Aus dem Pferdesport geboren Schmitshausen feiert Nussbaumfest mit Gästen aus Australien

Schmitshausen · (cos) Viele Besucher aus nah und fern halten dem traditionellen Nussbaumfest im Rosendorf Schmitshausen die Treue. Am Ende der Dorfstraße „An der Ziegelhütte“ wurde zwei Tage lang gefeiert. Jene die sich als „Dienstleister“ mit verschiedenen Angeboten bei der Festgestaltung einbrachten, sind durchweg zufrieden gewesen, obwohl der Umsatz hinter dem Vorjahr deutlich zurückblieb.

 Die Gemütlichkeit des Schmitshauser Nussbaumfesten genossen an diesem Wochenende auch australische Gäste und waren vom Fest begeistert. Ortsbürgermeister Markus Schieler (Bildmitte, hinten) freute das sehr.

Die Gemütlichkeit des Schmitshauser Nussbaumfesten genossen an diesem Wochenende auch australische Gäste und waren vom Fest begeistert. Ortsbürgermeister Markus Schieler (Bildmitte, hinten) freute das sehr.

Foto: Norbert Schwarz

Nicht allein für Ortsbürgermeister Markus Schieler war das Nussbaumfest ein voller Erfolg. Gemütlichkeit und deutsches Bier genossen auch Gäste aus dem fernen Australien.

Für Markus Schieler, der im Augenblick noch kommissarisch als Ortsbürgermeister die Zügel in Händen hält, sich aber am Montag dem 29. Juli erneut zur Wiederwahl stellt, ist dieses Nussbaumfest weitaus mehr als nur ein gelungenes Fest gewesen. „Festtage und insbesondere das An- und Zupacken, die zahlreichen Helfer beim Vorbereiten, dem Auf- und Abbau, dem gesamten Drumherum, damit das Fest überhaupt abgehalten werden kann, die am Wochenende nahezu im Dauereinsatz waren, das ist für mich der beste Beweis dafür gewesen, dass unsere Dorfgemeinschaft lebendig ist, dass wir auf keinen Fall in einem Dornröschenschlaf fallen. Die Uhren der Gegenwart ticken anders als vor 40 und 50 Jahren. Wenn ich aber feststelle, dass sich beispielsweise die Straußmädels und Straußbuben sehr engagiert beim Nussbaumfest einbringen, dann ist das doch viel wert.“

Natürlich könne alles noch besser laufen. Allein der Blick in die Vergangenheit helfe aber in der Gegenwart nicht weiter. „Da heißt es für uns, die im Augenblick für das Dorf Verantwortung tragen, die Zeichen der Gegenwart zu erkennen. Don Quichotte kämpfte bereits einen aussichtslosen Kampf gegen die Windmühlen. Gleiches müssen wir nicht mehr tun. Und wenn Kritiker sich zumindest beim Fest als Gäste einbringen, dann ist uns ja schon in einem Punkt geholfen, nämlich dem Festumsatz.“ Der sei schließlich auch wichtig, weil ja vieles durch die Gemeinde finanziert werden müsse.

Im ausgeliehenen Wagen der Kindertagesstätte Wallhaben hatten sich Manu Seul und Renate Georg mit ihren Helferteams küchentechnisch eingerichtet, bereiteten Pommes in Schmitshauser Tüten zu, ließen nicht allein Kinderherzen mit frisch zubereiteten Nuggets höher schlagen und mussten nach der harten Arbeite über die beiden Festtagen doch feststellen, dass gegenüber dem Vorjahr der Umsatz doch deutlich zurückgegangen war. „Der Samstag ist gut verlaufen, der Sonntag mit dem bewölkten Himmel, der spürbaren Kühle und leichten Schauer über der Sickingerhöhe hielt dann doch manchen Vorjahresgast von einem Trip ins Rosendorf ab. Aber, fürs Wetter können wir nichts, Hauptsache aber es hat alles so toll geklappt. Zudem hatten wir dann etwas mehr Zeit für unsere australischen Gäste“, stellte Manuela Seul fest.

Diese Freundschaft besteht seit 2009. Damals nahmen die Schmitshauser Voltigiererinnen ihre australischen Voltigierfreunde bei sich auf, besuchten diese 2011 und haben derzeit feste Kontakte. Nunmehr sagten sich wieder Gäste aus den Land der Kängurus in Deutschlands Rosendorf an und waren vom Dorffest und dem deutschen Bier einfach begeistert.

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