammen mit sieben weiteren Objekten einen DSL-Anschluss mit einer Bandbreite von einem Gigabit pro Sekunde. Aus diesem Grund wird der Projektabschluss auch nicht – wie bislang propagiert – zum Jahresende 2018 erfolgen, sondern erst im März nächsten Jahres. „Wir wollen zwar weitgehend bis zum Jahresende fertig werden, aber einige Restarbeiten müssen wir in die ersten drei Monate 2019 verschieben“, kündigte die Landrätin an. Hans Dietrich, Projektkoordinator Breitband bei der Kreisverwaltung, ergänzte, dass die leichte Verlängerung des Realisierungszeitraums mit den Zuschussgebern abgesprochen ist.

Nach der Vertragsunterzeichnung gestern steigt die Telekom nun in die Feinplanung ein und beauftragt ein Tiefbauunternehmen aus der Region mit der Leitungsverlegung und der Installation von 80 weiteren Multifunktionsgehäusen und 13 Netzverteilern. Das Privathaushaltprojekt wird an den DSL-Ausbau der Gewerbegebiete gekoppelt und vorangetrieben. Müller bezeichnete den Zeitplan für das schnelle Internet im Landkreis als ambitioniert: „Wir müssen richtig Vollgas geben.“ Die Versorgung der Gewerbegebiete liege schon einmal im Zeitplan, und auch bei den Privathaushalten soll jetzt ohne Verzögerungen gebaut werden.

Mit dem gemeinsamen Projekt von Landkreis und Telekom seien die Bürger in dieser Region bald nicht mehr abgehängt von der schnellen Datenautobahn, sondern mittendrin, betonte der Telekom-Manager. Allerdings sei noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, was schnelles Internet anbetreffe, so Müller, denn schon ab Ende dieses Jahres werden die Telekom-Kunden im Landkreis auch Bandbreiten von bis zu 250 Megabit pro Sekunde bestellen können.

In das schnelle Internet für die Gewerbegebiete werden 3,7 Millionen Euro investiert. Das jetzt vertraglich vereinbarte zweite Projekt für Privathaushalte kostet 3,9 Millionen Euro. Wie Dietrich erklärte, bleiben am Ende lediglich noch 400 000 Euro am Landkreis hängen, die restlichen 3,5 Millionen Euro teilen sich Bund und Land. Durch die Aufteilung in die beiden Einzelprojekte und gemeinsame Verwirklichung durch die Telekom haben sich insgesamt zwei Millionen Euro einsparen lassen.

Der Projektkoordinator des Landkreises ging auch auf das propagierte „flächendeckende schnelle Internet“ ein. Als flächendeckend werde normalerweise eine 95-prozentige Versorgung der Haushalte bezeichnet, im Landkreis könne  eine Versorgung mit 50 Mbit/s in 97,5 Prozent der Haushalte garantiert werden, eine Versorgung mit 30 Mbit/s von 99 Prozent. Lediglich einzelne Haushalte in Aussiedlerhöfen seien nicht in die Projekte einzubinden gewesen, weil die Versorgung wirtschaftlich nicht zu realisieren gewesen sei.

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