Scheer für Alternativen zu teurem Flugbetrieb

Zweibrücken · Um in Zweibrücken wieder Fuß zu fassen, müssen die Liberalen mehr in die Öffentlichkeit treten, sagt der neue FDP-Vorsitzende Josef Scheer. Mit guter kommunaler Arbeit stünden auch die Chancen gut, 2016 in den Landtag zurückzukehren.

Die FDP verliert bundesweit an politischer Bedeutung. Auch in Zweibrücken . So verloren die Liberalen bei der Kommunalwahl im Mai drei ihrer fünf Ratssitze. In der Phase hat Josef Scheer Mitte Juli den Vorsitz des FDP-Stadtverbands Zweibrücken übernommen. "Das ist der schwerste Job in meinem Leben", sagt Scheer im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur.

"Ich arbeite bis zur Landtagswahl 2016. Dann ist Schluss", kündigt Scheer seinen Rücktritt an. Bis dahin möchte er einen Beitrag leisten, damit die FDP wieder in den Landtag einzieht. "Die Ansätze zu neuen beziehungsweise alten Ufern können und müssen auf der unteren Ebene in der Kommunalpolitik erfolgen." Angesichts der "riesigen Fehler der Landesregierung" sieht Scheer auch gute Chancen für die FDP . "Wenn das nicht gelingt, sehe ich schwarz für die Partei."

"Wenn wir in Zweibrücken wieder Fuß fassen wollen, müssen wir mehr in die Öffentlichkeit treten", sagt Scheer. Mit sechs öffentlichen Veranstaltungen - "und nicht im kleinen Kreis" - noch in diesem Jahr gehen die Liberalen das an. So wird der Landesvorsitzende Volker Wissing über Landespolitik reden. Ein weiteres Thema wird Europa sein. Die Wurzeln des Liberalismus in Zweibrücken beleuchten Scheer und Walter Dury. Mit der Beschäftigungspolitik , der Fachhochschule und der Sport werden auch städtische Themen in den Veranstaltungen angesprochen.

Bei der Bildung habe Zweibrücken mit den Schulen, Gymnasien und der Hochschule "ein perfektes Bildungssystem". Allerdings werde das Potenzial zu wenig genutzt, kritisiert Scheer (wir berichteten). Die Festhalle müsse als Sportstätte und als Kongresszentrum mehr genutzt werden. Auch die Sportmöglichkeiten der Stadt jenseits des Leistungssports müssen deutlicher dargestellt werden.

Beim Thema Flughafen müsse sich die Politik mehr darum kümmern, was man tun kann. Vor allem was den Menschen in Zweibrücken hilft. "Abseits der fliegerischen Nutzung." Der Flughafen habe viel Steuergeld verschlungen. "Keiner hat gefragt, wo das Geld herkommt." Ohne öffentliche Gelder seien Regionalflughäfen nicht überlebensfähig. Scheer ist bewusst, dass er damit keinen Applaus erntet. Mit einem Solarenergiepark auf dem Flugplatz nennt Scheer eine Alternative zur fliegerischen Nutzung. Hier sei er sich mit Reiner Hohn einig.

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