Partystimmung Rimschweiler feiert ausgelassen die Kerwe

Rimschweiler · Die Rimschweiler Kerb ist schon länger etwas Besonderes. Gestern nahmen sogar Donald Trump und Angela Merkel Platz auf dem Dach der Turnhallengaststätte. Dabei kam das Gespräch gleich auf Zweibrücken mit seinen „Problems“ und auf das „Cowkaff“ (Trump) Rimschweiler. Obwohl es ein idyllischer Ort sei, in dem man zu feiern versteht, wie Merkel sagte, gebe es dort ein Problem: mit einer Mauer.

 Der traditionelle Kerweumzug in Rimschweiler war auch in diesem Jahr farbenfroh, wie das Foto zeigt.

Der traditionelle Kerweumzug in Rimschweiler war auch in diesem Jahr farbenfroh, wie das Foto zeigt.

Foto: nos

Bei Mauern sei er kompetent, meinte Trump alias Meike Weinmann. „Ich like Mauer bauen. Da talke ich mit dem Bürgermeister.“ In Rimschweiler gehe es aber nicht darum,  eine Mauer zu bauen, sondern eine abzureißen, klärte Merkel alias Jessica Krieger auf.

Doch die beiden Kerberednerinnen schauten auch auf den Ort. „Des kamma schlecht in Worte fasse“, meinte Jessica Krieger bei einem Vorkommnis. „Ei, so sing’s“, schlug Meike Weinmann vor. Und so trugen die beiden Straußmädels ihre vom Applaus der rund 200 Zuhörer honorierten Kerberedd teilweise auch musikalisch vor. An der Gitarre von Sven Rasmus begleitet.

Die Geschichte, an deren Ende ein Rimschweiler bloßgestellt wurde, begann dann nicht in Junkers Kneipe, sondern im Hasenheim. Dabei schallte es auch lautstark vom Dach der Turnhallenkneipe: „Was kann das Leben schöneres geben, wir wollen Straußmädels  sein.“ Nicht nur bei der Geschichte kamen dann Missgeschicke und Ereignisse im Ort ans Tageslicht. So fuhr ein alkoholisierter Rimschweiler sein Auto an einen Blumenkübel. „E kaputter Reife war ned zu vermeide.“ Dem Fahrer gaben die Kerberedderinnen mit: „Mit Alkohol im Blut zu fahre is kenn gudi Idee.“

Auch sonst spielte Alkoholgenuss bei den Geschichten eine große Rolle. Da verwechselte einer nach dem Genuss von Jacky im Blumenwasser rechts und links und verfehlte den Weg zur Toilette. Ein anderer ließ seine neuen Schuhe stehen, um sie nicht kaputt zu machen.

Doch die Rimschweiler Kerb begann schon vor dem Sonntagnachmittag, an dem die über 30 Straußbuben und –mädels die drei bunt geschmückten Strauße durchs Dorf tragen und der Kerberedd. Bereits am Samstagabend zogen sie mit Fackeln durch die von weit über tausend Leuten gesäumten Straßen des Zweibrücker Stadtteils. Begleitet wurden die Straußbuben, die ihre Siegerpokale des Contwiger Straußbubenwettstreits an Pfingsten (wir berichteten) präsentierten, von ehemaligen Straußbuben „Alde Narre“, dem Obst- und Gartenbauverein, dem Angelsportverein, dem Turn- und Sportverein (Jugend und erste Mannschaft), der rollenden Space-Light-Disco sowie Straußbuben-Kollegen aus Althornbach, Hornbach, Mauschbach, Riedelberg, Kleinbundenbach und Einöd.

Der Regenschutt konnte den Umzug nicht stoppen. Beim Einzug der Straußbuben mit der Guggemusik „Guggemol“ aus Völklingen kochte die Turnhalle.

  Mit  der Fahrt in die Stadt und dem Stännele setzten die Straußbuben ihre Kerb fort. Ansonsten treffen sich die Rimschweiler in den verschiedenen Gaststätten heute zum Kerbefrühschoppen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort