Reinhold Hohn für Weg nach Mainz gerüstet

Hornbach. Mit fast 63 Jahren möchte der Hornbacher Stadtbürgermeister noch einmal in den rheinland-pfälzischen Landtag einziehen. "Ich habe in den fünf Jahren als Landtagsabgeordneter (Anm.: 2001 bis 2006) erlebt, was man in Mainz für die Region machen kann", begründet Reinhold Hohn seine dritte Direktkandidatur für die FDP im Wahlkreis Zweibrücken

 Hohn an der Hornbachtalbrücke. Ob der Weg über sie den Politiker in den Landtag führt? Foto: voj

Hohn an der Hornbachtalbrücke. Ob der Weg über sie den Politiker in den Landtag führt? Foto: voj

Hornbach. Mit fast 63 Jahren möchte der Hornbacher Stadtbürgermeister noch einmal in den rheinland-pfälzischen Landtag einziehen. "Ich habe in den fünf Jahren als Landtagsabgeordneter (Anm.: 2001 bis 2006) erlebt, was man in Mainz für die Region machen kann", begründet Reinhold Hohn seine dritte Direktkandidatur für die FDP im Wahlkreis Zweibrücken.Als wichtigstes Beispiel nennt Hohn die Landstraße 700. Mit der Verbindungsstraße zwischen der Autobahn A 8 und dem französischen Straßennetz werde der Zweibrücker Flughafen erschlossen und die Voraussetzung geschaffen, um die Ortschaften im Hornbachtal vom Lkw-Verkehr zu entlasten. Dabei schreckte Hohn auch nicht vor dem damaligen FDP-Verkehrsminister zurück, als es galt, die Hornbachtalbrücke durchzusetzen. "Die Brücke war zunächst nicht vorgesehen. Aber sie war einfach notwendig, um die Verkehrsentlastung hinzubekommen."

Dieser Erfolg gibt dem Großhandelskaufmann Mut. Mut auch, weil sich damals bei der Frage die Region einig gewesen sei. "Da konnte man sehen, was man erreichen kann, wenn man an einem Strang in die gleiche Richtung zieht." Deshalb möchte Hohn, dass in der nächsten Wahlperiode nicht nur ein Vertreter aus der Region Zweibrücken im Landtag sitzt.

Der FDP-Politiker ist "nicht so vermessen" zu glauben, dass er das Direktmandat gewinnt. Aber über die Zweitstimme könnte er in den Landtag einziehen. Die Chancen dafür stehen gut. Hohn steht auf Platz zwei der Bezirksliste. Voraussetzung ist aber ein gutes Abschneiden der FDP insgesamt und vor allem in der Pfalz. Vor fünf Jahren erreichte die FDP in "ihrer Hochburg" (Wahlkreis Zweibrücken) bei den Zweitstimmen 12,5 Prozent. "Das Ergebnis will ich mindestens wieder erreichen." Hohn ist seit Jahrzehnten in der Kommunalpolitik tätig im Verbandsgemeinde-, Kreistag und seit 1994 als Bürgermeister von Hornbach. Dabei nennt er den Umbau des Klosters zu einem Hotel oder das Bürgerhaus als große Erfolge. Wenngleich sich Hohn als Sachwalter der Region sieht, verweist er auch auf einen Erfolg als Landespolitiker hin. So sei es ihm gelungen, andere Abgeordnete zu überzeugen, dass die Wasserversorgung in den Händen der Kommunen bleibt.

Bildung, Arbeitsplätze und Mobilität sind für Hohn die politischen Herausforderungen der kommenden Jahre. So setzt er sich wie seine Partei eindeutig für das dreigliedrige Schulsystem mit dem Erhalt der Gymnasien ein. "Fördern und fordern", lautet sein Credo für die Schule. Er möchte das Zentralabitur einführen. Um die jungen Menschen in der Region zu halten, müssten Arbeitsplätze geschaffen werden. Als Beispiel in der Region nennt Hohn die Entwicklung auf dem Konversionsgebiet Flughafen Zweibrücken.

Ergänzend dazu müssten die Möglichkeiten geschaffen werden, dass die jungen Menschen hier wohnen bleiben können, wen sie andernorts arbeiten. Deshalb setzt sich Hohn neben der Verlängerung der S-Bahn-Linie nach Zweibrücken auch "eindeutig" für den vierspurigen Ausbau der B 10 ein.

Er wisse nicht, wie sich die Landespartei entscheide, aber seiner Meinung nach sollte die FDP keine Koalitionsaussage machen. Wichtig sei, dass es "keine Alleinregierung und keine Rot-Grüne-Regierung" gebe. Bei einer Regierungsbeteiligung der FDP sei es wichtig, dass "viel liberales Gedankengut" in einem Koalitionsvertrag erscheint. Als Beispiel erwähnt er die bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen.

Zur Person

Reinhold Hohn wurde am 15. Juni 1948 in Tilleda in Sachsen-Anhalt geboren. Mit neun kam er mit seinen Eltern in die Pfalz. 1964 begann er eine Ausbildung zum Großhandelskaufmann und arbeitete 1986 in einem Gärtnereibetrieb in Zweibrücken. In dem Jahr gründete Hohn einen eigenen Pflanzengroßhandel. Seine Hobbys, Musik und Pflanzen, hat der verheiratete Vater zweier Kinder zum Beruf gemacht. Neben dem Gärtnerbetrieb hat Hohn einen Musikverlag gegründet. Ein weiteres Hobby ist die Leidenschaft für sowohl für FCK als auch für Bayern München. Seit 1971 ist Hohn Mitglied der FDP. 1984 wurde er Mitglied im Hornbacher Stadtrat, seit 1994 Bürgermeister. Seit 1997 ist er Mitglied im Landesvorstand der FDP. Von 2001 bis 2006 war er Landtagsabgeordneter. sf

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