Sattes Grün für den Sportclub

Contwig · 180 000 Euro investierten die Kicker des SC Stambach in ihr neues Spielfeld, einen Rasenplatz. Mit Gottessegen und viel Prominenz wurde jetzt die Sportanlage ihrer Bestimmung übergeben.

 Mit Stolz und einem Freundschaftsspiel weihte der Club seinen neuen Platz ein. Foto: Norbert Schwarz

Mit Stolz und einem Freundschaftsspiel weihte der Club seinen neuen Platz ein. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Zahlloses Händeschütteln, Schulterklopfen und Randbemerkungen wie toll, großartig, prima machten jetzt beim Sportheim des SC Stambach die Runde. SC-Vorsitzender Emil Stöckle, seit 2004 auf der Kommandobrücke der Kicker zu finden, und Josef Reich, Mädchen für alles und Moderator der Einweihungsveranstaltung, strahlten mit dem Wetter regelrecht um die Wette. Die Menschentraube zwischen Sportheim und neuem Rasenplatz war riesig. Überwältigender Beweis dafür, wie groß die Teilnahme der Dorfbevölkerung für dieses Projekt gewesen ist.

Noch ehe sich die Mannschaften des SC Stambach und der Palatia Contwig im freundschaftlich-sportlichen Wettkampf auf dem satten Grün gegenüber standen, sprachen Pfarrerin Silke Gundacker und ihr katholischer Pfarrkollege Johannes Müller Segensworte, betonten dabei, dass auch im Sport der Mensch im Mittelpunkt stehe, sie aufeinander Rücksicht nehmen sollten. Bis zu dem "Glückstag" war der Weg des SC Stambach zu einem Rasenplatz wahrlich steinig. Bereits 1994 gab es Überlegungen, einen Rasenplatz auf der anderen Seite der Bahnstrecke Zweibrücken-Landau zu bauen. Hans Stöckle, über 30 Jahre Vereinsboss und nunmehr Ehrenvorsitzender beim SCS, hatte die Pläne mit dem damaligen Ortsbürgermeister Wilhelm Sefrin weit vorangetrieben. Allein die Bahnbehörde in Frankfurt machte einen strich durch die Rechnung, spielte aus Sicherheitsgründen nicht mit. Sefrin, selbst ein "Bahner", wusste, dass es keinen Zweck hat, gegen die Vorgaben des Eisenbahnkreuzungsgesetztes anzugehen. So blieb es beim Hartplatz als ungeliebte Sportstätte. Die an Hitzetagen staubte, den Spieler aufgrund der Beschaffenheit oft genug Hautabschürfungen zufügte und sowieso auf die Gelenke ging. Emil Stöckle erinnert sich noch gut, als Wilhelm Sefrin damals sagte: "Emil, lass sein, das geht nicht durch."

An der Platzsituation änderte sich weiter nichts. 2011 kam ein Kunstrasen ins Gespräch. Doch der war viel zu teuer. Die Platzverhältnisse derweil verschlechterten sich immer mehr und 2013 ging der Vorsitzende mit den Ausschussmitgliedern das Projekt erneut an. Einstimmig sprachen sich dann alle Verantwortlichen und Mitglieder für das Projekt "Rasenplatz". Beim letzten Heimspiel im Jahr 2014 war die Umzäunung weg, wurde das Angebot der Sportkameraden von der Palatia Contwig angenommen, dort zu trainieren und die Spiele auszutragen. "Eine ganz hervorragende Zusammenarbeit, wirklich großartig, wie die uns geholfen haben. Ein wirklich gutes, nachbarschaftliches Einvernehmen, wie es unter Sportlern sein soll", so Emil Stöckle.

Josef Reich sprach von einer gigantischen Leistung des Vereines, seiner Mitglieder und insbesondere der des Vorsitzenden Emil Stöckle. Ortsbürgermeister Karlheinz Bärmann erinnerte an die Anfänge des SC Stambach, der 1930 seinen ersten Sportplatz gebaut habe und jetzt über eine beeindruckende Sportanlage verfüge. Der SC Stambach als Verein, als Gemeinschaft, habe hart gearbeitet und sei jetzt an einem lang ersehnten Ziel angekommen. Mit 13 000 Euro werde sich die Verbandsgemeinde an den Baukosten beteiligen. Der Sport vermittle Erfolgserlebnisse und die wünschte der Verbandsbürgermeister jetzt auf dem sattgrünen Rasen.

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