Gut „Älterwerden im Hornbachtal“ Hornbach Modellkommune für Wohn-Pflege-Projekte

Hornbach · Sozialminister Alexander Schweitzer gibt bei Videokonferenz Förderung für „Älterwerden im Hornbachtal“ bekannt.

 Sozialminister Alexander Schweitzer am Mittwoch bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zur Förderung Hornbachs als Modellkommune für das Projekt „WohnPunkt RLP".

Sozialminister Alexander Schweitzer am Mittwoch bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zur Förderung Hornbachs als Modellkommune für das Projekt „WohnPunkt RLP".

Foto: @MASTD

Frohe Kunde für die Klosterstädter aus der Landeshauptstadt Mainz: Im Projektjahr 2022 wird auch die Stadt Hornbach mit ihrem Ansinnen, passende Wohnangebote für ältere Menschen zu schaffen zusammen mit sechs weiteren Orten als „Modellkommune Projekt „WohnPunkt RLP“ gefördert. Neben der Klosterstadt sind dies Herxheim bei Landau, Leimersheim im Landkreis Germersheim, Rheinsfeld aus der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Steinweiler von der Verbandsgemeinde Kandel, Uersfeld in der Vulkaneifel und Weitersburg im Landkreis Mayen-Koblenz.

Bei einer Videokonferenz am Mittwochnachmittag mit dem zuständigen Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Alexander Schweitzer (SPD), wurden die Beweggründe für das Landesengagement erläutert. Rheinland-Pfalz ist das einzige Bundesland überhaupt, das ein solches Ansinnen von Kommunen finanziell fördert. Minister Schweitzer hat die neuen Kooperationsverträge bereits unterzeichnet. Diese liegen derzeit bei den sieben ausgesuchten Gemeinden und der Klosterstadt zur Gegenzeichnung vor.

Minister Alexander Schweitzer hob hervor, welche Möglichkeiten sich den den Modellgemeinden bieten. Schweitzer sprach von einen wahren Welle an Möglichkeiten, die Rheinland-Pfalz seit 2014 nunmehr als einziges Bundesland seinen Kommunen biete. Die Frage „wie entwickeln sich die Gemeinden und kleinen Städte gerade für Menschen im Alter“ stehe dabei an erster Stelle. 44 solcher Modellgemeinden habe es bisher gegeben.

Wichtig sei es, dass die älteren Menschen so lang sich in ihrem Umfeld wohlfühlen sollten, wie das nur irgend möglich sei. Ein Verbleib im bisherigen Lebensumfeld sei erstrebenswert, so Schweitzer weiter. Die stationäre Pflege sei nur dann eine Weiterhilfe, wenn es anders nicht mehr möglich sei. Das Herausfinden von neuen Wohnangeboten an ältere Menschen sei die Herausforderungen an der Basis, den Ortschaften und kleinen Städten im Land. Ein langer Verbleib im Dorf gehen mit dem Erhalt von guten Freunden und gewachsenen Nachbarschaften einher. In der Vergangenheit seien bereits überaus innovative Wohnangebote neu geschaffen worden.

 Auf sehr großes Bürger-Interesse stieß Ende Oktober die Infoveranstaltung zum „Älterwerden im Hornbach“, bei der Stadtbürgermeister Reinhold Hohn (stehend) mit seinem Team über die Ziele detailliert informierte.

Auf sehr großes Bürger-Interesse stieß Ende Oktober die Infoveranstaltung zum „Älterwerden im Hornbach“, bei der Stadtbürgermeister Reinhold Hohn (stehend) mit seinem Team über die Ziele detailliert informierte.

Foto: Norbert Schwarz

Die Unterstützung des Landes erachtete Alexander Schweitzer als einen Teil der Demografiestrategie „Zusammenland Rheinland-Pfalz“: „Wir unterstützen dabei die Menschen, dass sie in jedem Alter selbst bestimmen können, wo sie wohnen wollen!“

Mit dem Projekt „Wohnpunkt RLP – Wohnen mit Teilhabe“ unterstützt die Landesregierung örtliche Vorhaben schon frühzeitig. Durch Beratung und Begleitung bei der Planung und Entwicklung ihrer Projekte. Bedarfsermittlung, Standortfindung, barrierefreier Umbau, sozialrechtliche Fragen bei der Einbindung ins Dorfleben, das alles steht auf dem Maßnahmekatalog für das erste Projektjahr.

Verbandsbürgermeister Björn Bernhard und der Erste Stadtbeigeordnete Helmut Weiske (beide CDU) nahmen für Zweibrücken-Land und Hornbach an dieser Konferenz teil. Bernhard bedankte sich dafür, dass nicht nur die Klosterstadt Hornbach eine überaus wertvolle Vorarbeit zum Projekt geleistet habe, sondern auch die Menschen aus dem gesamten Hornbachtal mit Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten glänzten.

Beruhigen konnte die Konferenzleitung dabei auch eine dahin gerichtete Frage des Hornbacher Beigeordneten Weiske, wie es sich mit dem Betreuungsbüro verhalte, das in der Vergangenheit eine mehr als zufriedenstellende Vorarbeit erbracht habe. Es wird, das dürfte allen voran den im Krankenhaus liegenden Stadtbürgermeister Reinhold Hohn (FDP) freuen, sich an dieser Zusammenarbeit nichts ändern. Das was bisher schon erarbeitet wurde, kann nun als anerkannte Stadt für „WohnPunkt RLP“ übernommen werden.

Bei einem „Kaffeeklatsch“ in der Pirminiushalle hatten Ende Oktober mehr als 100 Veranstaltungsbesucher Wünsche geäußert, Meinungen kundgetan. Das Büro „Stadtberatung Dr. Fries“ aus Speyer war Sammlerin und zugleich Auswerterin.

Bei der Gelegenheit damals konnte auch Bürgermeister Hohn einen möglichen Träger für das Projekt „Älterwerden im Hornbachtal“ präsentieren: Die Diakonie Pirmasens wird sich an die Seite der Klosterstadt stellen. Dem „Heimischbleiben im Hornbachtal“ sind somit, diese Feststellung darf nach der Videokonferenz diesen Mittwoch getroffen werden, viele Hornbacher und Bürger aus dem gesamten Hornbachtal ein große Stück nähergekommen.

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