Ortsgemeinderat Toiletten fürs Spritzenhaus

Rosenkopf · Der Heimat- und Kulturverein Rosenkopf unterstützt die Sanierung des traditionsreichen Gebäudes.

 Das Spritzenhaus in Rosenkopf.

Das Spritzenhaus in Rosenkopf.

Foto: Norbert Schwarz

Der Heimat- und Kulturverein Rosenkopf greift immer wieder tief in die Tasche wenn es darum geht, Projekte und Vorhaben zu finanzieren, für die sonst kein Geld in der Gemeindeschatulle aufzutreiben ist. Jüngstes Beispiel: Das ehemalige Spritzenhaus beim Rosenbrunnen. Es wird saniert und mit einer Toilettenanlage ausgestattet. Mit rund 20 000 Euro unterstützt der Heimat- und Kulturverein das Vorhaben.

„Wir haben den Platz mit dem Backofen bereits vor geraumer Zeit aufgewertet. Was uns jedoch bei der neuen Nutzung fehlte, waren Toiletten. Mit der jetzigen Lösung ist es möglich, dem Wunsch vieler Bürger und Veranstaltungsbesuchern auf dem Platz beim Backofen und Rosenbrunnen nachzukommen“, so Ortsbürgermeister Jürgen Plagemann, der zugleich Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins ist. Ein solche Aufwertung der Anlage sahen auch die Ratsmitglieder in der jüngsten Sitzung und sprachen sich dafür einstimmig dafür aus, dem Heimat- und Kulturverein die Möglichkeit zu geben, im gemeindlichen Gebäude eine Toilettenanlage zu schaffen.

Schade, dass alte Bruchsteine nicht sprechen können. Es wäre sicher interessant, mehr über die Geschichte dieses alten „Spritzenhauses“ im Einmündungsbereich der Schulstraße in die Hauptstraße zu erfahren. „Hier ist ja nicht allein die Feuerwehrspritze aufbewahrt worden, in den Nachkriegsjahren war das Haus zugleich Glockenturm und insbesondere Milchhäuschen für die aktiven Landwirte des Ortes“, erinnert sich Jürgen Plagemann. Eine Kirche gibt es im 361 Einwohner zählenden Ort mit seinen neun Dorfstraßen auf der Sickingerhöhe nicht.

Dem Ehrenbürger Kurt Rücker, der seiner Heimatgemeinde bereits in vielfältiger Art und Weise, insbesondere mit Geldspenden, unter die Arme gegriffen hat, ist es zu verdanken, dass das kleine Glöcklein inzwischen auf dem Friedhof bei der Einsegnungskapelle einen neuen Standort gefunden hat. Der Glockenstuhl mit denn halbvermoderten Schalllamellen wird bei den jetzigen Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten im Spritzenhaus-Innern verschwinden. Bereits Vergangenheit sind die Spuren von der zusätzlichen Nutzung als Milchhaus. Da habe es noch eine Rampe für die Milchkannen gegeben mit entsprechendem Aufgang und einer weiteren Tür. Doch die seien schon vor Jahren zurückgebaut worden, erinnert sich Kurt Brünisholz, selbst einmal Landwirt und Ortsbürgermeister des Ortes. Auch er begrüßt die Entscheidung, im Hausinnern eine Toilettenanlage zu schaffen.

Erneuerungsarbeiten sind bei den Wegen auf dem Friedhof in Rosenkopf notwendig. Auf den Umfang und weitere Vorgehensweise konnten sich die Mitglieder des Ortsgemeinderates in der letzten Sitzung allerdings nicht einigen. Begrüßt wurde der Vorschlag von Ortsbürgermeister Jürgen Plagemann, sich bei einer Ortsbesichtigung am kommenden Samstag ein umfassendes Bild über die verschiedenen Arbeitsgänge zu verschaffen. Entscheidungen im Gremium würden dann viel leichter fallen.

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